Vom 31.05. bis zum 02.06. fand das zweite Trainingswochenende unserer Opti C-Gruppe am Cospudener See statt. Und dieses Mal mit Übernachten! Trotz aller ungeheuerlichen Wettervorhersagen, die von harmlosem Regen über Gewitter bis hin zu Jahrhundertflut reichten, trafen wir uns am Freitag ab 16 Uhr am Hafengelände.
Zu Beginn eine kurze Zusammenfassung des Wochenendes von Georg:
“Wir durften erst mal ankommen und haben uns eingerichtet. Ein Abendessen gab es auch. Am nächsten Morgen waren wir auf dem Wasser und sind alle gesegelt. Und dann haben wir eine Pause gemacht und dann anschließend waren wir noch mal auf dem Wasser. Ich war ganz gut. Am nächsten Morgen waren wir wieder segeln und hatten auch wieder viel Spaß. Es war leider viel Wind und einige Boote mussten in den Hafen geschleppt werden. Und dann haben wir immer wieder getauscht.”
Wie schon beim ersten Wochenende diente der Freitagnachmittag dazu, notwendige Arbeiten an den Booten durchzuführen. Das hieß: erst intensiv putzen und anschließend von außen mit der altbewährten Zahlpasta polieren. Was zu Anfang noch für große Begeisterung und jede Menge Spaß sorgte, verwandelte sich dann mit der Zeit immer mehr in Fragen wie: „Wann sind wir endlich fertig?“ oder „Mein Boot ist doch schon fertig!“ oder „Ich sehe gar nichts mehr, was dreckig ist“.
Während immer entweder Ella oder ich die Arbeiten kontrollierte und den Kids half, kümmerte sich der andere um unser neuestes Mitglied der Einsteiger*innen-Gruppe – Karl, der sich in seinen ersten drei Tagen bei uns wirklich geschickt angestellt hat.
Gegen Abend, als dann auch alle da waren, haben wir uns mit Spaghetti und Tomatensoße gestärkt. Anschließend schnappten wir uns all unsere Sachen und machten uns hoch zum Elsterstausee auf, wo wir für die kommenden zwei Nächte Quartier bezogen. Nachdem alle Schlafplätze ausgekundschaftet, Isomatten aufgepustet, Zähne geputzt und die Schlafsachen angezogen waren, ging es etwas verspätet gegen 22:00 Uhr ins Bett. Doch leider war an Schlafen zu diesem Zeitpunkt noch absolut nicht zu denken, dafür war es viel zu aufregend, zum ersten Mal in dieser neuen Umgebung zu schlafen. Es gab so viel zu erzählen und erschöpft waren die meisten auch noch nicht. So dauerte es noch eine ganze Weile, bis auch die Letzten endlich einschlafen konnten. Da wir im gleichen Raum schlafen mussten, hatten wir es da natürlich besonders schwer. Trotz des späten Insbettgehen waren die Ersten schon wieder um 5 Uhr wach! Den Schlafmangel haben die meisten aber auch im Laufe des Tages zu spüren bekommen.
Trotzdem sind wir wie geplant mit einer kurzen Frühsporteinheit in den Tag gestartet und haben uns dann mit warmen und frischen Brötchen zum Frühstück gestärkt. Vom vorhergesagten „schlechten Wetter“ haben wir zu diesem Zeitpunkt noch nichts mitbekommen. Gegen 9 Uhr sind dann auch die letzten dazu gestoßen, die nicht schon am Freitag mit übernachtet haben. Bevor wir aufs Wasser konnten, gab es nochmal eine kurze Wiederholung der bereits besprochenen Theorie aus dem Jugendsegelschein und Input zum neuen Trainingsinhalt. Ziel des Trainingswochenendes war es, das Vorwindsegeln aufbauend auf dem letzten Training weiter auszubauen und in die Rollwenden richtig einzusteigen.
Leider haben wir am Samstag nicht so viel erreicht, wie wir uns erhofft hatten. Das lag hauptsächlich an dem nicht vorhandenen erholsamen Schlaf, dass wir uns nicht so gut konzentrieren könnten. Dazu kam noch, dass der Wind durch seine vielen Dreher und Unbeständigkeiten anspruchsvoll war.
Nach dem etwas späteren Mittagessen, bei dem wir mit Hotdogs versorgt wurden, haben wir uns dann nochmal kurz an Land vor einer heftigen Regenfront versteckt. Aber das war dann auch schon das einzige „schlechte“ Wetter für das Wochenende. Ansonsten hatten wir angenehme Temperaturen, Wind und Sonne.
Beim Abbauen der Boote konnten wir dann zum ersten Mal unser neues Opti-Regal bestücken und in vollem Einsatz testen. An dieser Stelle noch mal ein großes Dankeschön an alle, die mitgeholfen haben, insbesondere an Frank und Thomas, die sich jede Woche aufs Neue engagiert haben.
Für den zweiten Abend hatten wir uns vorgenommen, früher ins Bett zu gehen und zu schlafen, um am Sonntag mit viel Power durchstarten zu können. Einer aus unserer Gruppe war nach dem Abendessen vom Grill so müde, dass er beim Geschirrspülen sogar vom Steg gefallen ist. Nach diesem aufregenden Tag ging es dann ereignislos an den Stausee, wo wir zügig ins Bett gingen.
Am Sonntag ging es dann ausgeschlafener und erholter wieder mit Frühsport los. Weiter ging es mit einer kurzen Theoriewiederholung und dann gab es Frühstück. Anschließend sind wir runter an den See und haben die Boote aufgebaut. Leider waren wir am Sonntag dann nur noch fünf Kinder. Das war aber sehr praktisch, weil der Wind immer stärker wurde. Wir sind am Anfang nur mit drei Booten hinausgefahren, um die Kinder nicht zu überfordern. Zwischenzeitlich haben wir sogar ein viertes Boot herausgeholt. Wir haben das dann aber schnell wieder geändert und waren nur noch mit zwei Booten auf dem Wasser. Das war echt praktisch, um die Kids bei mehr Wind richtig zu fordern und zu fördern. Die restliche Zeit haben wir genutzt, um sauber an der Windkante zu segeln und Ausreiten sowie Wenden zu üben. Zwischendurch wurde immer wieder durch gewechselt und es gab Snacks zur Kräftigung auf dem Motorboot.
Nach dieser erfolgreichen Wassereinheit haben wir dann noch eine Abschlussauswertung gemacht und unsere Sachen gepackt. Danach haben wir uns voneinander verabschiedet. Als Abschluss gab es Pizza. Pünktlich um 15 Uhr ging’s dann für alle zurück nach Hause.
Aus Trainerierendensicht war es vielleicht nicht das produktivste Trainingswochenende, aber die Kids hatten Spaß und haben viel gelernt.
Jetzt bleiben uns noch zwei Trainings, um das Vorwindsegeln und die Rollwenden zu festigen. Danach geht es mit dem alljährlichen Nachtsegeln schon wieder in die Sommerpause (Sommerferien).
Lamo · SVL