Gegen Spanien hätte Deutschland kurz vor Schluss einen Elfmeter bekommen müssen, sind sich viele deutsche Fans einig. Und lassen ihren Frust am betroffenen Spieler aus. Spaniens Marc Cucurella ist auch mehrere Tage nach dem EM-Viertelfinale gegen Deutschland Opfer von Hassnachrichten im Netz. Schiedsrichter Anthony Taylor hatte sich gegen einen Elfmeter entschieden, einige Minuten später erzielte Spaniens Mikel Merino den entscheidenden Treffer per Kopf. Unter einem Foto, das Cucurella am Montag auf Instagram gepostet hatte, schrieb ein Nutzer: "Möget ihr im nächsten Spiel nach nicht anerkanntem Handspiel rausfliegen. Fair Play kennst du nicht." Ein anderer Nutzer kommentierte: "Ganz Deutschland hasst dich." Auf diesen Kommentar gab es mehr als 1.100 "Gefällt-mir"-Angaben. Ihre Meinung zählt: Olympia 2024 – für welche Sportarten und Athleten schlägt Ihr Herz? "Fair Play kennst du nicht" Wieder eine andere Person forderte für den 25-Jährigen ein "Deutschland-Verbot für immer". Zahlreiche Interaktionen zielen darauf ab, dass Cucurella doch lieber mit dem Handball anfangen solle. Bei der EM fällt Cucurella vor allem durch seine besondere Haarpracht auf. Der Spanier, der im Klub beim FC Chelsea spielt, hat einen Wuschelkopf. Ein Nutzer ging in Anbetracht seiner Haare eindeutig zu weit. "Der Wischmopp kann mein Klo putzen." Die kritischen und teilweise ausfällig werdenden Nutzer scheinen dabei nicht zu berücksichtigen, dass gar nicht Cucurella der "Schuldige" an dem Dilemma ist. Natürlich hat er den Ball mit dem Arm berührt. Dennoch wäre es an Schiedsrichter Anthony Taylor gewesen, die Situation zu ahnden beziehungsweise sich das Handspiel wenigstens noch mal am Videoassistent-Monitor anzuschauen. Trotz der ganzen Hassnachrichten spielt Cucurella ein gutes Turnier, der Linksverteidiger ist einer der besten Spieler auf seiner Position. Am heutigen Dienstagabend könnte er ab 21 Uhr mit der spanischen Nationalmannschaft gegen Frankreich ins Endspiel einziehen.