Bei den EM-Spielen wird deutlich weniger auf dem Platz mit dem Unparteiischen diskutiert als sonst. Dieses Modell dürfte es schon bald in der Bundesliga geben. Auch auf den Plätzen der Fußball-Bundesliga dürfen einem Bericht zufolge künftig nur noch die Kapitäne mit den Schiedsrichtern diskutieren. Dies berichtet die "Sport Bild" unter Berufung auf eine Sitzung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). An dem Treffen soll neben DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann auch der neue Schiedsrichter-Chef Knut Kircher teilgenommen haben. Der Verband war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen, hatte aber einen solchen Schritt schon während der EM-Vorrunde angedeutet. "Die Frage, ob und inwieweit die UEFA-Anweisung künftig auch im deutschen Profifußball zum Tragen kommen soll und wird, besprechen wir intensiv auch gemeinsam mit der DFL und den Zuständigen im DFB für den Spielbetrieb in der 3. Liga und dem DFB-Pokal", hatte es auf Anfrage geheißen. Torhüter-Regelung noch offen Laut "Sport Bild" soll die Regel, wonach nur die Kapitäne mit dem Referee sprechen dürfen, von Saisonstart an in der Bundesliga , der 2. Bundesliga , der 3. Liga und in der Regionalliga gelten. Unklar sei aber noch, wie verfahren werde, wenn ein Torhüter eine Mannschaft als Kapitän anführt. Die UEFA wendet bei der EM, die am Sonntag (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV) mit dem Finale Spanien gegen England in Berlin endet, eine neue Vorgabe an, nach der sich nur noch die Spielführer beider Mannschaften bei den Unparteiischen über deren Entscheidungen beschweren dürfen. Bei Kommentaren oder Reaktionen anderer Spieler drohen schnell Gelbe Karten. Zeiten, in denen ein Pulk von Spielern auf den Referee einredet, sollen damit der Vergangenheit angehören. Wenn der Kapitän Torhüter ist, soll ein Vertreter für ihn auf dem Feld für den Referee-Dialog benannt werden. In den EM-Partien hat es sichtbar weniger Diskussionen auf dem Rasen gegeben als sonst üblich.