Vor wenigen Tagen kamen die Demokratiebeauftragten der Landesverbände zu einem ersten Treffen in der Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Schützenbundes zusammen. Schon in der Begrüßungsrunde wurde das große Engagement der Demokratiebeauftragten sichtbar.
DSB-Vizepräsident Recht, Walter Wolpert, und der Leiter für Recht & Verbandsentwicklung, Robert Garmeister, verwiesen in ihren Eingangsstatements neben der schon historischen Rolle des Schützenwesens für die Entstehung und Stärkung der Demokratie in unserem Land auch auf die Bedeutung des Themas Demokratie- und Vielfalts-Stärkung sowie Positionierung gegen Extremismus im Kontext möglicher Waffenrechtsdiskussion.
Einig war man sich unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch darüber, dass es aus Sicht des DSB und seiner Landesverbände angesichts aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen erforderlich ist, sich mit dem Themenkomplex engagiert zu beschäftigen. Wolpert dazu: „Wenn in der Gesamtbevölkerung der Bundesrepublik eine Zunahme von extremistischem Gedankengut, Antisemitismus, Rassismus und Demokratiefeindlichkeit zu beobachten ist, dann machen diese Entwicklungen auch vor dem Deutschen Schützenbund nicht halt, denn mit 1,3 Mio. Mitgliedern ist der Deutsche Schützenbund ein Querschnitt der Gesellschaft.“ Er verwies dabei auch noch einmal auf die „Wiesbadener Erklärung“, in der sich der DSB und seine Landesverbände deutlich gegen jede Form von Extremisten ausgesprochen haben.
Um den Blick von Extremismus auf die Stärkung der (Alltags-)Demokratie in den Vereinen zu erweitern, informierte Garmeister über bisherige Aktivitäten im Deutschen Schützenbund, insbesondere über die vom Verband erstellten Unterlagen wie die Infobroschüre.
Angelika Ribler, Referatsleiterin Jugend- und Sportpolitik der Sportjugend Hessen, stellte die Zusammenarbeit mit dem Hessischen Schützenverband (HSV) im Rahmen des Projekts „DemoS! – Sport stärkt Demokratie“ vor. Im Rahmen von DemoS! wurde in einem partizipativen Prozess mit verschiedenen Funktionsebenen des HSV eine Werteklärung vorgenommen, eine Mitgliederbefragung durchgeführt und ein Leitbild erstellt. Die Vorstellung des „hessischen Wegs“ gab den Teilnehmenden wichtige Impulse für die eigene Arbeit in ihren Landesverbänden.
Zum Abschluss der sehr konstruktiven und lebhaften Sitzung zogen die Teilnehmenden ein positives Fazit und vereinbarten, die gemeinsame Arbeit am Thema fortsetzen und sich in weiteren Sitzungen auch über die Arbeit im eigenen Landesverband austauschen zu wollen.
