Gegen die Slowakei bedurfte es der Verlängerung, gegen die Schweiz musste sogar das Elfmeterschießen herhalten: England und Real-Star Jude Bellingham dürfen weiter vom ersten EM-Titel seit 1996 träumen und stehen nach einem 6:4-Erfolg nach Elfmeterschießen über die „Eidgenossen“ im Halbfinale der Europameisterschaft.
Die Geschichte des ersten Durchgangs ist dabei relativ schnell erzählt: Während die Schweizer anfangs etwas strukturierter und gefälliger wirkten, präsentierten sich die Engländer zumindest in der Defensive und im Anlaufen deutlich gefestigter als im bisherigen Turnierlauf. Klare Torchancen blieben in einer über weite Strecken äußerst unspektakulären ersten Hälfte jedoch Mangelware, sodass es ohne einen einzigen Torschuss und dementsprechend mit 0:0 in die Kabinen ging.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte dann zumindest die Schweiz ein wenig die Schlagzahl, was in der Folge auch zu mehr Strafraumszenen führte, doch auch diese blieben ohne durchschlagenden Erfolg – bis zur 75. Minute: Schär setzte mit einem schönen Steckball Ndoye in Szene, der scharf vor das Tor flankte und am langen Pfosten Embolo fand, der den Ball letztlich zum verdienten 1:0 über die Linie drückte. Lange Bestand hatte diese Führung allerdings nicht: Nur fünf Minuten später fasste sich Bukayo Saka ein Herz, setzte am rechten Flügel zum Dribbling Richtung Zentrum an und versenkte den Ball humorlos aus der Distanz per platziertem Flachschuss im langen Eck (80.) zum 1:1. In den letzten zehn Minuten nahm die Partie dann nochmals merklich an Fahrt auf, der Lucky Punch wollte jedoch keinem der beiden Teams mehr gelingen, sodass auch das dritte Viertelfinale dieser EM in die Verlängerung ging.
In dieser nahmen beide Teams wieder merklich den Fuß vom Gaspedal und die vorrangige Devise lautete abermals kontrollierte Offensive. Rice aus der Distanz (95.), der umtriebige, aber wiederholt blasse Bellingham (102.) für England sowie Shaqiri mit einem direkten Eckenversuch (117.) und Amdouni (118.) auf Seiten der „Nati“ sorgten zumindest ansatzweise für Gefahr, konnten das Elfmeterschießen aber auch nicht mehr abwenden.
Beim Duell vom Punkt avancierte dann Englands Jordan Pickford zum Matchwinner, der den ersten Elfmeter von Manuel Akanji parieren konnte und seinen Mannen, die allesamt souverän verwandelten (darunter auch Bellingham), somit den Weg zum Sieg ebnete.
Gegner der „Three Lions“ im Halbfinale am kommenden Mittwoch (10. Juli, 21 Uhr) ist der Sieger aus der Partie Niederlande gegen Türkei, welcher im Rahmen der letzten Viertelfinal-Partie am Samstagabend (21 Uhr) ermittelt wird.
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FINALE
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