Drei Männer stehen an einem Auto. Plötzlich rauscht das SEK heran, ringt die Männer zu Boden. Einer sollte noch am Montag abgeschoben werden.Wie ein Reporter vor Ort und die "B.Z." berichten, ist in Berlin in der Nacht zu Montag ein Gefährder aus dem Bereich der Organisierten Kriminalität festgenommen worden. Er kam demnach sofort in Abschiebehaft und sollte noch am Montagmorgen ausgeflogen werden.Der Einsatz dauerte laut dem Reporter nur wenige Minuten, erfolgte gegen 23 Uhr in der Karl-Marx-Straße in Berlin-Neukölln. Drei Männer standen an einem Wagen, plötzlich sprangen SEK-Beamte aus Fahrzeugen und stürzten sich auf das Trio.Szenen in Berlin: Anwohner schimpfen auf PolizeiEiner der zu Boden gebrachten Männer wurde dem Reporter und der "B.Z." zufolge vom Staatsschutz beobachtet. Der Zugriff des SEK sei wegen einer "Zusammenrottung von Sympathisanten" erfolgt, der Einsatz wurde von Beamten einer Einsatzhundertschaft abgesichert. Es hieß, der Gefährder sei im Besitz automatischer Waffen gewesen.Während des Einsatzes brüllten Anwohner von Balkonen herunter – und wandten sich mit "Haut ab! Haut ab!"-Rufen gegen die Polizei. Auch zu hören war der Slogan "Wir hassen bewaffnete Clans" – womit in diesem Fall wohl die Polizei gemeint war.Der Festgenommene soll sich nun am Berliner Flughafen BER in Abschiebegewahrsam befinden. Weitere Hintergründe sind im Augenblick noch nicht bekannt.