Heidelberg. (jola) Mit dem "Fonds Zukunftsmusik" gehen die Hauptpartner des "Heidelberger Frühling" und die Stiftung des Klassikfestivals neue Wege. Mit 500.000 Euro sollen junge Künstlerinnen und Künstler unterstützt werden. Das Besondere daran: Das Geld bekommen sie bereits, während sie an dem Projekt arbeiten und nicht erst – wie sonst üblich –, wenn das Werk auf die Bühne gebracht wird. "Das ist der Charme des Fonds", sagte Thorsten Schmidt, Intendant des Heidelberger Frühling, bei der Vorstellung des neuen Förderprogramms in der Alten Aula der Universität.
"Den Künstlerinnen und Künstlern wurde der Teppich unter den Füßen weggezogen", sagte Uwe Schroeder-Wildberg, Vorstandsvorsitzender von MLP und Vorstand der Stiftung Heidelberger Frühling. "Es ist wichtig, dabei nicht nur zuzuschauen, sondern einzugreifen." Der Pianist Igor Levit erklärte, worauf es aus Sicht der Künstler im Moment ankommt: "Sie werden nicht zu Hilfsempfängern degradiert, sondern sie bekommen Raum, das zu sein, was sie sein wollen: Künstlerinnen und Künstler."
"Wir nennen es bewusst nicht Hilfsfonds", betonte auch Dominik von Achten, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg Cement und Sprecher der vier Hauptpartner des Festivals – neben Heidelberg Cement sind das MLP, Octapharma und SAP.
Der Heidelberger Frühling musste auch in diesem Jahr abgesagt werden. Stattdessen gibt es ein weitgehend digitales Alternativprogramm. Dazu gehört aber auch die ganz analoge Ausstellung "25 Jahre Heidelberger Frühling" auf dem Uniplatz, die diesen Samstag startet. Vor der Alten Universität steht ein übergroßes Lautsprecher-Objekt, das interaktiv vom Besucher als Sprachrohr, Spielraum oder auch als Bühne genutzt werden kann.
Von 10 bis 20 Uhr spielt der Lautsprecher Soundinstallationen aus dem Audioarchiv des Festivals. Täglich um 18.30 Uhr werden Konzerthighlights in Form von Live-Mitschnitten aus den vergangenen Festivaljahren abgespielt. Zudem informiert eine Chronik über künstlerische Meilensteine und stelle alle Festivalgäste seit 1997 vor.
Auf dem Universitätsplatz selbst steht eine Fotoausstellung aus 25 beidseitig bedruckten Fotopaneelen. Abgebildet ist eine Auswahl an besonderen Momenten aus 25 Jahren Festivalgeschichte.
Info: Die Eröffnungs-Gala startet am Samstag, 20. März, um 19 Uhr. Zu Gast sind Schmidt, Levit, Oberbürgermeister Würzner und viele andere. Link zur Veranstaltung: www.fruehling25.de