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Repräsentation | Das Leben mit anderen

Ein Weißer macht einen Film, der von Afroamerikanern erzählt. 1964 war das kein Problem
Das Leben mit anderen

Wer darf über wen sprechen, wer wessen Geschichte erzählen? Die Auffassung, dass die ethnische Zugehörigkeit des Autors bei dieser Frage eine besondere Rolle spielt, ist heute weitverbreitet. Das war nicht immer so.

Der Film Nothing But a Man (1964) erzählt eine Geschichte aus dem Süden der USA. Duff, ein junger afroamerikanischer Arbeiter, verliebt sich in Josie, die Tochter eines Schwarzen Pfarrers. Regisseur des Films aber war ein in Berlin geborener Jude, der dank Kindertransport dem Holocaust entkommen und 1945 in die USA emigriert war. Es gibt in Nothing But a Man ein paar weiße Nebenfiguren, doch keine von ihnen hat auch nur ansatzweise Charakterzüge. Gemeinsam ist ihnen lediglich, dass sie ihre Machtposition gegenüber Duff ausspielen, sei es aus dem Bedürfnis heraus, sich ihrer Überlegenheit zu versichern, oder aus Angst, er könnte durch Widerstand seinen Platz in der Gesellschaft infrage stellen. Als Schwarzer Mann hat Duff kaum Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren. Als er es doch tut, hat es schwere Konsequenzen für ihn und Josie.

Nothing But a Man ist in mehrfacher Hinsicht eine Ausnahme seiner Zeit, vor allem aber darin, dass er eine Geschichte mit afroamerikanischen Protagonist*innen aus deren Perspektive erzählt – ohne weiße Identifikationsfigur. Malcolm X muss den Film kurz vor seinem Tod 1965 gesehen haben und soll begeistert gewesen sein. Völlig unmissverständlich zeigt der Film Ungleichheit und Diskriminierung. Das Ausgeliefertsein der Figuren spiegelt sich am deutlichsten in den dargestellten ökonomischen Verhältnissen: Die weiße Vorherrschaft macht es Duff unmöglich, eine Arbeit zu haben und seine Würde zu behalten. Dabei personifiziert keine einzelne Figur den rassistischen Weißen – es ist die Summe der Begegnungen, die Duff scheitern lässt. Seine Schwierigkeiten, das ist klar, sind strukturell bedingt.

Zweifellos war es diese politische Dimension des Films, die Malcolm X begeisterte. Die Zeitschrift Mohammad Speaks, von der Nation of Islam herausgegeben, pries den Film ebenfalls in den höchsten Tönen und lobte die schonungslose Darstellung dessen, was ein Schwarzer Mann in einer rassistischen Gesellschaft erdulden müsse. Sie sahen im Film sogar revolutionäres Potenzial: „Man kann nicht davonlaufen, sich nicht verstecken, keine Kompromisse machen. Man muss den Tatsachen ins Gesicht sehen. Man muss kämpfen“, heißt es da.

Vertraute Unterdrückung

Dass weder Malcolm X noch Mohammad Speaks Anstoß daran nahmen, dass die Verantwortlichen hinter der Kamera fast durchweg weiß waren, verwundert aus heutiger Perspektive. Für die Entstehung des Films scheint der Umstand entscheidend – als Weiße Zugang zum afroamerikanischen Leben im Süden der USA zu erhalten, war keine Selbstverständlichkeit. Regisseur Michael Roemer und sein Co-Autor und Kameramann Robert Young hatten Verbindungen zu Civil-Rights-Aktivisten, die sie beim Dreh eines Dokumentarfilms kennengelernt hatten. Zwei Monate waren sie durch den amerikanischen Süden gereist, um sich mit der Welt vertraut zu machen, in der ihr Film spielen sollte.

In Bezug auf die Welt, die der Film schildert, ist Roemer als Weißer einerseits ein Außenseiter, andererseits – so beschreibt er es selbst mehrfach – war ihm das im Süden der USA sichtbare System der Unterdrückung vertraut. Er und Young fühlten eine starke persönliche Verbindung zur Geschichte. In einer früheren Version habe das Drehbuch von einem weißen Paar erzählt. Der männliche Held und dessen Beziehungen zum Vater waren von Roemers eigener Biografie inspiriert. Vielleicht hat sein Hintergrund als Holocaust-Überlebender ihn ein Stück weit gegen Vorwürfe abgeschirmt, er als Weißer würde sich anmaßen, eine Geschichte über die Erfahrung von Afroamerikanern zu erzählen. Roemer, so erhält man aus seinen retrospektiven Äußerungen den Eindruck, wurde erst langsam bewusst, welche Verantwortung er damit auf sich geladen hatte.

Nothing But a Man feierte seine Premiere 1964 beim Festival in Venedig und kam anschließend in den USA in die Kinos. Das Ziel war, den Film sowohl an ein afroamerikanisches als auch an ein weißes Publikum zu vermarkten. Das war damals unüblich – doch aufgrund der allgemeinen Aufbruchstimmung sah der Verleih Potenzial. Um ein weißes Publikum ins Kino zu locken, wurde jedoch die Rassismus- und Ungleichheitskritik im Marketing heruntergespielt – und die Hautfarbe der Protagonist*innen gleich mit. Viele Poster der Kampagne betonen stattdessen die sexuelle Freizügigkeit des Films. Auch Roemer und Young haben wohl zu Werbungszwecken den universellen Charakter ihres Films über Liebe und Familie betont, dessen Figuren eher zufällig Schwarz seien. Einige Kritiker folgten dieser Lesart, die aus heutiger Perspektive mehr als erstaunt. Dass die angebliche Abwesenheit von Rassismuskritik ein Grund ist, den Film zu loben, erzählt jedenfalls einiges über die Perspektive der weißen Kritiker damals.

Der Großteil der afroamerikanischen Rezensionen lobte den Film, sei es für die Tatsache, dass er aus der Perspektive der Schwarzen Figuren erzählte, oder dafür, dass er die Probleme nachvollziehbar macht, mit denen ein Schwarzer Mensch, der eine Familie gründen will, alltäglich konfrontiert ist. Kritisiert wurde zum Teil, dass der Film sich auf die Familienkonstellation konzentriere und dadurch den Konflikt auf eine häusliche Tragödie reduziere, statt die politische Dimension zu betonen. Hautfarbe und Hintergrund der Filmemacher scheinen bei der Bewertung des Films nach seiner Veröffentlichung hingegen keine große Rolle gespielt zu haben. Roemer selbst stellte mit dem Abstand von Jahren den Wandel fest: Während die Idee, dass zwei weiße Filmemacher sich mit Schwarzen Held*innen identifizieren, in den frühen 60er Jahren noch akzeptabel schien, führten erst später radikalere Strömungen dazu, dass diese Möglichkeit infrage gestellt wurde.

Nothing But a Man gilt heute als Klassiker des Black Cinema. Ein 2013 erschienener Band versammelt Essays, Interviews, und Statements der Filmemacher unter dem Titel The Poetics of Black Cinema. Sehenswert ist der Film aus vielerlei Gründen immer noch. Zum einen, weil es sich um ein Werk von großer Schönheit handelt, mit großartigen Darsteller*innen und einer großartigen Regie. Dass er noch immer berührt, liegt sowohl am universellen Charakter der Liebesgeschichte als auch daran, dass seine Gesellschaftskritik leider heute noch gültig ist. Das eigentlich Wunderbare an historischen Filmen aber ist, dass sich die Vergangenheit in so vielen Schichten an ihnen ablagert. Indem wir sie betrachten, lernen wir vielleicht am meisten über uns selbst und unsere eigene Zeit.

Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des Freitag.

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