Skeet: Korte schießt persönlichen Rekord
Bundestrainer Axel Krämer freute sich: „Endlich wieder mal ein Wettkampf mit tollen Ergebnissen bei strahlendem Sonnenschein!“ Das bezog sich nicht nur, aber vor allem auch auf das Männer-Feld, das Sven Korte mit einer beeindruckenden 124 vor Tilo Schreier (123) und Vincent Haaga (119) gewann. Das Trio setzte sich letztlich auch souverän durch. Vor allem Korte war überaus zufrieden: „Ich kann mich nicht beschweren. Das war bei einem offiziellen Wettkampf Bestleistung, mit der ich nicht mehr gerechnet habe, denn ich habe die allererste Scheibe verfehlt.“ Für die Skeeter folgt nun die erste Rangliste in Berlin und Stützpunkttraining, ehe es nach Kroatien geht. „Bei der EM ist unsere Mission ist klar. Es ist die letzte Chance auf Olympia-Plätze“, so Korte für die aktuell noch ohne Tokio-Startplatz dastehenden Skeet-Männer.
Wenn man an Tag eins 74 Scheiben getroffen hat, dann wird man ruhiger!
Sven Korte zu seinem überragenden Ergebnis von 124 Treffern
Einen Startplatz haben die Skeet-Frauen für Tokio sicher, ein zweiter soll noch hinzukommen. Dafür können Nadine Messerschmidt, Katrin Butterer und Christine Wenzel sorgen, die das EM-Team bilden. Messerschmidt schoss wie bei Teil eins der Qualifikation 119 Treffer und war damit beste Schützin. Butterer traf in Suhl ebenfalls 119 Scheiben. Für die Frauen ist die erste Rangliste in Berlin zugleich Teil eins der internen Olympia-Qualifikation um den bisherigen einen Tokio-Quotenplatz. Um diesen schießen Nadine Messerschmidt, Nele Wissmer, Katrin Butterer und Vanessa Hauff.
Im Juniorenbereich sorgte John Kellinghaus mit 120 Treffern für den Höhepunkt. Gemeinsam mit Rene Bundan und Luis Lange bildet er das EM-Team, Anabella Hettmer, Isabell Wassing und Emilie Bundan heißt das Trio bei den Juniorinnen.
„124 und 123 bei den Männern, 120 bei den Junioren und 119 bei den Frauen – wir sind gut drauf“, zog Krämer ein positives Fazit.
Trap: Eidekorn überholt Kross
Spannung versprach die Entscheidung bei den Trap-Schützen, da es nur noch um insgesamt drei freie EM-Plätze für das Frauen-/Männer-Team ging. Katrin Quooß, Andreas Löw und Paul Pigorsch waren von vorneherein gesetzt „und konnten sich nach einem verhaltenen Wettkampfbeginn steigern“, so Bundestrainer Uwe Möller. Und so ging es bei den Männern lediglich um einen weiteren EM-Platz, den sich letztlich Steve Eidekorn sicherte und anschließend sagte: „Ich freue mich, den letzten Schritt geschafft zu haben, um motiviert in Richtung EM blicken zu können. Trotz toller Bedingungen war es ein anspruchsvoller letzter Wettkampf, der uns alles abverlangt hat.“ Eidekorn hatte vor der zweiten Qualifikation zwei Treffer Rückstand auf Marco Kross gehabt, nach Beendigung des Schießens in Suhl jedoch sechs Treffer Vorsprung vor diesem.
Ich freue mich, den letzten Schritt geschafft zu haben, um motiviert in Richtung EM blicken zu können!
Steve Eidekorn nach der erfolgreichen Qualifikation
Bei den Frauen zeigte Kathrin Murche erneut ihr großes Potenzial. Die 21-Jährige war in beiden Qualifikationen beste Athletin und hatte am Ende zehn Scheiben Vorsprung von Sonja Scheibl, die ebenfalls zur EM fährt. „Insgesamt gibt es beim aktuellen Leistungsniveau noch Luft nach oben, nun gilt es, weitere Wettkampferfahrungen zu sammeln, zunächst bei der ersten Rangliste in Berlin und anschließend von da aus nach Lonato/ITA mit dem EM-Team zum Weltcup“, so Möller.
Im Juniorenbereich behaupteten sich Malte Schnieders, Jonathan Simon und Moritz Wolf, bei den Juniorinnen werden Nadine Halwax und Patricia Dannler EM-Erfahrung sammeln.