Das unerwartete Ableben des Hertha-BSC-Präsidenten Kay Bernstein schockiert die Fußballwelt. Die Polizei hat indes ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet.
Nach dem plötzlichen Tod des Präsidenten von Fußball-Zweitligist Hertha BSC ermittelt die Brandenburger Polizei zur Todesursache. Es sei durch die Ärzte kein natürlicher Tod bescheinigt worden, sagte eine Sprecherin dem Berliner "Tagesspiegel" am Dienstag. Ein Todesermittlungsverfahren sei in solchen Fällen üblich.
Gleichwohl gebe es bislang keine Hinweise auf ein Tötungsdelikt oder einen Suizid, äußerte die Sprecherin weiter. "Die Staatsanwaltschaft wird über die weiteren Maßnahmen zur Aufklärung der Todesursachen entscheiden", zitierte sie die Zeitung. In der Regel gehöre dazu auch eine Obduktion des Leichnams. Bernstein lebte mit seiner Familie im brandenburgischen Hoppegarten an der Stadtgrenze zu Berlin. Die Polizei war für eine Nachfrage am Abend nicht zu erreichen.Hertha-Präsident Kay Bernstein gestorben 12.44
Der Hauptstadtklub hatte am Morgen über den Tod seines in 43 Jahre alten Präsidenten informiert (der stern berichtete). "Der gesamte Verein, seine Gremien und Mitarbeitenden sind fassungslos und zutiefst bestürzt. Die Hertha-Familie trauert mit Kays Hinterbliebenen und ist in dieser schweren Zeit in Gedanken bei seiner Familie, seinen Freunden und Wegbegleitern", hieß es in einer Mitteilung. Die Bestürzung, nicht nur in Berlin, über den Tod ist groß. Aus der gesamten Fußballbranche und darüber hinaus gingen Trauerbekundungen ein.
Der frühere Ultra und Vorsänger in der Ostkurve des Olympiastadions wurde im vergangenen Juni zum Präsidenten der Hertha gewählt. Er machte sich unter anderem als Kritiker der Auswüchse des modernen Fußballs einen Namen. Bernstein hinterlässt eine Frau, ein gemeinsames Kind sowie ein weiteres Kind aus einer früheren Beziehung.
Quellen: "Tagesspiegel", Hertha BSC, Nachrichtenagentur DPA
