Nicht nur die GIESSEN 46ers, die fünf Jahre lang ihren Sponsor JobStairs in ihrem Titel trugen, gehen in der Saison 2024/25 unter anderem oder zumindest unter leicht geändertem beziehungsweise reduziertem Namen an den Start. Drei weitere Teams aus der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA haben ihre Clubbezeichnung geändert.
Was besonders in Thüringen aufhorchen lässt. Nach drei Jahren mit dem Logo des Pharmazie- und Pflegeunternehmens Medipolis kehrt die Truppe des ehemaligen Gießener Trainers Björn Harmsen wieder zu ihren Wurzeln zurück und tritt künftig als Science City Jena an. Medipolis bleibt dem Club als Premium-Partner erhalten, die Saalestädter indes reisen wieder als zugkräftiges Aushängeschild des Wissenschaftsstandortes durch die Arenen der Republik. Schon von 2007 bis 2021 traten die Basketballer als reichweitenstarker Botschafter des Jenaer Stadtmarketings auf. Während Corona hatte die Kommune ihre finanzielle Unterstützung allerdings zurückschrauben müssen. „Mir hat es sehr wehgetan, dass wir uns zu Zeiten der Pandemie als Stadt aus dem Sponsoring zurückziehen mussten“, so Oberbürgermeister Thomas Nitzsche. „Die Basketballer sind ein absoluter Sympathieträger. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir nun unser Engagement fortsetzen können.“ Wegen anhaltender Haushaltsberatungen gilt des Science-City-Vertrag zunächst nur für eine Saison, der FDP-Politiker hofft jedoch, „dass wir die Partnerschaft auf Stetigkeit stellen werden.“
Einen neuen Partner in ihrem Namen tragen künftig auch die Zweitliga-Basketballer aus Trier, die als VET-CONCEPT Gladiators an den Start gehen werden. Nach den Stadtwerken, die dem Club über ihre Marke RÖMERSTROM schon seit der Vereinsgründung 2016 unter die Arme gegriffen haben, wird nun der Tiernahrungsproduzent aus der 3000 Einwohner zählenden Gemeinde Föhren aus dem Landkreis Trier-Saarburg Namenssponsor der Männer von der Porta Nigra. Die Teamfarben bleiben weiß-grün und werden durch das firmeneigene Orange von VET-CONCEPT ergänzt. Auch die Spielkleidung der Gladiatoren wird weiterhin in Farben der Mannschaft gehalten sein. „Diese Partnerschaft ist ein großer Schritt, um die finanziellen und infrastrukturellen Grundvoraussetzungen für unsere angestrebte Rückkehr in die BBL zu erfüllen“, so Gladiatoren-Präsident Achim Schmitz, der zudem den Solarstrom-Experten „Schoenenergie“ sowie „Kaspersky“, ein in Ingolstadt ansässiges und international agierendes Unternehmen für IT-Sicherheit und digitale Privatsphäre, neu in seiner Sponsorenfamilie begrüßen konnte.
Der Vierte im ProA-Bunde mit neuem Namen sind die EPG GUARDIANS Koblenz, die nach ihrem Aufstieg vergangene Saison noch unter EPG Baskets Koblenz angetreten waren. Im Gegensatz zu Trier und Jena ist die Änderung am Deutschen Eck jedoch schlicht einer Marketing-Maßnahme geschuldet, denn in der von Burgen und Schlössern geprägten Region an Rhein und Mosel wollte die Truppe von Cheftrainer Marco van den Berg mit dem Zusatz GUARDIANS schlicht dokumentieren, ihre CGM-Arena zu einer Festung ausbauen zu wollen. „GUARDIANS“ lässt sich aus dem Englischen übersetzen mit „Wächter“, wohl wissend, dass in der vergangenen Saison elf der 17 Koblenzer Heimspiele von auswärtigen „Raubrittern“ eingenommen worden waren.
10.07.24
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