Ein Skandal überschattet den Eurovision Song Contest: Joost Klein wurde vom Wettbewerb ausgeschlossen. Beim Live-Finale wurde das Thema ignoriert, der Musiker meldete sich aber. "United By Music" – "Vereint durch Musik" lautete das Motto beim 68. Eurovision Song Contest . Doch wenige Stunden vor dem großen Finale, das am Samstagabend im schwedischen Malmö stattfand, wurde ein Künstler aus dem Wettbewerb geschmissen. Die Europäische Rundfunkunion (EBU) schloss den niederländischen Kandidaten Joost Klein offiziell vom ESC aus, die Polizei leitete Ermittlungen ein. Alle Infos dazu gibt es hier . Das von langer Hand akribisch geplante Großevent wurde dadurch durcheinander gewirbelt. Der Ablauf musste angepasst werden: "Alle Teilnehmer behalten ihre Nummer in der offiziellen Startreihenfolge. Es wird kein Lied an Position 5 geben", teilte die EBU am Samstag mit. Bei der anstehenden Zuschauer-Abstimmung am Abend des Finales werden die Niederlande dann keine Punkte erhalten können, Anrufe würden nicht gezählt. Thorsten Schorn: "Es ist bedauerlich" Ein Eklat, der den ESC überschattete – und eigentlich nicht ignoriert werden konnte. Dass Barbara Schöneberger in der Countdown-Show vor dem Finale nicht ein Wort darüber verlor, stieß bei zahlreichen Zuschauern auf Kritik, wie Sie hier lesen können. Auch die Moderatorinnen der Hauptshow thematisierten die Abwesenheit der Niederlande bei ihrer Eröffnungsrede nicht. Die Schauspielerinnen Petra Mede und Malin Åkerman begrüßten die Zuschauer gut gelaunt und rissen Witze, schwiegen aber die gesamte Sendung über zu Joost Klein. Der Musiker selbst äußerte sich bisher übrigens auch nicht. Auf seinem Instagram-Account herrschte seit Bekanntwerden der Vorwürfe gegen ihn Funkstille. Mitten im ESC-Finale teilte Joost Klein dann plötzlich eine Story – ein Hundevideo zu dem Song "Who Let the Dogs Out". Der einzige, der den Vorfall während der Show am Samstag nicht außen vor ließ, war ARD-Kommentator Thorsten Schorn. "Was auch immer da genau vorgefallen ist zwischen Künstler Joost Klein und einer Kamerafrau, es ist bedauerlich. Musikalisch ist das für den Wettbewerb wirklich schade", sagte er zum Start der Sendung. Er versuchte das Ganze mit Humor zu nehmen. "Das Einzige, was man dem abgewinnen kann: Deutschland kann nicht wieder 26. werden, denn es sind nur noch 25 Titel im Rennen", scherzte Thorsten Schorn. Im vergangenen Jahr wurde die Dark-Rock-Band Lord Of The Lost Letzter in Liverpool. Auch Malik Harris landete 2022 bei der Punktevergabe ganz hinten. Sänger Isaak konnte in diesem Jahr aber überzeugen, er landete auf Platz zwölf.