Ein früherer Ruhestand kann teuer werden: Es drohen nämlich hohe Abschläge auf die Rentenzahlung. Das muss aber nicht sein – wenn Sie Rentenpunkte kaufen.Viele Arbeitnehmer träumen vom Ruhestand: im Garten arbeiten, mit den Enkeln spielen oder einfach ausschlafen. Wer allerdings früher in Rente gehen will, als er eigentlich darf, muss mit hohen Abschlägen rechnen.Doch das muss nicht so kommen: Denn Sie können unter Umständen auch Rentenpunkte kaufen. t-online erklärt, wie teuer das ist, wann sich das lohnt – und wie Ihnen das gelingt.Warum sollte ich Rentenpunkte kaufen?Dafür gibt es mehrere Gründe. Wenn Sie früher in Rente gehen und Abschläge ausgleichen wollen, können Sie Rentenpunkte kaufen, auch Entgeltpunkte genannt. Was Sie zu Rentenpunkten wissen sollten, lesen Sie hier.Renteneintrittsalter: Wann Sie in Rente gehen könnenFrüher in den Ruhestand: Wie Sie mit 63 in Rente gehenAuch wenn Sie noch Rentenpunkte benötigen, um die Mindestversicherungszeit für die gesetzliche Rente zu erreichen, kann sich eine Sonderzahlung lohnen. Zudem gilt: Sie können freiwillig in die Rentenversicherung einzahlen, wenn Sie nicht versichert sind.Dafür greifen jeweils unterschiedliche Fristen. Ein Überblick:Abschläge ausgleichen kann jeder, der in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert ist, mindestens 50 Jahre alt ist, die Regelaltersgrenze noch nicht erreicht hat und bis zum geplanten Rentenbeginn mindestens 35 Versicherungsjahre erreicht. Das ist Teil der Flexirente. Mehr dazu lesen Sie hier.Freiwillig in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen können alle, die in Deutschland wohnen und mindestens 16 Jahre alt sind. Das gilt etwa für Selbstständige, Freiberufler, Beamte oder nicht erwerbstätige Erwachsene wie beispielswiese Haushälter. Auch Deutsche, die im Ausland wohnen, können freiwillige Beiträge zahlen.Wie kann ich Rentenpunkte kaufen?Um Rentenpunkte zu kaufen, müssen Sie einen Antrag bei der Deutschen Rentenversicherung stellen. Sie können auf einen Schlag zahlen oder laufend. Wenn Sie bei einem vorzeitigen Renteneintritt Abschläge ausgleichen wollen, sollten Sie auf jeden Fall vorher eine Rentenauskunft bei der Rentenversicherung anfordern. Mehr dazu lesen Sie hier.Sinnvoll ist es auch, sich im Vorfeld von der Rentenversicherung beraten zu lassen. Nutzen Sie am besten die Beratungssuche der Rentenversicherung oder melden Sie sich telefonisch unter der kostenlosen Nummer 0800 1000 4800.So können Sie sicher klären, wann und wie Zahlungen möglich sind und bis wann Sie Nachzahlungen leisten können. Ziel des Gesprächs sollte vor allem sein zu klären, ob das in Ihrem Fall überhaupt sinnvoll ist.Wie viel kostet ein Rentenpunkt?Das kommt darauf an, wie hoch der aktuelle Rentenwert ist. Seit dem 1. Juli 2022 ist ein Entgeltpunkt 36,02 Euro im Westen Deutschlands und 35,52 Euro im Osten wert. Zum Juli steigt der Rentenwert in der Regel. Mehr dazu lesen Sie hier.Beim Kauf von Rentenpunkten gilt jedoch ein Mindest- und ein Maximalwert. Im Jahr 2022 beträgt der Mindestbetrag 83,70 Euro und der Maximalbetrag 1.311,30 Euro pro Monat. Das heißt: In dieser Spanne muss sich Ihr Kauf der Rentenpunkte bewegen.Lohnt sich das?Pauschal lässt sich das nicht sagen, sondern hängt stark von Ihrer persönlichen Lebenssituation ab. Sie sollten sich das in jedem Fall gut überlegen und von einem Experten der Rentenversicherung durchrechnen lassen (siehe oben).Rentenfrage: Wie viel darf ich als Frührentner dazu verdienen?Betreuung Angehöriger: Kann ich für Pflege rückwirkend Rentenpunkte bekommen?Anbei finden Sie einige Rechenbeispiele der Deutschen Rentenversicherung Bund:Sie beziehen eine Bruttorente von 800 Euro im Monat in den alten Bundesländern und wollen ein Jahr früher in Rente gehen. Dann müssen Sie mit 3,6 Prozent weniger Rente rechnen oder 28,80 Euro im Monat. In dem Fall müssten Sie zum vollen Ausgleich der Rentenminderung einen Betrag von rund 6.750 Euro in die Rentenversicherung einzahlen.Sie beziehen eine Bruttorente von 1.000 Euro im Monat in den alten Bundesländern. Wenn Sie zwei Jahre vor der Altersgrenze in Rente gehen möchten, müssen Sie mit 72 Euro weniger Rente im Monat rechnen. Um das auszugleichen, müssen Sie eine Sonderzahlung von rund 17.500 Euro leisten.