Rund 60 Einsatzkräfte des Zolls sowie mehrere Staatsanwältinnen und Staatsanwälte haben wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Russlandembargo sieben Räume im Kreis Germersheim durchsucht. Das teilten die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern und das Zollfahndungsamt Essen am Donnerstag mit.
Es besteht demnach gegen mehrere freie Autohändler aus der südlichen Vorderpfalz der Verdacht, dass sie unter Umgehung von Sanktionen und Beschränkungen, die von der Europäischen Union gegen Russland verhängt wurden, hochpreisige Autos aus Deutschland nach Russland verbracht haben. Insgesamt soll es sich laut der Staatsanwaltschaft und dem Zollfahndungsamt um rund 190 rechtswidrige Ausfuhren mit einem Gesamtwert in Millionenhöhe handeln.
Bei den Durchsuchungen am Mittwoch sei umfangreiches Beweismaterial gesichert worden, hieß es noch. Bei dem Hauptbeschuldigten seien in der Umsetzung eines Vermögensarrestes von über 4,5 Millionen Euro mehrere Konten gepfändet, Immobilien mit Zwangshypotheken belegt und Bargeld "in nicht unerheblicher Höhe" sichergestellt worden.
Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft und Zollfahndungsamt