Von Berthold Jürriens
Helmstadt-Bargen. "Alisa-Erlebnisweg, Teil 2", so könnte man die Wolfslochrunde bezeichnen, die am Sonntag, 24. Oktober, eröffnet wird. Denn der erste Erlebnisweg wurde bereits im Juli von Alina Münch und Sarah Ickert in Neidenstein ins Leben gerufen und erfreut sich großer Beliebtheit, wie man von den beiden Unternehmerinnen von "Alisa – Heimat erleben" erfährt. Sie möchten den Kraichgau auf vielfältige Art und Weise "erlebbar" machen, unter anderem mit diesen ausgesuchten Rundwegen mit Infotafeln.
Bekanntlich hat der Auswahlausschuss der "Leader"-Region Neckartal-Odenwald im März das Projekt mit den zwei Erlebniswegen mit dem Regionalbudget gefördert. Anders als im Burgdorf wird es sich bei der Wolfslochrunde aber um einen reinen Natur- und Waldwanderweg handeln. "Fünf Infotafeln stehen zum Aufbau bereit", erzählt Ickert, die von der Vielfalt entlang des sieben Kilometer langen Weges schwärmt. Sowohl mit dem örtlichen Förster als auch mit einem Vertreter des Naturparks Neckartal-Odenwald sei man den Weg abgelaufen, um sich auszutauschen.
Wichtig für sie sei, dass der Wald trotz oder gerade wegen der Infotafeln weiter ein Ruhe- und Erholungsort sein soll und die Wanderer Rücksicht auf die Tiere und Umwelt nehmen. "Der Wolfslochrundweg soll vor allem die Natur und das Biotop erlebbar machen, interessante Informationen vermitteln und auch für den Natur-, Tier- und Umweltschutz sensibilisieren", erläutert Münch.
Startpunkt des Weges ist beim Friedhof. "Weitere Infotafeln finden sich unter anderem an den bekannten Ameisenhügeln, am Biotop, an einem Insektenhotel und natürlich auch vor dem Baumdenkmal Wolfslochbuche." Den Baum konnten die beiden Frauen im Frühjahr 2020 noch "im vollen Saft" bewundern. "Leider ist sie nun abgestorben, aber die ungefähr 300 Jahre alte Buche ist auch jetzt immer noch eine echte Größe", erzählen sie.
Unterstützung für die Informationen auf den Tafeln bekamen sie von einer Biologin. "Auch für Grundschulkinder ist der Weg geeignet, und wir würden uns freuen, wenn auch Schulklassen hier entlang wandern." Neben dem "Alisa"-Symbol für die Erlebniswege, die "Fee mit Rucksack", finden sich auch hier QR-Codes auf den Tafeln, die auf dem Smartphone weitere Infos geben. Auch eine bereits existierende Picknick-Bank am Wegesrand soll noch vor der Eröffnung erneuert werden. Dort wollen die beiden eine Art Gästebuch auslegen, damit sich die Wanderer eintragen können. "Unser Gipfelbuch in Neidenstein ist schon fast voll, auch weil viele dort ganze Geschichten hineinschreiben."
Laut "Alisa" ist auch Bürgermeister Wolfgang Jürriens über diese neue Attraktion im Ort erfreut. Er habe die Unterstützung des Bauhofs zugesagt, der die Tafeln aufstellen wird. Die Eröffnung am Sonntag, 24. Oktober, beginnt um 10 Uhr. Los geht’s beim Friedhof. Dort wird es einen kleinen Sektempfang geben. Und: "Unterwegs wird es wieder einige Überraschungen geben", versprechen Münch und Ickert.