Carlos Alcaraz und Jannik Sinner zählen in Wimbledon zu den Topfavoriten. Beide bleiben mit dem Erreichen des Viertelfinals im Rennen um den Titel.
Das reizvolle Wimbledon-Halbfinale zwischen Titelverteidiger Carlos Alcaraz und Australian-Open-Champion Jannik Sinner rückt näher. Die beiden Titelkandidaten zogen beim wichtigsten Rasen-Tennisturnier der Welt ins Viertelfinale ein und sind nur noch jeweils einen Sieg vom direkten Duell entfernt.
Vorjahreschampion Alcaraz hatte in seinem Achtelfinale in London mehr Probleme. Nach dem nächsten Satzverlust behauptete sich der Spanier in einem unterhaltsamen Match gegen einen stark spielenden Franzosen Ugo Humbert mit 6:3, 6:4, 1:6, 7:5. Der Weltranglisten-Erste Sinner stoppte die Erfolgsserie von US-Amerikaner Ben Shelton und gewann mit 6:2, 6:4, 7:6 (11:9).
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Erst zum zweiten Mal steht Alcaraz in Wimbledon in der Runde der besten Acht und kam der Titelverteidigung einen Schritt näher. "Ich habe mich großartig heute gefühlt, ich denke, ich habe wirklich auf hohem Niveau gespielt", sagte Alcaraz, der vor einem Jahr im Endspiel gegen den serbischen Topstar Novak Djokovic triumphiert hatte.
Unter dem geschlossenen Hallendach im einmal mehr verregneten London stellte Linkshänder Humbert den Spanier mit seinem aktiven Spiel vor Herausforderungen. Zwischenzeitlich kassierte die spanische Nummer drei Welt vier Aufschlagverluste nacheinander. Erst nach knapp drei Stunden hatte Alcaraz das Viertelfinale mit einem Sieg gegen den Halle-Sieger von 2021 sicher.
Für eine kuriose Szene hatte der Punktgewinn gesorgt, mit dem sich Alcaraz den zweiten Durchgang sicherte: Mitten im Ballwechsel landete er auf dem Rasen, rappelte sich aber schnell wieder auf und gewann den Punkt am Ende doch noch. "Unglaublich", hätte er wohl selbst gesagt, wenn er den Punkt hätte kommentieren müssen, meinte Alcaraz.
Für den Einzug ins Halbfinale muss Alcaraz in der Runde der besten Acht gegen den US-Amerikaner Tommy Paul oder seinen spanischen Landsmann Roberto Bautista Agut bestehen. Sinner bekommt es mit dem Bulgaren Grigor Dimitrow oder dem russischen früheren US-Open-Gewinner Daniil Medwew zu tun.
An einem erneut verregneten Wimbledon-Tag begannen die Partien auf den Außenplätzen einmal mehr mit deutlicher Verspätung und wurden bereits nach kurzer Zeit wieder unterbrochen. Bis zum Nachmittag waren auf den nicht-überdachten Plätzen zunächst nur zwei Doppel beendet.