Mühlhausen. (rka) Er war Familienvater, Ehemann, im Beruf Hauptamtsleiter der Gemeinde Mühlhausen, Vollblutmusiker und "Mann für alle Fälle" beim Musikverein, lange Jahre Vorsitzender des Jugendzentrums "Subway", Koordinator im Kartell der Ortsvereine, Mitbegründer von "Kultur im Bürgerhaus": Mit Günther Hotz verliert die Gemeinde Mühlhausen einen derjenigen, die der Gemeinde und der Gemeinschaft mit Leidenschaft dienten. Am vergangenen Montag verstarb Günther Hotz allzu früh im Alter von 61 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit. Mit seiner Frau Alexandra, seiner Tochter Sophia und seinem Sohn Sebastian, seinen Verwandten und Freunden, trauern die Gemeinde Mühlhausen, der Musik- sowie viele weitere Vereine im Ort, für die sich der Verstorbene engagiert hat.
Günther Hotz begann seine Laufbahn im Jahre 1979 mit einer Lehre bei der Stadtverwaltung Walldorf. Nach dem Studium an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl war er von 1986 bis 1993 in Stutensee als Gemeindeinspektor im Bauamt beschäftigt. Im Jahre 1993 wurde Günther Hotz vom Gemeinderat zum Hauptamtsleiter der Gemeinde Mühlhausen bestellt und hat in dieser Zeit seine Heimatgemeinde maßgeblich mitgeprägt. Sein Hauptanliegen war die Gestaltung des kulturellen, musikalischen und gesellschaftlichen Lebens in der Gemeinde. Besonders hervorzuheben ist die Mitwirkung in den kommunalpolitischen Gremien, die Organisation der vielfältigen Veranstaltungen der Gemeinde, die Gründung und aktive Mitwirkung in der Kleinkunstreihe "Kultur im Bürgerhaus" und der Aufbau des Mühlhausener Museumshauses. Als Vater von zwei Kindern lag ihm die Jugend besonders am Herzen.
So war er auch Mitbegründer des Jugendzentrums "Subway", welches er über viele Jahre als Vorsitzender begleitete. Darüber hinaus war er bis zuletzt Vorsitzender des Ortskartells der Mühlhausener Vereine und Gruppen.
Bürgermeister Jens Spanberger würdigt "in tiefer Trauer und großer Dankbarkeit" das Wirken des Verstorbenen für die Gemeinde Mühlhausen: "Für die rund 120 Beschäftigten der Gemeinde war Günther Hotz als Dienstvorgesetzter immer ein sehr angenehmer und hilfsbereiter Ansprechpartner. Hohes Engagement, Loyalität und eine starke Verbundenheit zu seiner Heimatgemeinde kennzeichneten die Arbeit des Verstorbenen. Er wird in der Verwaltung sowie in der Gemeinde Mühlhausen eine große Lücke hinterlassen. "Wir werden Günther Hotz als sehr engagierten Mitarbeiter und aufgrund seiner positiven, menschlichen Ausstrahlung sowie seiner humorvollen und lebensfrohen Art in dankbarer Erinnerung behalten."
Mit Herz und Verstand engagierte sich Hotz für "seinen Musikverein" und leistete sowohl seinen Beitrag auf dem Weg zum Blasorchester der Gegenwart.
Bereits seit dem Jahr 1970 war er als Klarinettist aktives Mitglied im Orchester. Weil ihm die Jugendarbeit besonders am Herzen lag, brachte er sich von 1980 bis 1992 als Betreuer ein und verwaltete von 1980 bis 1984 das umfangreiche Notenrepertoire des Vereins. Ab dem Jahr 1992 zählte er zur engeren Vorstandschaft, war 20 Jahre lang Schriftführer und Pressewart – bis zuletzt. Seit 2012 begleitete er auch das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden. Darüber hinaus sprang er sogar als Dirigent ein, wenn Not am Mann war. "Wir verneigen uns voller Dankbarkeit vor diesem wertvollen Menschen und seiner außergewöhnlichen Leistung für unseren Musikverein," sagten die beiden Vorsitzenden Stephanie Just und Stefanie Metzger.