Nach dem 28:31-Auswärtssieg bei den Wölfen Würzburg hat der 1. VfL Potsdam wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden. Mit gestärkter Brust und frischem Selbstvertrauen geht es für das Team von Trainer Bob Hanning an diesem Mittwochabend, 14. Dezember 2022, ab 19 Uhr in der heimischen MBS Arena gegen den Dessau-Rosslauer HV 06. Es ist das erste von zwei schweren Spielen in dieser Woche, denn bereits am Samstag treffen die Adler auswärts auf Spitzenreiter HBW Balingen-Weilstetten.
Mit dem Tabellenfünften Dessau-Roßlauer HV 06 kommt ein unangenehmer Gegner nach Potsdam, der zuletzt am Freitagabend der HSG Konstanz „eine Lektion in Sachen Tempospiel“ erteilte, wie deren Coach Jörg Lützelberger im Anschluss an die 29:43-Niederlage erklärte. Die erfahrenen Handballer aus Sachsen-Anhalt sind bekannt für ihr gnadenloses Tempospiel und die Fähigkeit, nach Fehlern der Gegner extrem schnell umzuschalten und selbst auf Angriff zu spielen.
„Der Dessau-Roßlauer HV hat natürlich eine gute Handballmannschaft, sie haben sich sinnvoll verstärkt, und Vincent Sohmann führt das Spiel wirklich exzellent auch in der Tempoentwicklung. Das Team steht meiner Meinung nach nicht umsonst im oberen Drittel der Tabelle. Wir schauen angesichts unserer Personalsorgen erstmal weiter nur auf uns, aber chancenlos sind wir nicht“, so VfL-Trainer Bob Hanning.
Nachdem in den englischen Wochen für die jungen Adler kaum Zeit für Entspannung bleibt, wurde laut Hanning das Training variiert. „Wir haben tatsächlich mal aufs Krafttraining verzichtet und jeder hält sich individuell fit. Mit der Rückkehr von Joshua Thiele und Emil Hannson versuchen wir, uns wieder neu einzuspielen. Es ist wichtig, dass die beiden gut miteinander funktionieren, dass verschiedene Formationen funktionieren. Um besser zu werden, müssen wir variable Lösungsmöglichkeiten für uns finden. Darauf konzentrieren wir uns und bereiten uns natürlich auch taktisch auf die bevorstehenden Gegner vor.“
150 Dessauer Fans haben ihr Kommen angesagt, um ihren Verein live vor Ort in Potsdam anzufeuern. Auf lautstarke Unterstützung ihrer Fans hoffen auch die jungen Potsdamer Adler und auf eine erneute Glanzleistung ihres Torhüters Lasse Ludwig. Der 20-Jährige präsentiert sich derzeit in bestechender Form und hielt mit 19 Paraden beim Spiel gegen Würzburg überragend. Seine Fangquote von 40,43 Prozent und einem HPI von 82 wurde letztes Wochenende lediglich von Philip Ambrosius übertroffen, dem Torhüter des Dessau-Roßlauer HV. Ambrosius hielt seinem Team mit 16 Paraden und einer Fangquote von 41 Prozent (HPI 86) den Rücken frei. Am Mittwoch stehen sich beide in der MBS Arena gegenüber. Das Spiel wird ab 18:45 Uhr live auf sportdeutschland.tv übertragen.
Foto: Sylvia Göres