Er galt als "Golden Boy" seines Sports. Doch seine Karriere verlief nicht nach Plan. Nun wurde Jacques Freitag tot aufgefunden. Die Polizei geht von einem Mord aus. Er war seit Wochen verschwunden. Nun wurde die Leiche des ehemaligen Leichtathletik-Stars Jacques Freitag in der Nähe des Zandfontein Friedhofs in Pretoria gefunden. Laut Polizei soll der Körper des ehemaligen Stabhochspringers mehrere Schusswunden aufgewiesen haben. Die Behörden ermitteln in dem Fall wegen eines möglichen Morddelikts. Der 42-jährige Freitag war zuletzt am Abend des 17. Juni im Haus seiner Mutter gesehen worden. Gegen 1 Uhr nachts soll er das Haus dann in Begleitung eines jungen Mannes verlassen haben. Was danach passierte, ist jetzt Gegenstand der Ermittlungen. Laut seiner Schwester, Chrissie Lewis, soll der junge Mann ihm einen Job angeboten haben. Freitag habe außerdem seit seinem Karriereende mit Drogenproblemen gekämpft, so Lewis gegenüber südafrikanischen Medien. Freitag kam aus einer Sportfamilie. Seine Mutter Hendrina war ebenfalls eine erfolgreiche Hochspringerin, kürte sich einst zur Südafrikameisterin in der Disziplin. Auch ihr Sohn Jacques konnte frühzeitig Erfolge feiern, galt als "Golden Boy" ("Goldjunge"), der schon früh ganz hoch hinauskam. So zählt er zu den wenigen Athleten, die in unterschiedlichen Juniorenbereichen und bei den Senioren den Weltmeistertitel erringen konnten – etwas, das sonst nur Superstars wie Usain Bolt gelang. Möglicherweise Zusammenhang mit Beschaffungskriminalität 2005 stellte Freitag einen neuen südafrikanischen Rekord im Hochsprung auf, als er die Höhe von 2,38 Meter überwand. Der Rekord hat bis heute Bestand. Danach fand Freitag jedoch keinen Anschluss mehr an die Weltspitze. Seine Karriere verlief nicht wie geplant. Zwar versuchte er weiterhin, Titel zu erringen, blieb dabei jedoch hinter den Leistungen früherer Jahre zurück. Erst 2013, nach zahlreichen Comeback-Versuchen, beendete er seine sportliche Laufbahn. Seitdem hatte er mit diversen Problemen zu kämpfen. Drogenmissbrauch, wechselnde Jobs, Arbeitslosigkeit waren einige davon. Wie südafrikanische Medien berichten, soll Freitag zeitweilig sogar auf der Straße gelebt haben. Die Polizei geht davon aus, dass der mutmaßliche Mord an dem Ex-Hochspringer in Zusammenhang mit Beschaffungskriminalität im Drogenmilieu stehen könnte.