Die dritte Stage des BCBR 2024 hatte einiges zu bieten. Zu erwarten waren 2 knackige Anstiege inklusive Abfahrten, natürlich zu 90 % auf Singletrails, sowie ein neutralisiertes Zwischenstück, um von einem zum anderen Berg zu kommen. Rennen ist hier nur im Wald. Zumindest fast.
Der Startschuss fiel pünktlich 09.00 Uhr in Crofton/Cowichan Valley und es ging gleich zur Sache. Die ersten Kilometer führten über eine Straße raus aus dem Ort, auf der schnell von moderatem in Straßenrenntempo gewechselt wurde. Wir erwischten gute Hinterräder und nahmen den ersten Zug mit in den Anstieg, wo sich die Gruppe aus ca. 20 Racern zersplitterte. Wir reihten uns um Position 15 ein und kamen auch gut mit – bis zur ersten Zwischenabfahrt. Lutz verkantete sein Hinterrad an einer Wurzel und die extreme Querbelastung zerriss ihm eine Speiche, die sich auch noch direkt um die Kassette wickelte und ein schnelles Weiterfahren unmöglich machte. Also wieder einen kurzen Pitstop eingelegt und die Speiche rausgeschnitten, mit dem Lenkerendtool für Pannensalamis. Wir hatten anfangs noch überlegt, ob wir es brauchen, aber zum Glück hatten wir es dabei. Speiche rausgezogen, 20 Plätze verloren und die Aufholjagd gestartet.
Die Dritte in zwei Tagen. Das ist zum einen natürlich immer ein mentaler Downer, zum anderen kommt man auf den engen Pfaden deutlich schlechter wieder nach vorn und steckt dann immer mal wieder für ein Weilchen hinter anderen Teilnehmern fest und der Rhythmus, der hier ein ganz eigener ist, muss eine Pause einlegen.
Derweil zischten auch Torsten und Luis aus unserem 2. Team vorbei, die wir erst wieder an der Verpflegungsstelle in der neutralisierten Zone wiedersahen. Aber auch bei ihnen lief nicht alles ganz rund. Luis tat es Flo vom 2. Tag gleich und hat sich am Ende eines Rockrollers an einem Stein aufgehangen und ging über den Lenker. Außer ein paar Schürfwunden mehr, ist aber nichts passiert.
Da scheinbar auch das Schaltwerk von Lutz einen Treffer bekommen hatte, gaben wir sein Rad kurz zum Shimano-Servicezelt und er bekam eine neue Kette, die das Problem nicht wirklich verbesserte, denn das eigentliche Problem war einfach eine verdreckte Clutch am XTR-Schaltwerk – unglücklicher Zufall also. Währenddessen konnten wir uns entspannt verpflegen und dann mit der Meute weiterrollen. Das Zwischenstück verlief größtenteils auf öffentlichen Straßen und dank unserer verlängerten Pause hatten wieder etliche langsamere Teilnehmer vor uns. Also wieder Aufholjagd mit Intervalltraining Nr. 4 gestartet.
Trotz der vielen Überholmanöver, die viel Kraft kosten, lief es gut weiter und wir konnten die letzte Abfahrt genießen. Angefangen mit einigen Enduro-tauglichen Steilstücken über Felsplatten und durch enge, mit spitzen Steinen gespickten Kurven bis hin zu Flowtrail und Jumpline war alles dabei. Die letzten Kilometer verliefen dann noch mal leicht ansteigen auf breiteren Fireroads ohne zusätzliche „Highlights“. Hat auch gereicht heut, denn die Schäden mussten ja auch noch beseitigt werden …
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