Die News vom Wochenende im stern-Ticker.
Die Nachrichten zur Coronavirus-Pandemie lesen Sie hier.
Die News vom Wochenende im stern-Ticker:
In einem Nationalpark in Uganda sind die Überreste von sechs getöteten Löwen gefunden worden. Die meisten ihrer Körperteile hätten gefehlt, teilte die nationale Wildparkbehörde UWA mit. Neben den Tieren seien auch acht Geier tot aufgefunden worden, was zu der Annahme führe, dass die Löwen vergiftet wurden. Man vermute, dass illegaler Wildtierhandel der Grund für die Tötung der Tiere war, hieß es. Zu dem Vorfall kam es im Queen-Elizabeth-Nationalpark im Südwesten Ugandas. Die Nationalparks des ostafrikanischen Landes sind zu normalen Zeiten bei Touristen wegen der Vielfalt an Tieren sehr beliebt. Zuletzt haben die Corona-Krise und die Reisebeschränkungen dem Tourismus geschadet.
Eine berauschende Erfolgsmeldung der Pariser Polizei hat sich als Schaumschlägerei entpuppt: Statt der Partydroge MDMA beschlagnahmten die französischen Ermittler Haribo-Erdbeeren aus Schaumzucker, wie am Freitag aus übereinstimmenden Quellen verlautete. Noch am Mittwoch frohlockte die Polizei, sie habe im nördlichen Vorort Saint-Ouen eine Werkstatt zur Aufbereitung der synthetischen Droge Ecstasy ausgehoben und heiße Party-Ware im Wert von einer Million Euro beschlagnahmt. Auf beigefügten Fotos waren rosa Pulver und kleine rosa Pillen in Tüten zu sehen.
Zwei Tage später meldete die Staatsanwaltschaft nur knapp, dass das Pulver laut einer toxikologischen Untersuchung weder mit "Betäubungsmitteln noch anderen giftigen Substanzen" zu tun habe, sondern "neutral" sei. Tatsächlich handelte es sich um "zerkleinerte" Schaumzucker-Erdbeeren von Haribo, die in Frankreich auch "Tagada" genannt werden, präzisierte eine den Ermittlungen nahestehende Quelle.
Die Berliner Polizei hat am Samstag eine Demonstration von Rechtsextremen im Regierungsviertel aufgelöst. Wie ein Sprecher der Behörde sagte, hatten die Teilnehmer des Aufzugs auf der Straße des 17. Juni die Auflagen zum Corona-Schutz nicht beachtet. Viele trugen keine Masken und hielten keinen Mindestabstand. Die Teilnehmerzahl lag laut Polizei im unterem dreistelligen Bereich, es gab einige Festnahmen. Nach Angaben eines dpa-Reporters waren auch Flaschen in Richtung von Gegenprotesten geflogen. Am Samstag waren in Berlin mehrere Demonstrationen angemeldet, darunter auch gegen die Corona-Gesetze. Bislang sei der Tag ohne größere Zwischenfälle verlaufen, erklärte die Polizei am frühen Nachmittag.
Nach dem Fund von drei Toten in Nordirland hat die Polizei Ermittlungen wegen Mordes aufgenommen. Man habe den Mann, seine Mutter und seine Freundin am Freitagabend an zwei verschiedenen Adressen in der Nähe von Belfast aufgefunden, teilte die Polizei am Samstag mit. Ersten Erkenntnissen zufolge soll der Mann die Frauen erstochen und sich dann selbst getötet haben. Einsatzkräfte trafen den mutmaßlichen Täter bewusstlos an und versuchten, ihn wiederzubeleben - jedoch vergebens. Man ermittle wegen Mordes, gehe aber nicht davon aus, dass weitere Personen in den Fall involviert seien, hieß es von der Polizei.
Eine Tsunami-Warnung in Folge eines starken Erdbebens im Nordosten Japans ist wieder aufgehoben worden. Berichte über Schäden oder Opfer in Folge der Erschütterung vor der Präfektur Miyagi vom Samstagabend (Ortszeit) mit einer Stärke von 7,2 gab es nicht. Laut den Betreiberkonzernen gab es auch in der Atomruine Fukushima und anderen Kernkraftwerken der Region keine Vorkommnisse wegen des Bebens. Zuvor war vor Flutwellen bis zu einem Meter Höhe gewarnt worden. In mindestens 200 Haushalten fiel vorübergehend der Strom aus. Das Beben war auch im Großraum Tokio zu spüren.
Nach einem heftigen Erdbeben vor der Nordostküste Japans haben die Behörden des Landes eine Tsunami-Warnung ausgegeben. Die japanische Meteorologiebehörde JMA meldete am Samstag ein Erdbeben vor der Pazifikküste der Region Miyagi.
Das Beben habe sich in einer Tiefe von 60 Kilometern ereignet, teilte die JMA mit. Die Behörde warnte vor Tsunami-Wellen von bis zu einem Meter Höhe.
Russland hat am Samstag wegen technischer Probleme den Start einer Rakete mit 38 Satelliten vom Weltraumbahnhof Baikonur (Kasachstan) verschoben. Der neue Starttermin sei für diesen Sonntag (7.07 Uhr MEZ) angesetzt, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos in Moskau mit.
Demnach soll eine Sojus-Rakete die Satelliten aus 18 Staaten, darunter aus Deutschland, ins Weltall bringen. Zu den genauen Ursachen für die Verschiebung machte Roskosmos keine Angaben. „Die Gründe sind technischer Art, so etwas kommt in der Praxis vor“, sagte ein Sprecher im Fernsehkanal Roskosmos TV am Samstag.
Das Zentrum Mexikos ist von einem Erdbeben der Stärke 5,7 erschüttert worden. Das Beben habe sich in einer Tiefe von 19 Kilometern ereignet, teilte der nationale Erdbebendienst am Samstag mit. Das Epizentrum lag demnach 59 Kilometer südöstlich von San Marcos im Bundesstaat Guerrero. Durch das Beben wurde in Mexiko-Stadt das Alarmsystem ausgelöst, woraufhin zahlreiche Menschen in Panik auf die Straßen stürmten.
Zu spüren war das Erdbeben in der Hauptstadt letztlich kaum. Berichte über Verletzte oder große Sachschäden in Mexiko-Stadt gab es trotz der Panik zunächst nicht. In dem näher am Epizentrum gelegenen Ferienort Acapulco war der Erdstoß stärker zu spüren, Touristen flohen dort aus ihren Hotels.
Wegen heftiger Überschwemmungen sind im Osten Australiens mehrere Gebiete evakuiert worden. Mehrere hundert Menschen seien bereits in Notunterkünfte nördlich von Sydney gebracht worden, teilte die Polizei am Samstag mit. Die Behörden warnten die Bevölkerung wegen starker Niederschläge vor "potenziell lebensbedrohlichen Sturzfluten" in tiefergelegenen Gebieten. Premierminister Scott Morrison sprach von "absolut herzzerreißenden Bildern" überfluteter Häuser und Gemeinden.
Die Meteorologiebehörde meldete Überschwemmungen, die das Rekordhochwasser von 2013 übertrafen. Bei Port Macquarie nördlich von Sydney wurden demnach seit Freitagmorgen bereits Rekordregenmengen von mehr als 400 Millimetern verzeichnet.
Die Türkei ist aus einem internationalen Abkommen gegen Gewalt an Frauen ausgetreten. Der Rückzug aus der sogenannten Istanbul-Konvention wurde in einem am Freitag veröffentlichten Präsidialdekret bekannt gegeben. Die Konvention des Europarats aus dem Jahr 2011 ist das weltweit erste verbindliche Abkommen gegen Gewalt an Frauen, von Vergewaltigung in der Ehe bis zur weiblichen Genitalverstümmelung.
Konservative Politiker in der Türkei hatten einen Austritt mit der Begründung gefordert, die Übereinkunft schade der Einheit der Familie und fördere Scheidungen. Die Oppositionspartei CHP kritisierte den Schritt der Regierung. Der Rückzug aus dem Abkommen bedeute, dass "Frauen weiterhin Bürger zweiter Klasse bleiben und zugelassen wird, dass sie getötet werden", erklärte die stellvertretende CHP-Chefin Gökce Gökcen. Familienministerin Zehra Zümrüt Selcuk erklärte laut der Nachrichtenagentur Anadolu hingegen, die Rechte der Frauen würden durch die türkische Verfassung und Gesetzgebung garantiert.