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Juliane Eller: "Wir wollen keine Alkoholbomben": Eine Winzerin erzählt, wie der Klimawandel unseren Wein verändert

Stern 
Juliane Eller:

Juliane Eller ist Winzerin und erlebt den Klimawandel auf ihren Weinbergen hautnah mit. Im Gespräch mit dem stern erklärt sie, warum es Eiswein zukünftig immer seltener geben dürfte und wie sie versucht, die Bedürfnisse junger Konsument*innen zu erspüren.

Frau Eller, auf Instagram zeigten sie sich vor Kurzem noch aus sonnigen Weinbergen. Das sieht zauberhaft aus, doch eigentlich beginnt auch dieser Winter zu warm. Letztes Jahr blieb es dauerhaft mild. Es war der erste Winter, in dem es keinen Eiswein aus Deutschland gab. Ist zu befürchten, dass das in Zukunft häufiger der Fall sein wird?

Definitiv. Mein Vater hat 2003 das letzte Mal Eiswein gemacht. Wir benötigen minus 7 Grad, wenn die Trauben vom Weinberg zur Kelterhalle transportiert und dort abgepresst werden. Das ist bei uns nicht mehr der Fall. Aus wirtschaftlichen Gründen ist die Herstellung von Eiswein deshalb immer risikoreicher. Denn um ihn zu produzieren, muss man die Traube - und die ist für uns bares Geld - am Stock hängen lassen. Und mit Pech sind die Trauben am Ende nichts mehr wert, weil man auf niedrige Temperaturen hofft und wartet. Im schlimmsten Fall ist dann ein Jahr Arbeit umsonst gewesen.  

Ihr Vater besaß vor Ihnen das Weingut. Wie nimmt er den Klimawandel wahr?

Zwischen mir und meinem Vater liegen 30 Jahre. Damals fand die normale Ernte noch im November statt, manchmal musste sogar der Schnee von den Trauben geschüttelt werden. Mittlerweile ernten wir die Trauben im T-Shirt bei 30 Grad im September! Dieses Jahr war es erneut zu trocken, viele Trauben hatten Sonnenbrand. Wir mussten die Ernte manchmal sogar abbrechen aufgrund der hohen Temperaturen.

Und die Zeit für die Ernte wird immer knapper.

Wir müssen alles in vier Wochen erledigen, früher hatte man doppelt so lange Zeit.

Durch den Klimawandel bleiben die Winter nicht nur mild, der Frühling setzt auch früher ein.

Das Wachstum der Triebe an den Reben beginnt früher. Wenn dann nochmal die Eisheiligen im Mai kommen, können dadurch alle kleinen Triebe erfrieren und kaputtgehen. Das heißt für uns kein weiteres Wachstum, also keine Ernte der Trauben.

Das wirtschaftliche Risiko steigt. Perspektivisch dürfte sich das bei den guten, handwerklichen Weinen wie den Ihrigen im Preis niederschlagen, oder?

Um das auf Dauer stemmen zu können, muss man langfristig versuchen die Preise anzuheben.

  Juliane Eller   stieg mit 23 Jahren als Winzerin in das Unternehmen ihrer Eltern ein. Sie gründete ihre eigene Wein-Marke - Juwel-Weine - und übernahm bald den ganzen Betrieb. Nachhaltigkeit ist ihr enorm wichtig.
Juliane Eller stieg mit 23 Jahren als Winzerin in das Unternehmen ihrer Eltern ein. Sie gründete ihre eigene Wein-Marke - Juwel-Weine - und übernahm bald den ganzen Betrieb. Nachhaltigkeit ist ihr enorm wichtig.
© Juliane Eller

Weintrauben sind sehr empfindlich gegenüber klimatischen Veränderungen. Deshalb zeigen sich die Folgen des Klimawandels bei ihnen besonders früh. Mindestens die Hälfte der Anbaugebiete weltweit sei in Gefahr, berichten Forscher im Fachblatt "Proceedings of the National Academy of Sciences". Winzer könnten die Entwicklung allerdings teilweise aufhalten, wenn sie die Weinsorten wechseln. Ist das hierzulande schon ein Thema?

Ich frage mich häufig, für wen ich den Betrieb weiterführe. Denn was ich hier schaffe ist mein Lebenswerk, das ich schon von der Generation vor mir übernommen habe und nun weiterführen darf. Im besten Fall wird das an die nächste Generation und die folgende weitergegeben. Und die werden sich akut mit diesen Problemen auseinandersetzen müssen. Mit beispielsweise dem Laubwandmanagement, den Standorten der Weinberge und alternativen Rebsorten sollten wir uns dennoch früh genug befassen.

Grenache oder Merlot gelten als wärmeliebende Sorten. Wie lange würde es dauern, diese anzubauen?

Wenn man einen Weinberg neu bepflanzt, kann man nach drei Jahren anfangen, ihn zu ernten. Eine richtige Top-Qualität hat man jedoch erst nach 15 bis 25 Jahren, manchmal erst nach 30. Deshalb muss man sehr früh handeln. Momentan versuchen viele mit Laubwandmanagement und Bodenbearbeitung noch etwas zu kompensieren.

Die Unsicherheit dürfte nicht kleiner werden. Nicht nur extreme Trockenheit ist ein Problem, sondern auch extreme Wetter-Kapriolen. Wie gehen Sie vor, um Risiken zu minimieren?

Wir haben unsere Weinberge verteilt und setzen auf viele kleine Parzellen statt auf große, zusammenhängende Flächen. Regen und Hagel gibt es nur punktuell, so können wir das Risiko aufteilen. Allerdings können wir nur bis zu einem gewissen Punkt eingreifen und müssen uns überraschen lassen. Schneide ich zu viel Laub weg und der Sommer wird heiß, verbrennen die Trauben. Lasse ich zu viel stehen und der Sommer wird nass, fördert das die Fäulnis. Die Krux ist, das Gleichgewicht zu finden.

Einige sagen, deutsche Weine seien gar die Gewinner des Klimawandels. Schließlich führen höhere Temperaturen zu einem höheren Reifegrad der Trauben, was letztlich die Weinqualität verbessere. Stimmen Sie zu?

Je reifer die Trauben sind, desto höhere Alkoholwerte erhält man. Wir wollen aber keine Alkoholbomben, deshalb ernten wir immer früher. Für Hersteller von schweren Rotweinen ist das sicherlich eine gute Entwicklung. Ich mache aber elegante, filigrane Weine mit geringen Alkoholwerten - und da müssen wir die Reife jeden Tag genau im Auge halten und agieren.

Was machen Sie in puncto Nachhaltigkeit, um den Klimawandel zu verlangsamen?

Wir versuchen in wirklich allen Bereichen etwas zu verändern. Ein kleines Beispiel hierfür ist der Versand ab sechs Flaschen, auch wenn wir viele Anfragen für Einzelflaschen bekommen. Das machen wir jedoch aus ökologischen Gründen nicht. Wenn jeder versucht Kleinigkeiten im Alltag umzusetzen ist das schon super. Alle zusammen können wir etwas bewegen.

  "You Never Drink Alone" ist der gemeinsame Podcast von Ann-Katrin Schmitz und Juliane Eller.
"You Never Drink Alone" ist der gemeinsame Podcast von Ann-Katrin Schmitz und Juliane Eller.
© Juliane Eller/Ann-Katrin Schmitz

Sie haben 2020 einen Podcast namens "You Never Drink Alone" gestartet, indem Sie mit der Social-Media-Expertin Ann-Kathrin Schmitz über Themen rund um Wein sprechen. Dabei geht es um allgemeine Trends, aber auch um Nachhaltigkeit und Markenaufbau. Vier Folgen sind bereits erschienen. Wie ist die Resonanz?

Ich hänge manchmal in meiner "Winzer-Bubble" fest, insofern ist das für mich eine wahnsinnig tolle Erfahrung. Dort werde ich mit ganz anderen Fragen konfrontiert. Denn viele Leute trauen sich oft nicht "banale" Fragen zu stellen. Dabei muss doch nicht jeder ein Wein-Freak sein, wenn er sich mit mir unterhält. Diese Angst wollte ich mit einem leicht zugänglichen Podcast nehmen. Und ich bekomme wahnsinnig viel Feedback. Das motiviert mich ungemein.

Haben Sie dabei auch etwas Neues gelernt?

Ich bekomme nach jeder Episode viele Nachrichten via Instagram. Für mich ist es superspannend zu hören, wie junge Menschen - an die richtet sich der Podcast vornehmlich - ihren Wein trinken. Sprich: In welchen Situationen genießen sie, packen sie tatsächlich Eiswürfel ins Glas oder trinken sie den Wein pur, zu welchen Gelegenheiten öffnen Sie eine Flasche? Das hilft mir als Winzerin, um auf eine gewisse Zielgruppe eingehen zu können.

Ihr Podcast richtet sich vor allem an junge Frauen. Die werden von klassischen Weingütern eher nicht abgeholt.

Ich bin in sozialen Netzwerken aktiv und habe jetzt einen Podcast, das macht die "ältere Generation aus klassischen Weingütern", wie Sie sie bezeichnen, eher weniger. Dabei interessiert sich die Generation 20+ für viele Themen, die auch uns umtreiben - Gesundheit, gute Ernährung, Regionalität. Und immer mehr junge Menschen sind bereit, für Anlässe auch mal zehn bis zwanzig Euro für eine Flasche Wein zu investieren. Die wollen wir mit dem Podcast abholen.

Wo beginnt für Sie persönlich ein teurer Wein?

80 Euro gebe ich schon einmal aus, so eine Flasche öffne ich aber auch nicht einfach so und immer mit den richtigen Menschen, die genau verstehen, was da gerade ins Glas gegossen wird.

Wer nicht weiß, welchen Wein man verschenken soll, greift gern zum Grauburgunder. Aus Ihrer Sicht eine gute Entscheidung oder nur ein neumodischer Trend?

Die Weine der Burgunder-Familie sind sehr zugänglich. Ein Riesling etwa ist geprägt durch die prägnante Säure, die vertragen viele nicht. Ein Burgunder passt dagegen zu vielen Speisen, weil die Säure gut eingebunden ist. Ein Grauburgunder ist deshalb oft eine sichere Bank.

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