Jahresabschluss in Valladolid: Startelfchancen für Rüdiger & Co.

Die Ausgangslage

• Real Madrid bestreitet das erste Pflichtspiel nach der Weltmeisterschaft in Katar. Für die Königlichen geht es am 15. Spieltag in LaLiga auswärts im Nuevo Estadio Municipal José Zorrilla gegen Real Valladolid (21:30 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN). Das Auswärtsspiel einen Tag vor Silvester ist für Real Madrid zugleich das letzte Pflichtspiel im Kalenderjahr 2022. Und nicht zuletzt deshalb streben die Blancos eine Krönung des erfolgreichen Jahres an. Trainer Carlo Ancelotti will mit einem Sieg gegen Real Valladolid weiterhin an der Tabellenspitze dran bleiben. Derzeit rangiert der amtierende spanische Meister mit 35 Punkten auf Tabellenplatz zwei, der FC Barcelona mit 37 auf Tabellenplatz eins. Nach Valladolid können die Merengues mit reichlich Selbstvertrauen fahren. Der spanische Rekordmeister blieb in den letzten sechs LaLiga-Auswärtsspielen gegen die „Pucelanos“ ungeschlagen: fünf Siege und nur ein Remis gab es.

• Real Valladolid muss weit auf einen Heimsieg gegen Real Madrid zurückblicken, denn letztmals siegte man in der Saison 2008/09 gegen die Madrilenen vor heimischem Publikum (1:0). Insgesamt sind es bei Real Valladolid sogar schon die letzten 13 Spiele in LaLiga, die man nicht gegen die Blancos nicht gewann (zwei Remis, elf Niederlagen) – mehr sieglose Partien in Serie gab es für die „Pucelanos“ in der Primera División noch nie gegen die Königlichen. Aber immerhin konnte Trainer José Rojo Martín, bekannt als Pacheta, mit seiner Truppe vor der WM-Pause drei der letzten fünf Spiele in LaLiga gewinnen, während es daneben zwei Niederlagen zu verzeichnen gab. Das sind für den Tabellenzwölften, der nach einem Jahr in der Segunda División wieder im spanischen Fußballoberhaus angesiedelt ist, so viele Siege wie in den letzten 30 LaLiga-Spielen zuvor zusammen (zwölf Remis, 15 Niederlagen).

Personelles und voraussichtliche Aufstellung

• Auf der Pressekonferenz hat Ancelotti angekündigt, dass er von Beginn an denjenigen Priorität geben möchte, die seit dem 1. Dezember in Madrid trainiert haben. Das könnte zur Folge haben, dass die Profis, die in Katar lange mitwirkten, zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen. 50 Tage nach dem Sieg gegen den FC Cádiz hat Real Madrid im Kader zwar so gut wie alle Mann an Bord. Denn nur ein einziger Spieler fehlt: Mariano Díaz ist verletzt. Aber: Luka Modrić, Aurélien Tchouaméni und Eduardo Camavinga wurden zwar berufen, kehrten allerdings erst am Donnerstag zurück nach Madrid. Im Abschlusstraining wirkten sie jedoch normal mit, sodass sie theoretisch einsetzbar sind. Viel größer sind dagegen die Startelfchancen von Karim Benzema: Der 35-jährige Franzose trainiert seit 10. Dezember mit der Mannschaft und ist wieder einsetzbar. Am 15. Spieltag dürfte es so zum Comeback des amtierenden Ballon-d’Or-Siegers kommen. Und auch Antonio Rüdiger könnte von Beginn an mitwirken, da er sich aufgrund Deutschlands frühem WM-Scheitern in Katar bereits seit Anfang Dezember wieder in Madrid befindet. Daneben dürfen auch Lucas Vázquez und Daniel Ceballos Startelfchancen wittern.

• Verletzt: Mariano Díaz (Knöchelverstauchung)

Die Stimmen zum Spiel

Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Wir sind in einer guten Verfassung und haben Lust, wieder zu spielen. Die Mannschaft ist in einer guten Form. Diejenigen, die hier trainiert haben, haben es gut gemacht. (…) Diejenigen, die aus dem Urlaub zurückgekehrt sind, sind in einer guten Verfassung. Ebenso wie die, die heute zurückkehrten – sie sind einem individuellen Plan gefolgt. Sie sind bereit und einsatzfähig. Priorität werde ich morgen mehr oder weniger denen geben, die hier trainiert haben.“

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José Rojo Martín (Cheftrainer Real Valladolid): „Wir treffen auf eine Mannschaft, die technisch hochveranlagt ist. Sie sind auf allen Positionen gut besetzt. Aber trotzdem ändert das nichts an unserem Spielplan. Wir glauben, dass wir ihre Angriffe stoppen können. Es gilt, mutig aufzutreten.“

Statistiken und Besonderes

• GESAMTBILANZ: Real Valladolid und Real Madrid standen sich bislang in 97 Pflichtspielen gegenüber. 62-mal siegte Real Madrid, 15-mal Real Valladolid und 20 Duelle endeten remis. Real Madrid erzielte 196 Tore, Real Valladolid 98.

• WEISSE-WESTEN-ALARM: Real Madrid hat in der laufenden LaLiga-Saison nur zwei Spiele ohne Gegentor absolviert. Nur einmal zuvor gab es für die Madrilenen so wenige Spiele zu Null zu diesem Saisonzeitpunkt im 21. Jahrhundert: 2008/09 waren es ebenfalls nur zwei.

• RONALDO-KLUB: Ex-Real-Madrid-Stürmer Ronaldo legte 2018 für die Übernahme von 51 Prozent der Anteile an Real Valladolid 30 Millionen Euro auf den Tisch. Später erhöhte der Brasilianer seine Anteile um weitere 21 Prozent. Aktuell halten sich jedoch Spekulationen, wonach der mittlerweile 46-Jährige seine Anteile wieder verkaufen könnte. Bis dato firmiert der Weltmeister von 2002 in Valladolid aber weiter als Präsident.

• WIEDERSEHEN: Bei Valladolids stammen Javi Sánchez und Óscar Plano aus dem Nachwuchs von Real Madrid, wobei Plano lediglich für die Castilla auflief und Sánchez es 2018/19 auf immerhin fünf Pflichtspiele für die Profis gebracht hat.

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