Ciao, ragazzi! Titelverteidiger Italien scheitert an der Schweizer Elf und fährt überraschend früh nach Hause. Die italienische Presse wütet.
Es ist ein Fluch. Titelverteidiger Italien sieht im Achtelfinalspiel gegen die Schweiz kein Licht und fährt verdient nach Hause. Ein enttäuschender Auftritt. So schlecht hat die Squadra Azzurra zuletzt vor 20 Jahren abgeschnitten, als die Mannschaft es nicht einmal durch die Gruppenphase geschafft hat.
Der frühere Nationaltrainer Fabio Capello fällte nach dem Spiel ein vernichtendes Urteil. Es sei keine Qualität vorhanden gewesen, Fabioli habe dagestanden wie ein Fisch im Trockenen. Und er war längst nicht der einzige, der kein gutes Haar an der Mannschaft ließ. Die italienische Presse kennt keine Gnade.
Italien sei "auf die schlimmste Weise" aus dem Turnier geschieden, schrieb die "Gazzetta dello Sport". Italien habe sein Gesicht verloren, Schweiz das Spiel dominiert. "Die Azzurri haben nichts verstanden", fasste das Blatt zusammen, das dem Team ein Versagen auf ganzer Linie attestierte –"auf physischer, taktischer und psychologischer Sicht".
Laut "Corriere dello Sport" mangelte es den Italienern auf dem Platz noch an etwas anderem. Sie hätten "weder Herz noch Beine" gezeigt. Die Mannschaft habe "fahl und passiv" gespielt und so gegen eine "mittelmäßige Mannschaft" verdient verloren.
Nicht nur in Italien wunderte man sich über die Strategie von Luciano Spalletti, auch Michael Ballack, einst Kapitän der DFB, konnte sich nicht erklären, was der Plan war. "Das war ängstlich und passiv. Das war sicherlich eine der schwächsten Halbzeiten in diesem Turnier", urteilte er schon in der Halbzeitpause bei RTL.
Was die Squadra im Berliner Olympiastadion abgeliefert habe, sei laut "Corriere della Sera" eine "schwere Blamage" gewesen. Tuttosport schreibt gar von "Katastrophe Italien". Das Team sei möglicherweise das schlechteste in der Geschichte bei einem Großereignis.