Einsamkeit ist gerade in Großstädten ein Problem. Viele leben dort alleine, Älteren fällt es oft schwer, die Isolation zu durchbrechen. Die Berliner CDU-Fraktion will dafür sensibilisieren.
Die Berliner CDU-Fraktion fordert den Senat auf, den 16. Dezember als "Tag der Einsamkeit" einzuführen. Auf diese Weise soll berlinweit auf das Thema aufmerksam gemacht werden, heißt es in einem Beschluss, den die Abgeordneten bei ihrer Klausurtagung im hessischen Oberursel gefasst haben. "Einsamkeit ist in Berlin für immer mehr Menschen Teil ihres Alltags."
Jeder Zehnte in Berlin ist von Einsamkeit betroffen
"Jeder zehnte Einwohner unserer Stadt ist von sozialer Einsamkeit betroffen und kann an den Auswirkungen erkranken", argumentieren die CDU-Abgeordneten in ihrem Beschlusstext. Häufig seien Seniorinnen und Senioren von Altersarmut betroffen und der Gefahr der Vereinsamung durch soziale Isolation noch stärker ausgesetzt als andere Personengruppen.
Für sie bestehe besonderer Unterstützungsbedarf. Gerade in der Weihnachtszeit sei Einsamkeit besonders spürbar. "Daher bildet der 16. Dezember eine symbolische Brücke", lautet die Begründung für die Wahl des Termins im Advent.
Einsamkeit ist mit Schamgefühlen verbunden
Unter Betroffenen wird Einsamkeit oftmals als ein stark stigmatisierendes Thema wahrgenommen. Bei vielen Menschen gehe Einsamkeit mit einem Schamgefühl einher. "Der "Tag der Einsamkeit" soll für das Thema als gesamtgesellschaftliche Aufgabe sensibilisieren und Unterstützungsangebote in ganz Berlin sichtbar machen."
Die CDU-Fraktion hat sich bei ihrer dreitägigen Klausur im hessischen Oberursel seit Freitag mit Themen von Migration bis zur Zukunft des Hauptstadtflughafens BER beschäftigt und dazu Beschlüsse für die künftige parlamentarische Arbeit gefasst.