Während Bernd Wiesberger bei den KLM Open mit einer einigermaßen highlightarmen 70 (-1) einen recht stressfreien Auftakt hinlegt, treibt Matthias Schwab beim DP World Tour Event im „The International“ mit bunter und abwechslungsreicher Performance seinen Puls am Weg zur 74 (+3) doch spürbar steiler nach oben.
Nach dem Runner-up Finish in Hamburg, wo Bernd Wiesberger erstmals seit Jahren wieder um einen Titel mitfightete, kommt der Südburgenländer mit gestärktem Selbstvertrauen zu den KLM Open nach Amsterdam. Zum ersten Mal seit 2019 wird wieder im „The International“ in der niederländischen Hauptstadt gespielt, wobei vor fünf Jahren kein Österreicher mit von der Partie war.
Heuer sind es jedoch gleich deren zwei, da auch Matthias Schwab unweit vom Schiphol Airport auf Birdiejagd gehen wird. Beim vierten Event der European Series der DP World Tour geht es jedoch nicht nur um weitere Punkte fürs Race to Dubai, sondern auch noch um Tickets für die Open in Royal Troon. Sowohl in dieser Woche in Amsterdam, als auch in Italien erhalten die beiden besten noch nicht qualifizierten Spieler einen Startplatz fürs letzte Major des Jahres, was die Motivation bei beiden Österreichern noch zusätzlich anheizen dürfte.
Zum Auftakt hat Bernd Wiesberger sogar den Bonus der allerersten Startzeit und beginnt auf den Backnine mit einem grundsoliden Par ganz sicher. Nachdem dann schon am darauffolgenden Par 3 der Putter erstmals heiß läuft und aus fünf Metern das erste Birdie springen lässt, drückt er sein Score sogar rasch unter Par.
Zwar muss er danach nach leicht verzogener Annäherung etwas zaubern, kratzt aber noch das Par und lässt in Folge mit sicherem Spiel von Tee bis Grün nicht wirklich Stress aufkommen. Erst am Par 3 der 17 wird es dann erstmals ungemütlich, da er sich nach überschlagenem Grün nicht mehr zum Par scramblen kann. In Folge macht er mit Pars zwar nichts verkehrt, verpasst jedoch sowohl am Par 5 der 18 als auch auf der nächsten langen Bahn nach dem Turn die erhofften Birdies.
Erst auf der 5 kommt dann dank eines gefühlvollen Dreimeterputts zum zweiten Birdie wieder Farbe aufs Tableau. Danach bringt er die Bälle jedoch nicht mehr nah genug zu den Fahnen um sich noch weitere Birdiechancen erarbeiten zu können. Auf der 9 muss er dann nach verzogenem Approach sogar noch etwas zaubern, rettet am Ende aber die 70 (-1) über die Ziellinie und bringt sich so immerhin klar auf Kurs in Richtung Wochenende.
Wie Landsmann Bernd Wiesberger hat auch Matthias Schwab die Ehre gleich im ersten Flight das Turnier zu eröffnen, wirkt in den Morgenstunden jedoch noch einigermaßen verschlafen und muss vom Tee gleich einmal nachladen. Am Ende geht sich so lediglich ein Doppelbogey aus, was einen mehr als zähen Start darstellt. Nachdem auf der 2 der Birdieputt aus acht Metern fällt, kann der 29-jährige aber immerhin sofort einen ersten Konter setzen.
Turnaround stellt der rote Eintrag jedoch noch keinen dar, denn am darauffolgenden Par 5 legt er den Drive unangenehm im Rough ab, kann den Ball in Folge nur vorwärtsquetschen und rutscht so prompt wieder auf 2 über Par zurück. Immerhin der Putter bleibt weiterhin heiß, wie ein zweites Erfolgserlebnis aus sechs Metern vom Vorgrün auf der 5 beweist. Da er dann am Par 3 der 7 den Tee Shot perfekt berechnet und sich aus einem Meter das nächste Birdie krallt, dreht er sein Score endgültig wieder auf Level Par zurück.
Auch danach geht es ziemlich farbenfroh weiter dahin, denn eine versandete Vorlage hängt ihm auch am zweiten Par 5 ein Bogey um, dass er jedoch mit dem nächsten starken Putt aus rund acht Metern sofort wieder egalisiert. Wie aus dem Nichts streikt dann jedoch zu Beginn der Backnine der 14. Schläger und lässt ihn mit einem Dreiputtbogey aus gut elf Metern prompt wieder in den Plusbereich abdriften.
Danach kommt zwar erstmals mit drei Pars in Serie ein wenig Ruhe ins Spiel, nach verpasstem Up & Down kann er auf der 14 jedoch den nächsten Fehler nicht verhindern. Der Steirer lässt sich aber nicht hängen und steuert am Par 5 der 15 mit Pitch und Putt rasch wieder gegen. Die Runde beendet er dann allerdings wie er sie begann, da er auch am Par 5 der 18 noch einmal vom Tee nachladen muss und so mit zusätzlichem Dreiputt schlussendlich sogar nur die 74 (+3) unterschreibt, womit er der Cutmarke am Freitag bereits ziemlich hinterherläuft.
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