Nachdem es bereits beim bundesweiten Warntag im September eine Panne gegeben hatte, sorgte die Warn-App NINA in der vergangenen Woche mit einer unglücklich formulierten Katastrophenmeldung in Bayern erneut für Irritationen. Nun soll ein Update mit neuen Funktionen für Abhilfe sorgen.
Statt nur allgemeiner Hinweise zur Corona-Pandemie soll die staatliche Warn-App NINA von dieser Woche an auch lokale Daten zu Infektionszahlen und den jeweiligen Vorschriften zur Eindämmung des Virus vor Ort liefern.
«Der Informationsbedarf der Menschen in Deutschland ist in Corona-Zeiten natürlich enorm», sagte der Präsident des in Bonn beheimateten Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Armin Schuster, der Deutschen Presse-Agentur. Gleichzeitig herrsche oft eine große Verunsicherung darüber, welche Regeln aktuell an dem Ort gelten, an dem man sich gerade aufhält.
Das müsse sich dringend ändern, betonte Schuster, der die Leitung der Behörde am 10. November übernommen hatte. Ihm sei daher wichtig gewesen, «dass dieses Update jetzt noch rechtzeitig vor den Weihnachtstagen kommt, an denen wahrscheinlich mehr Menschen als zuletzt einen Ortswechsel vornehmen werden, etwa um die Eltern zu besuchen».
Die neue NINA-Version 3.3 soll die Menü-Elemente und wichtige Inhalte von Warnmeldungen künftig auch in sieben Fremdsprachen sowie in leichter deutscher Sprache anbieten. Die Warnmeldungen, die über Nina verschickt werden, stammen aus den bundesweit mehr als 250 Rettungsleitstellen. Oft geht es dabei um Unwetter, Brände oder Bombenfunde bei Bauarbeiten. Laut BBK haben aktuell rund 8,1 Millionen Nutzer die App installiert.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte Schuster zum neuen Leiter des BBK gemacht, nachdem es im September eine Panne beim bundesweiten Warntag gegeben hatte. Der frühere Bundespolizist saß zuletzt für die CDU im Bundestag.