Im Südwesten führt Starkregen zu erheblichen Überflutungen. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz. Alle Informationen im Newsblog. Im Südwesten Deutschlands haben starke Regenfälle in vielen Regionen zu Hochwasser geführt: Am stärksten betroffen sind das Saarland und Teile von Rheinland-Pfalz. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat die höchste Warnstufe ausgerufen. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz. Hier sehen Sie, ob Ihre Region betroffen ist. Kreis Trier-Saarburg: Rund 220 Anwohner in Dorf evakuiert 21.09 Uhr: Wegen Überflutungsgefahr müssen rund 220 Menschen in Schoden an der Saar im Kreis Trier-Saarburg vorsorglich ihre Häuser verlassen. Wie die Kreisverwaltung am Freitagabend mitteilte, sollen die Anwohner zunächst in einer Turnhalle in Saarburg untergebracht werden. Der Wasserstand der Saar war zuvor wegen des Dauerregens so stark gestiegen, dass eine Überflutung des Uferdamms befürchtet wurde. Mit Sandsäcken wollten Helfer versuchen, den Damm zu stabilisieren. "An fast allen Orten entlang der Saar sind Straßen und Gebäude überspült, in vielen Gemeinden treten kleinere Gewässer über die Ufer", teilte die Kreisbehörde mit. "Feuerwehren und weitere Einsatzkräfte sind in allen Verbandsgemeinden im Einsatz, um Keller leerzupumpen und die Bevölkerung zu unterstützen." Mehr als 1000 Helfer seien alleine im Kreis Trier-Saarburg im Einsatz Aus Sicherheitsgründen: Strom in Lebach abgeschaltet 20.41 Uhr: Der Strom in Lebach ist aus Sicherheitsgründen abgeschaltet worden. Das berichtet die "Saarbrücker Zeitung". Grund sei das Hochwasser der Theel, das Teile der Innenstadt überflutet hat. Zudem sei die Zufahrtsstraße zum Ort von der Polizei abgeriegelt worden. Bewohner seien in Notunterkünfte gebracht worden. Starkregen: Sollte ich im Auto bleiben und abwarten? 20.16 Uhr: Autos schützen bei Gewitter vor Blitzen – das ist den meisten bekannt. Aber wie sieht die Situation bei Starkregen wie im Südwesten Deutschlands aus? Sind Sie auch in dieser Situation hier sicherer als außerhalb des Wagens? Und wie verhalten sich Autofahrer richtig, wenn sie vom Starkregen überrascht werden: Sollten sie im Auto sitzen bleiben und das Ende des Starkregens abwarten? Wie Sie sich bei Starkregen verhalten sollten, lesen Sie hier. Innenministerium: Große Teile des Saarlandes getroffen 19.48 Uhr: Das saarländische Innenministerium spricht von einer "flächigen Hochwasserlage", wobei der Schwerpunkt auf dem südöstlichen Landesteil liege. Betroffen seien vor allem der Kreis Neunkirchen, der Saarpfalz-Kreis und der Regionalverband Saarbrücken, teilte der Sprecher des Ministeriums am Abend mit. Die Lage in den Städten sei angespannt in Saarbrücken, in Saarbrücken-Russhütte, in Eppelborn, Neunkirchen, Gersweiler, St. Wendel, Saarlouis und Merzig . Mancherorts mussten Bewohner aus Wohnungen in vereinzelten Straßenzügen evakuiert werden. Es habe vereinzelt Altenheime – etwa eines in Marpingen – gegeben, die evakuiert werden mussten. Mehr Regen an einem Tag als im ganzen April 19.46 Uhr: Über 100 Liter Regen pro Quadratmeter in nicht einmal 24 Stunden – diese Mengen hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag an vielen Messstellen im Saarland registriert. Eine DWD-Meteorologin sprach von massivem Regen, für den die Flüsse und die Infrastruktur nicht ausgerichtet seien. Zum Vergleich: Im gesamten vergangenen Monat April waren im Saarland rund 74 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen worden – und dies war ein Sechstel mehr Niederschlag als normalerweise in jenem Monat. Die schauerartig verstärkten Niederschläge ließen voraussichtlich in den folgenden Stunden nach, sagte die Meteorologin am Freitagabend. Es werde weiter regnen, aber die Intensität lasse nach. Damm bricht – Kraftwerk geflutet 19.32 Uhr: Ein Damm ist in Quierschied gebrochen. Das berichtet die "Saarbrücker Zeitung". Ein Weiher sei gegen 19.15 Uhr übergelaufen, obwohl Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks Wasser abpumpten. Dadurch wurde das Gelände des Steinkohlekraftwerks des Energiekonzerns Steag geflutet. Der SR meldet, dass das Gebäude jedoch nicht geflutet sei. Das Kraftwerk sei inzwischen heruntergefahren. Deshalb gebe es in Quierschied keine Fernwärme mehr. Der Bürgermeister von Quierschied, Lutz Maurer, erklärt in einem Beitrag auf Facebook, dass die Straße zum Kraftwerk "leider weggespült" wurde. Meteorologin über Unwetterlage: "Das wird häufiger vorkommen" 19:29 Uhr: Ein Tiefdruckgebiet bringt einigen Regionen Deutschlands derzeit viel Niederschlag. In einigen Regionen, wie etwa im Saarland, regnete es gar so stark, dass die Saar über ihre Ufer trat. Wie es zu dieser Wetterlage kommt und ob solche Extremwetterlagen auch in den kommenden Wochen und Monaten zu erwarten sind, erklärt t-online-Kolumnistin Michaela Koschak hier: Deutsche Bahn sperrt ICE-Strecke 19.22 Uhr: Das Unwetter hat auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Wie der SR berichtet, fahren von Frankfurt über Kaiserslautern und Saarbrücken keine ICE-Züge mehr nach Paris. Trotz der Streckensperrung seien durch Umleitungen keine Verspätungen zu erwarten, so die Deutsche Bahn . Reisende können nun über Mannheim in die französische Hauptstadt fahren. Olaf Scholz kommt ins Hochwassergebiet 19.09 Uhr: Wegen des starken Hochwassers im Saarland hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) einen für Samstag geplanten Wahlkampfauftritt absagt. Stattdessen will er sich im Saarland gemeinsam mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) ein Bild von der Lage vor Ort machen. Das teilte der saarländische Regierungssprecher Julian Lange am Abend mit. Dutzende Einsätze im Kreis Trier-Saarburg 19.06 Uhr: Im Kreis Trier-Saarburg gab es bis zum frühen Abend 40 Einsätze aufgrund des Dauerregens. Der Kreis teilte mit, er habe wegen der Pegelprognosen an Saar und Mosel am Nachmittag die Einsatzleitung übernommen und einen Verwaltungsstab eingerichtet, um die seit dem Morgen eingerichtete Technische Einsatzleitung zu unterstützen. Das Führungs- und Lagezentrum der Kreisverwaltung sei bereits am Donnerstagabend eingerichtet worden, weil der Deutsche Wetterdienst weiterhin vor starkem Dauerregen in der Region Trier gewarnt hatte. Das ist die Lage in den deutschen Hochwassergebieten 18.48 Uhr: Der Dauerregen im Südwesten lässt nicht nach. Die Pegelstände im Saarland und in Rheinland-Pfalz steigen weiter an. Bis in die Nacht soll das Unwetter anhalten, so der Deutsche Wetterdienst (DWD). In Saarbrücken ist eine Großschadenslage ausgerufen worden, Teile der Stadt wurden evakuiert. Polizei und Feuerwehr verzeichnen hunderte Einsätze in den beiden Bundesländer. Einen Überblick über die aktuelle Lage lesen Sie hier. Diese Straßen in Saarbrücken sind aktuell gesperrt 18.28 Uhr: Aufgrund des Hochwassers ist in Saarbrücken die Straße Alt-Saarbrücken teilweise gesperrt, von der Bismarckbrücke bis kurz vor der Westspangenbrücke. Abschnittsweise ist allerdings nur eine Fahrbahn gesperrt, das lässt sich der Darstellung von Google Maps entnehmen. Behörde warnt vor Jahrhunderthochwasser an der Saar 18.17 Uhr: Die Hochwasservorhersagezentrale in Rheinland-Pfalz warnt vor einem Hochwasser an der Saar, wie es nur alle 50 bis 100 Jahre vorkommt. Das berichtet der SWR. Es sei mit außergewöhnlich hohen Wasserständen und Überflutungen bebauter Gebiete zu rechnen. Insgesamt herrsche eine extreme Hochwassergefahr, so die Behörde. Die Wasserstände an den Pegeln im Einzugsgebiet Saar steigen derzeit weiter an. An vielen Stellen sei die Meldehöhe 3 und teils sogar 4 überschritten worden, hieß es vom Landesamt. Erst zum Tageswechsel wird mit fallenden oder stagnierenden Wasserständen gerechnet. Lebach: Innenstadt wird evakuiert 18.14 Uhr: Die Innenstadt von Lebach wird evakuiert. Das berichtet der Saarländische Rundfunk (SR) auf der Plattform X. Außerdem drohe eine Überflutung des kompletten Stadtgebiets in Blieskastel. Behörde warnt: Gefahr für Leib und Leben 17.45 Uhr: Wegen des anhaltenden Dauerregens hat die Stadt Saarbrücken eine Großschadenslage ausgerufen. Der Deutsche Wetterdienst habe eine amtliche Unwetterwarnung herausgegeben, wonach große Gefahr für Leib und Leben durch massive Überflutungen und hohe Pegelstände bestehe, teilte die Stadt am späten Freitagnachmittag mit. Es sei möglich, dass Gebiete unpassierbar oder von Wassermassen eingeschlossen würden, auch Erdrutsche könne es geben. Aktuell müssten mehrere Gebäude evakuiert werden, hieß es weiter. Betroffene sollten nur das Notwendigste mitnehmen. Mehrere Schulen wurden als Ausweichquartiere geöffnet. Der Zoo, alle Rasensportplätze, ein Kinderspielplatz und der Zugang zum Burbacher Waldweiher wurden gesperrt. Auch der Weiher ist über seine Ufer getreten. Vermisste Mutter und ihr Kind sicher zu Hause 17.38 Uhr: Eine im Hochwasser vermisste Mutter und ihr Kind sind sicher zu Hause angekommen. Die Feuerwehr und die Polizei hatten zuvor in St. Ingbert nach ihnen gesucht, wie die "Saarbrücker Zeitung" berichtete. Die Frau habe aus einem Auto heraus einen Notruf abgesetzt und sei dabei sehr panisch gewesen, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage von t-online bestätigte. Um das Auto habe sich Wasser befunden. Nach dem Notruf sei sie nicht mehr erreichbar gewesen. Ein Rettungshubschrauber konnte die beiden nicht finden. Später gab es dann Entwarnung. Berichte darüber, dass die beiden mit ihrem Auto zu ertrinken drohten, seien nicht korrekt, so der Polizeisprecher. Starke Regenfälle im Saarland – Evakuierungen 17.06 Uhr: Sintflutartige Regenfälle haben im Saarland zahlreiche Einsätze von Feuerwehr und Polizei verursacht. In Saarbrücken mussten viele Häuser evakuiert werden, wie die Feuerwehr mitteilte. Am Nachmittag hat auch der Bund über die Warnapp Nina zu Evakuierungen in Teilen Saarbrückens ausgerufen. Es gilt weiterhin die höchste Warnstufe "Extreme Gefahr". Die Stadt warnte zudem vor steigenden Pegelständen an Bächen und Flüssen. Aufgrund des Hochwassers musste die Stadtautobahn A 620 gesperrt werden. Besonders betroffen war auch der Bereich zwischen St. Ingbert und Heckendalheim, wo ein Hangrutsch eine Straße unpassierbar machte. Der Landesbetrieb für Straßenbau teilte mit, dass "ein Hang abgetragen und die Straße unterspült" wurde. Da es nach wie vor regnet, wird die Sperrung voraussichtlich noch einige Zeit andauern. Die Polizei hat jedoch eine Hochwasserumfahrung eingerichtet und rät, mit Aquaplaning oder Überflutung auf allen Straßen zu rechnen. Feuerwehr: "Es hört einfach nicht auf zu regnen" 16.59 Uhr: Der Dauerregen hält die Einsatzkräfte im Saarland auf Trab. So gab es im Laufe des Tages über 300 Polizeieinsätze und mehr als 500 Feuerwehreinsätze. Ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken äußerte sich besorgt: "Es hört einfach nicht auf zu regnen". Die Rettungskräfte hatten vor allem mit vollgelaufenen Kellern, umgestürzten Bäumen und überfluteten Fahrbahnen zu kämpfen. Bislang wurde niemand verletzt. In Saarbrücken waren am Vormittag bereits über 200 Feuerwehrleute im Einsatz, besonders in den Stadtteilen Bübingen, Fechingen und Kleinblittersdorf. Hier mussten sie sich um überflutete Straßen, Erdrutsche und vollgelaufene Keller kümmern. Aufgrund des anhaltenden Regens und steigender Pegelstände bei Bächen und Flüssen forderte die Stadt Saarbrücken die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, Kellerräume zu meiden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte bereits am Morgen vor Dauerregen im Saarland und im südlichen Rheinland-Pfalz gewarnt . Besonders westlich des Rheins kann es regnen. In den kommenden 12 bis 24 Stunden werden dort zwischen 30 und 50 Liter pro Quadratmeter erwartet, stellenweise sogar bis zu 70 Liter. In einigen Gebieten könnten sogar bis zu 100 Liter innerhalb von nur 12 bis 15 Stunden fallen. Brandenburg: Frau nach Unfall gestorben 16.57 Uhr: Bereits gestern ist eine 22-jährige Frau nach einem Unwetter getötet worden. Wie die Polizei berichtete, war sie mit acht weiteren Arbeitern in einem Kleinbus im brandenburgischen Wusterhausen/Dosse unterwegs. Das Fahrzeug kollidierte mit einem umgestürzten Baum. Die Frau starb an den Folgen ihrer schweren Verletzungen.