Tragischer Unfall in Neukölln: Während hunderte Türkei-Fans den Sieg ihrer Mannschaft feiern, kommt ein Mann ums Leben. Was bisher bekannt ist. Am Mittwochabend ist in Berlin-Neukölln ein Mann am Rande der Feierlichkeiten von Türkei-Fans bei einem Verkehrsunfall in der Nähe des Hermannplatzes tödlich verletzt worden. Ein Sprecher des Lagedienstes sagte t-online, dass der Mann von einem Sportwagen erfasst worden war und noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen erlag. Ein Reporter vor Ort berichtete, dass der Mann gegen 23.20 Uhr die Fahrbahn der Hermannstraße überqueren wollte, als er von einem herannahenden Mercedes-AMG frontal erfasst wurde. Nach Zeugenaussagen soll er durch den Aufprall mehr als 20 Meter durch die Luft geschleudert worden sein, bevor er zwischen am Straßenrand geparkten Autos auf den Asphalt stürzte. Zunächst leisteten Zeugen Erste Hilfe, dann übernahmen die Rettungskräfte die Reanimation. Der Mann konnte jedoch nicht wiederbelebt werden. Der Fahrer des Wagens floh zunächst mit einem anderen Fahrzeug vom Unfallort, stellte sich aber später dann doch der Polizei auf einer Wache. Er wurde von Polizisten festgenommen und abgeführt. Während der dramatischen Szenen seien dem Reporter zufolge im Hintergrund noch hupende und feiernde Türkei-Fans zu hören gewesen, die sich über den Sieg ihrer Mannschaft beim EM-Spiel gegen Tschechien freuten. Laut des Reporters wollten die Insassen des AMG-Mercedes SL63 wohl auch den Sieg der türkischen Mannschaft feiern: Aus dem Wagen sollen vor dem Unfall Fahnen geschwenkt worden sein. Auf Anfrage der "Berliner Zeitung" bestätigte die Berliner Polizei zunächst keinen direkten Zusammenhang zwischen dem tödlichen Unfall und den EM-Feierlichkeiten der türkischen Fans. Noch in der Nacht nahm der Verkehrsunfalldienst der Polizei die Ermittlungen an der Unfallstelle zwischen Hermannplatz und Flughafenstraße auf. Vermutet wird, dass der Sportwagen am Hermannplatz mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs gewesen war. Die Polizei schirmte in der Nacht die Unfallstelle mit einem Sichtschutz ab. Großes Autokorso am Ku'damm: Polizist durch Flaschenwurf verletzt In ganz Berlin hatten am Abend Fans der türkischen Mannschaft den Einzug ihres Teams ins EM-Achtelfinale gefeiert. Auf dem Ku'damm kamen laut dem Polizeisprecher rund 300 Personen zu einem Autokorso zusammen. Dabei wurde unter anderem auch Pyrotechnik gezündet und offenbar auch Gegenstände auf die alarmierten Polizisten geworfen. Ein Polizist wurde durch einen Flaschenwurf verletzt, gegen den identifizierten Werfer wird nun ermittelt. Eine umfangreiche Einsatzbilanz der Berliner Polizei wird am Donnerstagmorgen erwartet.