Das 16. Jahrhundert dient seit Langem als Matrix für alles Neuzeitliche seither. Marina Münkler setzt in gewisser Weise die bisherigen Akzentuierungen zum Beispiel von Renaissance und Humanismus voraus und macht trotz des opulenten Umfangs von 540 Seiten nicht den Versuch, globalgeschichtlich alle Aspekte dieses zerklüfteten Jahrhunderts vollständig zum Appell antreten zu lassen. Die Literaturwissenschaftlerin pointiert das 16. Jahrhundert für uns als ein dramatisches Jahrhundert – am rivalisierenden Kolonialismus und an religiösen Konfliktlinien entlang. Letztere nicht nur die zwischen Protestantismus und Katholizismus, sondern parallel und ausführlicher die Konfliktlinien zwischen christlichem Europa und dem expansiven Osmanischen Reich und andr
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