Im Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung wird zu Themen wie Robotik, Automation und Digitalisierung geforscht. Könnte so Fliegen bald auch klimaverträglicher werden?
Das Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) in Hamburg-Finkenwerder bietet seinen Forschenden ab sofort 30 Prozent mehr Platz. Weniger als zwei Jahre nach der Grundsteinlegung weihte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Mittwoch den fertiggestellten Anbau ein und übergab die neuen Forschungsflächen an das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Die beiden DLR-Institute für "Instandhaltung und Modifikation" und "Systemarchitekturen in der Luftfahrt" beziehen rund zwei Drittel der neuen Flächen, teilte das ZAL mit. "Sie bringen ihre Kernkompetenzen Instandhaltung und Digitalisierung für die klimaverträgliche Luftfahrt in das Forschungsnetzwerk ein", hieß es. Der Mietvertrag mit dem DLR läuft über 25 Jahre. Die restlichen Forschungsflächen des 8.000 Quadratmeter großen Anbaus sind anderen Technologiepartnern vorgesehen, welche die ZAL-Infrastruktur für kürzere Zeiträume und projektbezogene Forschungsarbeiten nutzen wollen.
"Die Erweiterung des ZAL schafft zusätzliche Kapazitäten für Innovationen "made in Hamburg" und stärkt die hier ansässigen Institute des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt", sagte Tschentscher. Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des DLR, sagte: "In neuen Laboren werden wir intensiv am klimaverträglichen Fliegen mit all seinen systemischen Zusammenhängen forschen."
Auf 34.000 Quadratmetern arbeiten im ZAL mehr als 30 Partner aus Industrie und Wissenschaft unter einem Dach – darunter Airbus, Lufthansa Technik, Diehl Aviation, Dassault Systèmes, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Fraunhofer und die Hamburger Hochschulen. Mit rund 850 Forschenden arbeiten sie an Themen wie Robotik und Automation, Digitalisierung, Kabinenakustik und smarte Kabinenauslegung. Außerdem sollen die Nachhaltigkeitsziele in der Luftfahrt vorangetrieben werden.
