Hochbeete aus Holz sind in vielerlei Hinsicht praktisch: Sie bieten genug Platz für den Gemüseanbau, schonen den Rücken und sind lange haltbar – vorausgesetzt, Sie haben die richtige Folie zum Auskleiden verwendet. Andernfalls verrottet das Naturmaterial schneller als nötig.
Wer sein Hochbeet selber bauen möchte, verwendet dafür in der Regel Holz, da es den äußeren Witterungseinflüssen wie Sonne, Wind und Regen lange standhalten kann. Ist das natürliche Material jedoch dauerhaft Feuchtigkeit ausgesetzt, beginnt es zu faulen – und verrottet. Umso wichtiger ist es, das Holz vor dem Befüllen mit Erde von innen auszukleiden, um es länger haltbar zu machen. Dafür eignen sich spezielle Folien für Hochbeete, die wasserdicht sind, aber auch atmungsaktiv. Im Folgenden stellen wir Ihnen vier verschiedene Materialien vor.
Die Grundidee einer Drainagefolie ist, das Mauerwerk eines Gebäudes vor Feuchtigkeit zu schützen. Sie eignet sich allerdings auch hervorragend zum Auskleiden von Hochbeeten, um das Holz vor dem Vergammeln zu bewahren. Die recht starre Noppenfolie wird so angebracht, dass die Noppen nach außen zeigen. Dadurch soll Regen- oder Gießwasser besser ablaufen und die Luft besser zirkulieren. Zudem wird sogenanntes Schwitzwasser vermieden. Laut Hersteller ist das Material druck- und reißfest sowie frei von Schadstoffen.
Aus Ethylen-Propylen-Dien-(Monomer)-Kautschuk, kurz EPDM genannt, werden Teichfolien hergestellt. Diese eignen sich aufgrund ihrer kälteresistenten, reißfesten und äußerst dehnbaren Eigenschaften sehr gut zum Auskleiden von Hochbeeten. Das Material enthält meist nur geringe Mengen Weichmacher und ist dennoch so flexibel, dass es sich jedem Untergrund anpasst. Allerdings haben EPDM-Folien einen stolzen Preis. Sie sind deutlich teurer als zum Beispiel Noppenfolie. Dafür verspricht der Hersteller aber eine 20-jährige Garantie.
Der thermoplastische Kunststoff Polyvinylchlorid, kurz PVC, findet sich auch in vielen Teichfolien wieder. Das Material ist deutlich günstiger als EPDM, besitzt dafür aber auch chemische Weichmacher für mehr Elastizität und damit die Folie möglichst lange schön geschmeidig bleibt. Diese dünsten jedoch mit der Zeit aus und können somit in die Erde einziehen. Aus diesem Grund ist PVC-Folie zwar als Holzschutz geeignet, aber nicht die beste Wahl, wenn es darum geht, ein Hochbeet einzukleiden. Selbst wenn das Material leicht zu verlegen ist.
Polyethylen (PE) ist auch ein thermoplastischer Kunststoff, der ebenfalls zum Auskleiden von Hochbeeten geeignet ist. Das UV-beständige Material ist nicht so lange haltbar wie PVC, gibt dafür aber keine schädlichen Weichmacher ins Erdreich ab. Zudem soll PE-Folie biologisch abbaubar sein, sie ist somit sehr gut umweltverträglich. Das starre Material lässt sich zwar nur mit Geduld und Mühe in Form bringen, füllt man jedoch die Erde hinein, wird es an die Holzwände gedrückt – leider manchmal zu sehr, sodass Schwitzwasser entstehen kann.
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Wenn Sie ein Hochbeet mit Folie auskleiden wollen, sollten Sie das Material am Stück einmal ringsum anlegen, sodass sämtliches Holz von innen nahtlos bedeckt ist. Mit Tacker- oder Dachpappennägeln lässt sich die Folie leichter am Hochbeet befestigen. Wichtig: Schneiden Sie das Material im Vorfeld so zu, dass sich der Anfang und das Ende mindestens 30 Zentimeter überlappen. Um das Holz auch von unten zu schützen, wo es mit dem Boden und somit auch Feuchtigkeit in Kontakt kommt, ist es ratsam, den Hochbeet-Rahmen auf Steinen zu platzieren.
Quelle: Mein schöner Garten
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