CDU-Politiker Philipp Amthor zu Gast in unserem Podcast.
Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser, Politikerdeutsch ist eine Sprache, die so unterschiedlich klingen kann wie Bayerisch und Plattdütsch: Es gibt Politiker, die in jedem Satz mindestens dreimal ICH! sagen, und wenn sie's mal vergessen, meinen sie es trotzdem so. Ganz schön anstrengend. Andere Politiker reden so nichtssagend, dass man als Zuhörer nach zwei Minuten gedanklich abschaltet. Ganz schön dröge. Es gibt Politiker, die versprechen das Blaue vom Himmel, und andere, die noch nicht mal zu wissen scheinen, wo der Himmel ist. Dass sich so viele Menschen von den etablierten Parteien und deren Vertretern abwenden, liegt auch an diesem Politikerdeutsch. Der Selbstbeweihräucherung eines Markus Söder zuzuhören, kann ebenso anstrengend sein wie dem Schlafwagen-Sound eines Olaf Scholz. Vom Gekeife einer Alice Weidel kann man ebenso genervt sein wie von den Logikverdrehungen einer Sahra Wagenknecht. Alle Volksvertreter in einen Topf zu werfen, wäre natürlich Unsinn. Die freie Rede ist eine Kunst, und selbstverständlich gibt es sie, die Klartextpolitiker. Die verständlich, schlüssig und geradeheraus formulieren und damit viele Ohren erreichen – ob man ihre Ansichten teilt oder nicht. Marie-Agnes Strack-Zimmermann mag man ebenso dazuzählen wie Karl-Josef Laumann, Kevin Kühnert ebenso wie Robert Habeck. Abonnieren auf Spotify | Apple Podcasts || Transkript lesen Und dann gibt es Philipp Amthor: Der 31-Jährige aus Vorpommern gilt in der CDU als politisches Naturtalent. Mit seinen scharfen Sätzen eckt er oft an, sein gesetzter Stil animiert Konkurrenten zu Spott. Aber Klartext reden kann er, das billigen ihm auch politische Gegner zu. Ein guter Gesprächspartner also für so kontroverse Themen wie Steuern, Migration und Kriminalität, über die wir in unserem Podcast diskutieren: Ist es sinnvoll, dass der Staat immer mehr Geld einnimmt und immer mehr verteilt? Lassen sich die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Probleme lösen, indem Ausländer schneller den deutschen Pass bekommen? Wie können Gewalttäter ohne Aufenthaltserlaubnis schneller abgeschoben werden? Philipp Amthor hat klare Ansichten zu diesen Fragen. Nicht alle teile ich, aber das ist ja das Schöne an einer Diskussion unter Demokraten: Man duelliert sich mit Argumenten, nicht mit Anfeindungen. Also hören Sie unserem von Lisa Fritsch moderierten Gespräch gern zu! Anschließend wünsche ich Ihnen ein sonniges Wochenende und am Samstagabend ein spannendes Achtelfinalspiel. Am Montag kommt der Tagesanbruch von meiner Kollegin Heike Vowinkel. Herzliche Grüße Ihr Florian Harms Chefredakteur t-online E-Mail: t-online-newsletter@stroeer.de Sie möchten den täglichen kostenlosen Tagesanbruch-Newsletter abonnieren oder weiterempfehlen? Das geht mit drei Klicks hier.
