Der Leitende Oberstaatsanwalt betont, dass das Ermittlungsverfahren gegen den Ex-Ahr-Landrat alles andere als gewöhnlich war. Das stellte auch die Behörde vor enorme Herausforderungen.
Die Koblenzer Staatsanwaltschaft hat nach Angaben des Leitenden Oberstaatsanwalts Mario Mannweiler bei den Ermittlungen gegen den ehemaligen Ahr-Landrat Jürgen Pföhler (CDU) zur tödlichen Flutkatastrophe 2021 politische und moralische Bewertungen sowie Emotionen ausblenden müssen. Das Freimachen von Emotionen sei auch der Staatsanwaltschaft schwergefallen, sagte er am Donnerstag in Koblenz. Aber: "Es geht um die individuelle Schuld des einzelnen", betonte er mit Blick auf das Ermittlungsverfahren. Ein solches Verfahren könne nicht die gesamte Katastrophe aufarbeiten. Eine Staatsanwaltschaft habe nicht zu befinden, ob jemand charakterlich versagt habe.
