Eden Hazard verleiht seiner Motivation bei Real Madrid mit Blick auf die kommende Saison Nachdruck. Seine Botschaft am Cibeles-Brunnen habe „alle Welt verstanden“, so der Belgier, der sich nach der aus dem rechten Wadenbein entfernten Platte wesentlich befreiter fühlt. Die Königlichen müssen derweil wohl satte 30 Millionen Euro zusätzlich an den FC Chelsea überweisen.
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VergrößernEden Hazard hat mit Real Madrid bislang fünf Titel gewonnen – Foto: IMAGO / Sportpix
TUBIZE/MADRID. „Schaut mal: Es waren drei Jahre mit Verletzungen und so. Aber nächste Saison werde ich alles für euch geben“: Eden Hazard am Sonntag bei Real Madrids Feier zum Champions-League-Titel. Der 31 Jahre alte Belgier hat am Cibeles-Brunnen vor mehreren zehntausend Fans ein Versprechen abgegeben. Im Kosmos der Königlichen nimmt man diese motivierte Einstellung durchaus mit Wohlwollen auf, auch wenn die Wahrheit letztlich natürlich allein auf dem Platz liegen wird. Dort, wo Hazard in nun schon drei Spielzeiten als Profi des weißen Balletts rein gar nicht nachhaltig überzeugen konnte.
„Ich habe gesagt, was ich zu sagen hatte und was ich dachte. Es war kurz, aber alle Welt hat die Botschaft verstanden“, kommentierte der Offensiv-Star seine Worte zu den Real-Anhängern nun im Kreise der belgischen Nationalmannschaft.
Gedanklich befindet sich Hazard mehr oder weniger schon in der Saison 2022/23. Ende März wurde ihm operativ eine Platte aus dem rechten Wadenbein wieder entfernt, sie hatte ihn gehemmt und sogar Entzündungen verursacht. Der Mann mit der Nummer 7 der Madrilenen fühlt sich jetzt wesentlich freier und absolviert aktuell schon so etwas wie eine Vorbereitung auf das kommende Spieljahr, nachdem er nach seiner Rückkehr in den Kreis des Teams zumindest gegen den FC Cádiz wieder einen Kurzeinsatz erhielt.
„In meinem Kopf wusste ich, dass ich mich hauptsächlich auf die nächste Saison vorbereite. Ich habe meine Saison vor drei, vier Wochen ‚begonnen‘, nachdem die Platte entfernt wurde und ich das Training wieder aufgenommen habe. Aber für Einsätze würde die Zeit zu kurz sein, das wusste ich“, so Hazard, der sich weiter in Geduld übt: „Ich habe noch Zeit. Ich habe keine Zweifel, dass ich noch gute Jahre vor mir habe. Ich muss nur die Empfindungen, die Bewegungen finden, damit ich mich gut vorbereiten kann. Ich möchte nur ein ganzes Jahr ohne körperliche Probleme bleiben, Tore schießen, so viel wie möglich spielen.“
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Wegen seiner bisherig dürftigen Etappe in der spanischen Hauptstadt sei er „natürlich traurig. Ich hatte schon eine gute Karriere, aber es musste das i-Tüpfelchen sein. Und es ist schwierig, es ist im Moment ein Misserfolg. Es ist viele Negatives auf persönlicher Ebene, aber nicht nur. Du bist beim größten Verein der Welt, einem Verein, der es dir ermöglicht, Titel zu gewinnen. Ich habe großartige Leute kennengelernt. Und jetzt habe ich noch zwei Spielzeiten. Alle Bedingungen sind erfüllt. Alles, was geändert werden musste, ist diese Platte. Die Schmerzen gehören der Vergangenheit an und ich werde einfach das tun, was ich immer getan habe: Spaß haben“.
Das Handtuch zu werfen, war und ist für Hazard keine Option. „Ich hatte nie Lust auf einen Abgang“, so der Angreifer, dessen Vertrag an der Concha Espina bis zum 30. Juni 2024 gültig ist. Für Real wird er übrigens immer teurer. Nach dem Gewinn der Königsklasse muss der Klub nun angeblich satte 30 Millionen Euro als Bonuszahlung an den FC Chelsea überweisen. Rund 15 Millionen Euro waren bereits im Sommer 2020 wegen der spanischen Meisterschaft fällig, als reine Ablöse soll Real im Jahr 2019 100 Millionen Euro zugestimmt haben. Geld, das Hazard bis dato absolut nicht wert war (66 Spiele, sechs Tore, zehn Vorlagen). Er will mit reichlich Verspätung alle vom Gegenteil überzeugen.
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