Vier Jahre später als ursprünglich geplant ist Europas neue Trägerrakete am Dienstag erstmals ins All gestartet. Die Ariane-6 hob um 16.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) von Kourou in Französisch-Guayana zu ihrem Jungfernflug ab, wie ein AFP-Reporter berichtete. Damit hat die europäische Raumfahrt wieder einen eigenständigen Zugang zum Weltraum.
Die Rakete soll künftig für kommerzielle und öffentliche Auftraggeber Satelliten ins All befördern. Bei ihrem ersten Start, der wegen eines "kleinen Problems" am Boden um eine Stunde verschoben werden musste, hat die neue Trägerrakete knapp 20 "Passagiere" an Bord: Mikrosatelliten von Universitäten und wissenschaftliche Experimente, darunter auch einige aus Deutschland.
Das Vorgängermodell Ariane-5 war nach 27 Jahren im Einsatz im Juni vergangenen Jahres zum letzten Mal gestartet. Seitdem konnten die Europäer nicht mehr eigenständig Satelliten in die Umlaufbahn bringen.