In Bayern gilt ab Montag eine FFP2-Maskenpflicht für den öffentlichen Personennahverkehr um im Einzelhandel, wie das bayerische Kabinett heute beschlossen hat. Laut Ministerpräsident Markus Söder (CSU) soll es darum gehen, "auch den Alltag sicherer zu gestalten". Die "normalen" Alltagsmasken für den einmaligen Gebrauch sollen dazu dienen, andere zu schützen, während FFP2-Masken laut Söder den Träger selbst vor einer Ansteckung schützen sollen. Die Verfügbarkeit von Masken sei – zumindest im Handel – "ausreichend gewährleistet".
Anders sieht es jedoch bei der vom Gesundheitsministerium versprochenen Verteilung von kostenlosen FFP2-Masken an Menschen über 60 und chronisch Erkrankte aus, die "geschützt werden sollen": Die Verteilung geht nur schleppend voran, denn dafür brauchen die Betroffenen Gutscheine, die ihnen von den Krankenkassen zugeschickt werden. Diese "Bezugsscheine" aus der Bundesdruckerei sollen besonders fälschungssicher sein. Im Dezember habe es bei der Maskenverteilung jedoch Fälle gegeben, in denen die Masken unter der Hand weiterverkauft wurden.
Doch der Versand verzögert sich, da die Bundesdruckerei nicht hinterherkommt und die Krankenkassen die Gutscheine nach Altersgruppen versenden. Insgesamt sind in ganz Deutschland fast 30 Millionen Bürger betroffen, denen ein solcher Mund-Nasen-Schutz zusteht. Wie der Deutsche Apothekerverband erklärte, läuft der derzeitige Versand jedenfalls nur sehr schleppend an. Ursula Sellerberg, die stellvertretende Sprecherin des Verbandes, erklärte der dpa:
"Es fragen Kunden in den Apotheken nach: Wo bleiben die Gutscheine?"
Laut Sellerberg fragen auch immer wieder Kunden nach, ob sie kostenlose Masken bekommen könnten, da die Gutscheine noch auf sich warten ließen. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen teilte unterdessen mit, dass die Auslieferung der Gutscheine angeblich in der vergangenen Woche in der Bundesdruckerei erfolgte. Die Krankenkassen seien nun selbst für das Umpacken und den Versand der Gutscheine zuständig. Derzeit sei jedoch noch nicht bekannt, wie viele Gutscheine von den einzelnen Kassen versandt wurden. Die privaten Krankenkassen werden jedoch "bis Ende der Woche" rund 1,2 Millionen Bezugsscheine verschicken.
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