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Stuttgart. (dpa-lsw) Die Zahl der aus dem Ausland in den Südwesten importierten Corona-Fälle steigt signifikant: Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes Baden-Württemberg vom Donnerstag wurden seit der Aufhebung der Reisewarnung für die EU-Länder und weiteren europäischen Staaten am 15. Juni insgesamt 1402 Sars-CoV-2-Fälle übermittelt, deren Ansteckung mutmaßlich im Ausland stattgefunden hat. In den vergangenen zwei Wochen wurde demnach jeder zweite Corona-Fall - 837 Fälle - im Südwesten wohl aus dem Ausland importiert. An der Spitze der wahrscheinlichen Infektionsländer standen der Behörde zufolge in diesen zwei Wochen Kroatien (242) und der Kosovo (200), gefolgt von Bosnien und Herzegowina, der Türkei und Bulgarien.
Die Zahl der seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten stieg in Baden-Württemberg auf mindestens 39.496. Das sind 266 mehr als am Vortag (Stand: 16 Uhr). "Auffällig sind dabei der Anteil an Fällen in den jüngeren Altersgruppen und ein sehr hoher Anteil an Fällen, die sich voraussichtlich im Ausland infiziert haben", so die Behörde. Etwa 35 734 Menschen gelten als genesen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich um drei auf 1863.
Rhein-Neckar-Kreis. (RNZ) Am Donnerstag verzeichnete das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises insgesamt 11 Corona-Neuinfektionen im Kreisgebiet. In Heidelberg wurde keine Neuinfektion gemeldet.
Update: Donnerstag, 20. August 2020, 13.15 Uhr
Rhein-Neckar-Kreis. (RNZ) Am Mittwoch verzeichnete das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises insgesamt 14 Corona-Neuinfektionen in Heidelberg und im Kreisgebiet. Im Heidelberger Stadtgebiet gab es sechs neue Fälle, im Rhein-Neckar-Kreis kamen acht hinzu. Damit steigt die Zahl der bekannten aktiven Corona-Fälle im Rhein-Neckar-Kreis auf 53 und in Heidelberg auf 13.
Dadurch dass in Heidelberg vier genesene Personen und im Kreis eine genesene Person "hinzukamen", stieg die Anzahl der aktiven Fälle in Heidelberg um zwei und im Kreis um sieben Fälle.
Bei allen Neu-Infizierten in Heidelberg handelt es sich um Reiserückkehrer, wie das Gesundheitsamt Rhein-Neckar auf RNZ-Anfrage mitteilte. Vier der sechs Fälle stammen aus demselben Haushalt. Aus welchen Ländern die Infizierten kamen, teilt das Gesundheitsamt nicht mit. Es handele sich aber sowohl um Reiserückkehrer aus Risikogebieten wie auch aus Nicht-Risikogebieten.
In Heidelberg gibt es damit nun 13 aktive Corona-Fälle, die sich alle in Heimquarantäne befinden. Weitere 30 Kontaktpersonen der ersten Kategorie sind ebenfalls in Quarantäne.
Die Zahl der seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten ist in Baden-Württemberg auf mindestens 39.230 gestiegen. Das sind 259 mehr als am Vortag, wie aus Zahlen des Landesgesundheitsamtes von Mittwoch (Stand: 16 Uhr) hervorgeht. Etwa 35 633 Menschen gelten als genesen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich nicht und lag weiter bei 1860. Die Reproduktionszahl wurde mit 1,17 angegeben. Sie gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt.
Update: Donnerstag, 20. August 2020, 20 Uhr
Rust. (dpa) Im Europa-Park Rust war ein an Covid-19 erkrankter Besucher unterwegs. Wie das Gesundheitsamt Ortenaukreis und der Freizeitpark am Mittwoch mitteilten, hielt sich die "wahrscheinlich ansteckende Person" am Montag vor einer Woche, dem 10. August, zwischen 9.30 und 16 Uhr dort auf. Zwischen 13 und 13.30 Uhr habe diese im Restaurant "Bamboe Baai" im Themenbereich Holland gegessen. Das Infektionsrisiko sei wegen der eingehaltenen Hygienevorschriften sehr gering. Dennoch rät das Gesundheitsamt, wachsam zu bleiben.
Die Behörde wurde vom Landkreis Esslingen über den Covid-19-Fall informiert. Die engen Kontaktpersonen wissen demnach Bescheid. Alle Besucher mit Online-Ticket am 10. August wurden per Mail angeschrieben. Angesichts von täglich etwa 15 000 Besuchern im Park könnten die Behörden unmöglich jede Person einzeln telefonisch kontaktieren, hieß es.
Wer an diesem Tag im Park war, kann dem Amt zufolge normal weiterarbeiten; die Kinder dürften in den Kindergarten. "Bis zum 24. August sollten jedoch vorsorglich die Kontaktpersonen möglichst gering gehalten werden. Zudem sollten sich Betroffene bei typischen Krankheitssymptomen für Covid-19 - wie Husten, erhöhte Temperatur, Halsschmerzen, Geruchs- oder Geschmacksstörungen - telefonisch an ihren Hausarzt wenden.
Update: Mittwoch, 19. August 2020, 13.27 Uhr
228 neue Corona-Infektionen im Südwesten
Stuttgart. (dpa) Die Zahl der seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten ist in Baden-Württemberg auf mindestens 38 971 gestiegen. Das sind 228 mehr als am Montag, wie aus Zahlen des Landesgesundheitsamtes von Dienstag Stand: 16 Uhr) hervorgeht. Etwa 35 566 Menschen gelten als genesen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich um einen Menschen auf 1860. Die Reproduktionszahl wurde mit 1,08 angegeben. Sie gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt.
Update: Dienstag, 18. August 2020, 18.01 Uhr
Elf neue Fälle im Rhein-Neckar-Kreis
Rhein-Neckar-Kreis. (RNZ) Seit Montag wurden im Rhein-Neckar-Kreis elf Neuinfektionen mit dem Corona-Virus festgestellt. Im Stadtgebiet Heidelberg gibt es einen neuen Fall. Damit steigt die Zahl der bekannten aktiven Corona-Fälle im Rhein-Neckar-Kreis auf 46 und in Heidelberg auf 11.
Update: Dienstag, 18. August 2020, 12.21 Uhr
Volle Erstattung auch ohne Corona-Reisewarnung
Frankfurt am Main. (dpa) Bei einer vom Kunden wegen der Corona-Gefahr stornierten Reise muss der Veranstalter unter Umständen auch ohne vorliegende Reisewarnung den Preis voll erstatten. Das hat das Amtsgericht Frankfurt in einem am Montag veröffentlichten Urteil (32 C 2136/20) entschieden. Der Kläger hatte am 7. März dieses Jahres von sich aus eine für Mitte April geplante Reise in den Golf von Neapel storniert. Der Veranstalter hatte auf einem Teil des Reisepreises als Stornierungsgebühr bestanden, weil zu diesem Zeitpunkt noch keine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes vorgelegen habe.
Das Gericht stellte aber geringere Ansprüche an einen Rücktritt vom Reisevertrag aus unvermeidbaren und außergewöhnlichen Umständen, bei denen der Veranstalter voll erstatten muss. Grundsätzlich seien hier keine allzu strengen Anforderungen zu stellen, führte das Gericht aus. Reisewarnungen für das Reisegebiet seien nicht zwingend erforderlich und es genüge bereits eine gewisse Wahrscheinlichkeit für eine gesundheitsgefährdende Ausbreitung des Virus. Dies sei zum Zeitpunkt der Reisestornierung bereits für ganz Italien der Fall gewesen. Das Urteil ist rechtskräftig.
Update: Montag, 17. August 2020, 12.45 Uhr
Rhein-Neckar-Kreis. (RNZ) Im Vergleich zum Sonntag gab es wieder einige Neuinfektionen. Zwei im Kreis und drei im Heidelberger Stadtgebiet. Damit gibt es nun 47 aktive Corona-Fälle im Rhein-Neckar-Kreis und 12 Fälle im Heidelberger Stadtgebiet.
Update: Montag, 17. August 2020, 12.15 Uhr
Stuttgart. (dpa) In Baden-Württemberg sind am Sonntag (Stand 16 Uhr) 32 neue Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt worden. Damit hat sich die Zahl der bestätigten Fälle auf 38.515 erhöht, wie aus Zahlen des Landesgesundheitsamtes von Sonntag hervorgeht. Tags zuvor waren 58 Neuinfektionen vermeldet worden.
35 445 Menschen gelten im Land inzwischen als genesen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich am Wochenende nicht - sie lag weiter bei 1859.
Update: Sonntag, 16. August 2020, 18.20 Uhr
Rhein-Neckar-Kreis. (RNZ) Ist es ein Vorbote der zweiten Welle: Am Freitag meldete das Landratsamt gleich zehn neue Corona-Fälle im Rhein-Neckar-Kreis. In Heidelberg gibt es eine Neu-Infektion.
Die Zahl der seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten ist in Baden-Württemberg auf mindestens 38.425 gestiegen. Das sind 152 mehr als am Vortag, wie das Sozialministerium in Stuttgart am Freitag mitteilte (Stand: 16 Uhr). Etwa 35.222 Menschen gelten als genesen. Derzeit seien geschätzt 1244 Menschen im Land infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus erhöhte sich nicht - sie lag weiter bei 1859.
Die Reproduktionszahl wurde vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit 1,18 angegeben. Sie gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt.
Corona-Studie in Kupferzell: Hohe Dunkelziffer bei Infektionen
Kupferzell. (dpa) Bei einer Antikörperstudie zum Corona-Hotspot im baden-württembergischen Kupferzell hat das Robert Koch-Institut (RKI) eine hohe Dunkelziffer nicht über Tests erfasster Infektionen ermittelt. Danach gab es in der 6000-Einwohner-Gemeinde im Hohenlohekreis fast vier Mal (3,9) so viele Infizierte wie bisher bekannt waren, erklärten Forscher des RKI am Freitag in Kupferzell. Bei 7,7 Prozent der 2203 getesteten Erwachsenen seien Antikörper gegen das Virus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden. Selbst ein solcher im Bundesvergleich relativ hoher Wert reiche aber nicht aus, um eine befürchtete "zweite Welle" zu verhindern, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade.
Bei mehr als einem Viertel (28,2 Prozent) der Testpersonen in Kupferzell mit einem vorherigen positiven Corona-Befund seien keine Antikörper gefunden worden, erklärte die Studienleiterin Claudia Santos-Hövener. Das bedeute jedoch nicht, dass keine Immunität gegen das Virus bestehe. Etwa jeder sechste positiv getestete (16,8 Prozent) hatte keine typischen Krankheitssymptome.
In Kupferzell war es in den Wochen nach einem Kirchenkonzert am 1. März zu mehr als 100 bekannten Infektionsfällen gekommen, drei Betroffene waren gestorben. In seiner Studie "Corona Monitoring lokal" untersucht das RKI neben Kupferzell auch das Infektionsgeschehen an drei weiteren Hotspots. Insgesamt sollen die Daten von 8000 Menschen erhoben werden.
Update: Freitag, 14. August 2020, 13.55 Uhr
Heidelberg. (RNZ) Die Zahl der Corona-Neu-Infektionen pendelt sich langsam ein. Auch am Donnerstag meldet das Landratsamt wieder neue Fälle: 4 im Rhein-Neckar-Kreis, einen neuen Fall in Heidelberg. Die Übersicht über die aktuelle Situation in den einzelnen Kommunen im Kreis gibt es rechts als Download.
Lucha warnt nach Testpanne in Bayern: Nicht zu viel versprechen
Nach der Corona-Testpanne an bayerischen Autobahnen hat der baden-württembergische Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) um Verständnis für die Behörden geworben. Er rief Politiker und Beamte aber auch dazu auf, keine leeren Versprechungen zu machen. Die Bewältigung der Pandemie sei derzeit ein "Ritt auf der Rasierklinge", sagte Lucha am Donnerstag der dpa.
Die bayerische Staatsregierung hatte am Mittwoch eingestehen müssen, dass die Verzögerungen bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen deutlich dramatischere Ausmaße haben als bisher bekannt: 44.000 Reiserückkehrer, die im Ausland im Urlaub waren, warteten nach Tests an bayerischen Autobahnen noch auf ihre Ergebnisse, darunter auch 900 nachweislich positiv getestete. Wie viele davon aus dem Freistaat und wie viele aus dem übrigen Bundesgebiet kommen, war offen.
"Das ist natürlich sehr ärgerlich, was in Bayern passiert ist", sagte Lucha. Allerdings arbeiteten Ärzte und Ehrenamtliche dort rund um die Uhr. "Da passieren Fehler, auch wenn das nicht sein sollte." Das Gesetz zur Testpflicht für Reiserückkehrer sei mit heißer Nadel gestrickt. "Es ist unmöglich, von heute auf morgen Testzentren aus dem Boden zu stampfen, hier müssen wir einfach mit Augenmaß vorgehen und uns nicht treiben lassen", forderte der Gesundheitsminister. "Wir dürfen keine Versprechen ins Schaufenster stellen, die wir nicht einhalten können."
Update: Donnerstag, 13. August 2020, 12.47 Uhr
Heidelberg. (RNZ) Die Zahl der aktiven Corona-Fälle in der Region wächst weiter. Im Rhein-Neckar-Kreis werden am Mittwoch drei neue Infektionen gemeldet, derzeit sind damit 19 Personen angesteckt. In Heidelberg gibt es einen neuen Corona-Fall und insgesamt 12 aktive Infektionen.
Infizierte Kroatien-Urlauber stecken Gäste auf Stuttgarter Feier an
Stuttgart. (dpa-lsw) Acht junge Menschen haben nach einer Reise in die kroatische Partyhochburg Novalja bei einer Geburtstagsfeier in Stuttgart mindestens 14 weitere Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Die Gruppe, alle etwa Ende 20, sei im Juli nach Kroatien gereist und danach positiv auf das Virus getestet worden, teilte ein Sprecher der Stadt am Mittwoch mit. Es sei davon auszugehen, dass sie zum Zeitpunkt der Geburtstagsfeier am 1. August noch nicht von ihrer Infektion wussten. Derzeit versuche man herauszufinden, ob sich von den rund 40 Geburtstagsgästen weitere Menschen angesteckt haben. Zunächst hatten andere Medien über die neuen Coronafälle berichtet.
Auch im Kreis Göppingen gibt es derzeit vermehrt Neuinfektionen, nachdem eine Gruppe Abiturienten in Novalja auf der Insel Pag Party-Urlaub gemacht hatte. Wie eine Sprecherin des Landratsamts am Mittwoch mitteilte, sind inzwischen zwölf Teilnehmer der Abi-Fahrt mit dem Coronavirus infiziert. Teilgenommen hätten insgesamt 14 Abiturienten aus dem Raum Donzdorf, nicht wie zunächst angenommen 18.
Update: Mittwoch, 12. August 2020, 12.29 Uhr
Heidelberg. (RNZ) Die Infektionszahlen steigen: Acht neue Corona-Fälle meldet das Landratsamt am Dienstag. Vier davon in Heidelberg, vier im Rhein-Neckar-Kreis. Damit gibt es in Heidelberg 14 und im Kreis 19 aktive Fälle.
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten seit Beginn der Pandemie ist in Baden-Württemberg auf mindestens 37.978 gestiegen. Das sind 79 mehr als am Vortag, wie das Sozialministerium in Stuttgart am Dienstag mitteilte (Stand: 16 Uhr). Etwa 35.070 Menschen gelten als genesen. Derzeit seien geschätzt 1049 Menschen im Land infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gab die Behörde mit 1859 an - das war einer mehr als am Montag.
Die Reproduktionszahl wurde vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg weiterhin mit 0,9 angegeben. Sie besagt, wie viele Personen im Durchschnitt von einem Infizierten angesteckt werden.
Update: Dienstag, 11. August 2020, 17.58 Uhr
Heidelberg. (RNZ) Am Montag meldete das Landratsamt insgesamt vier neue Corona-Fälle: drei im Rhein-Neckar-Kreis, einen in Heidelberg. Die Übersicht über die Fälle in den Gemeinden gibt es rechts als Download.
147 neue Corona-Infektionen im Südwesten
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten seit Beginn der Pandemie ist in Baden-Württemberg auf mindestens 37.899 gestiegen. Das sind 147 mehr als am vergangenen Freitag, wie das Sozialministerium in Stuttgart am Montag mitteilte (Stand: 16 Uhr). Genau 34.987 Menschen gelten als genesen. Derzeit seien geschätzt 1054 Menschen im Land infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gab die Behörde weiterhin mit 1858 an.
Die Reproduktionszahl wurde vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit 0,9 angegeben. Sie besagt, wie viele Personen im Durchschnitt von einem Infizierten angesteckt werden.
Update: Montag, 10. August 2020, 17.15 Uhr
Stuttgart. (dpa) Seit Samstag müssen sich Urlauber aus Corona-Risikogebieten bei der Rückkehr nach Deutschland auf das Virus testen lassen. An den Flughäfen in Stuttgart und Friedrichshafen sowie am Airport Karlsruhe/Baden-Baden stehen den Reisenden Teststationen zur Verfügung, wie das Sozialministerium mitteilte. Am Samstagnachmittag stauten sich in Stuttgart einige Dutzend Reisende vor dem Eingang der Teststation, bevor sie drankamen.
Bereits seit dem 3. August gab es die Möglichkeit zu freiwilligen kostenlosen Tests. Ein neuer Test bei der Einreise ist für Urlauber nicht erforderlich, wenn sie schon ein aktuelles negatives Ergebnis vorweisen können. Der Flughafen Stuttgart berichtete von etwa 1000 Rückkehrern aus Risikogebieten täglich.
Reiserückkehrer aus dem Ausland können den Corona-Test auch kostenlos bei niedergelassenen Ärzten machen lassen. Ebenso möglich sei dies durch die von den Kassenärztlichen Vereinigungen betriebenen Testzentren. Welche Länder als Risikogebiete gelten, geht aus einer Liste des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor - aktuell stehen darauf etwa 130 der weltweit knapp 200 Staaten von Ägypten über Russland bis zu den USA. Aus der EU sind derzeit Luxemburg, die belgische Provinz Antwerpen, die spanischen Regionen Aragón, Katalonien und Navarra sowie Teile Rumäniens und Bulgariens auf der Liste.
Update: Sonntag, 9. August 2020, 15.30 Uhr
Kein weiterer Sprung bei Neuinfektionen in Heidelberg
Heidelberg. (RNZ) Nach dem Sprung der Infektionszahlen in Heidelberg meldet das Gesundheitsamt wieder Null bekannte Neu-Infektionen im Stadtgebiet. Im Rhein-Neckar-Kreis wurden zwei Neu-Infektionen bekannt.
Sozialministerium richtet weitere Testzentren für Reiserückkehrer ein
Stuttgart. (dpa-lsw) Urlauber aus Corona-Risikogebieten müssen sich von diesem Samstag an bei der Rückkehr nach Deutschland auf das Virus testen lassen: An den Flughäfen in Stuttgart und Friedrichshafen und am Airport Karlsruhe/Baden-Baden seien Teststationen eingerichtet, teilte das Sozialministerium mit.
Die Stuttgarter Station sei in Betrieb. Die zwei anderen gingen am Samstag an den Start. Zwei weitere Testzentren sollen voraussichtlich nächste Woche am Hauptbahnhof Stuttgart und an der Autobahn-Raststätte Neuenburg-Ost an der A5 öffnen. "Weitere Teststationen können bei Bedarf zeitnah aufgebaut werden", sagte ein Sprecher am Freitag.
Das Sozialministerium appellierte an die Reisenden, einen Abstrich machen zu lassen. Die Testpflicht liege beim Bürger, nicht beim Staat. Dieser schaffe jedoch hierfür die notwendige Infrastruktur und das kostenlose Angebot.
Alternativ könnten Reiserückkehrer aus dem Ausland den entsprechenden Test auch kostenlos bei niedergelassenen Ärzten machen lassen. Ebenso möglich sei dies durch die von den Kassenärztlichen Vereinigungen betriebenen Testzentren, teilte der Sprecher mit. Der Test für die Urlauber entfällt, wenn sie schon ein frisches negatives Ergebnis dabei haben.
Welche Länder als Risikogebiete gelten, geht aus einer Liste des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor - aktuell stehen darauf etwa 130 der weltweit knapp 200 Staaten von Ägypten über Russland bis zu den USA. Aus der EU sind derzeit Luxemburg, die belgische Provinz Antwerpen und die spanischen Regionen Aragón, Katalonien und Navarra auf der Liste.
Update: Freitag, 7. August 2020, 12.14 Uhr
Heidelberg. (RNZ) Die Zahl der Neuinfektionen mit Covid-19 macht im Stadtkreis Heidelberg einen Sprung nach oben. Auch der Rhein-Neckar-Kreis verzeichnet wieder mehrere Neuinfektionen.
68 neue Corona-Infektionen im Südwesten
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten seit Beginn der Pandemie ist in Baden-Württemberg auf mindestens 37.647 gestiegen. Das sind 68 mehr als am Vortag, wie das Sozialministerium in Stuttgart am Donnerstag mitteilte (Stand: 16 Uhr).
Etwa 34.767 Menschen gelten als genesen. Derzeit seien geschätzt 1028 Menschen im Land infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gab die Behörde mit 1852 an - das ist einer mehr als am Mittwoch.
Die Reproduktionszahl wurde vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit 0,89 angegeben. Sie besagt, wie viele Personen im Durchschnitt von einem Infizierten angesteckt werden.
Wegen Corona ist die Zahl der Verkehrsunfälle auf Rekordtief
Die Zahl der Verkehrsunfälle in Baden-Württemberg ist wegen der Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 auf einen historischen Tiefstand gesunken. "So niedrige Zahlen hatten wir seit Einführung der Unfallstatistik im Jahr 1953 nicht", wurde Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Donnerstag in einer Mitteilung zitiert. Vor allem während der Ausgangsbeschränkungen wegen der Pandemie war auf den Straßen zwischen Main und Bodensee deutlich weniger los.
Die Zahl der Unfälle, die zwischen Januar und Juli passierten, sank im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent auf rund 126.200. Die Zahl der Unfalltoten ging um 31,8 Prozent auf 146 Menschen zurück. Einzig die Zahl der Fahrradunfälle stieg der Statistik zufolge um 7,4 Prozent auf rund 5400 Fälle.
Update: Donnerstag, 6. August 2020, 13.25 Uhr
Stuttgart. (dpa) In Baden-Württemberg gilt künftig die Maskenpflicht auch auf Wochen- und Jahrmärkten, sofern diese in geschlossenen Räumen stattfinden. Die grün-schwarze Landesregierung informierte am Mittwoch über eine entsprechende Veränderung der Corona-Verordnung. Zudem ist nun die Maskenpflicht an weiterführenden Schulen nach den Sommerferien in der Verordnung festgehalten. Die soll aber nicht im Unterricht gelten, sondern vor allem auf den Fluren, Pausenhöfen sowie in Treppenhäusern und Toiletten.
Bei Besuchen in Restaurants, im Schwimmbad oder in Hotels müssen künftig keine E-Mail-Adressen mehr in den Kontaktlisten hinterlassen werden, weil die Datenverarbeitung häufig nicht den Anforderungen der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung genüge.
Die Geltungsdauer der Corona-Verordnung wurde bis zum 30. September verlängert. Die meisten Regelungen wären sonst zum 31. August außer Kraft getreten.
Die neue Verordnung soll am Donnerstag (6. August) in Kraft treten.
Heidelberg. (RNZ) Am Mittwoch meldet das Gesundheitsamt für den Rhein-Neckar-Kreis und Heidelberg folgenden Anstieg der Infektionszahlen.
57 neue Corona-Infektionen im Südwesten
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten seit Beginn der Pandemie ist in Baden-Württemberg auf mindestens 37.579 gestiegen. Das sind 57 mehr als am Vortag, wie das Sozialministerium in Stuttgart am Mittwoch mitteilte (Stand: 16 Uhr).
Etwa 34.700 Menschen gelten als genesen. Derzeit seien geschätzt 1028 Menschen im Land infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gab die Behörde mit 1851 an - das sind vier mehr als am Dienstag.
Die Reproduktionszahl wurde vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit 0,89 angegeben. Sie besagt, wie viele Personen im Durchschnitt von einem Infizierten angesteckt werden.
Update: Mittwoch, 5. August 2020, 18.06 Uhr
Stuttgart. (dpa/lsw) Bei Besuchen in Restaurants, im Schwimmbad oder in Hotels muss keine E-Mail-Adressen mehr in den Kontaktlisten hinterlassen werden. Nach Zweifeln des Landesdatenschützers sei dies in der neuen Corona-Verordnung so festgelegt worden, sagte eine Sprecherin des Sozialministeriums am Dienstag. Behörden akzeptierten die Adressen künftig nicht mehr, weil die Datenverarbeitung auf diesem Weg nicht den Anforderungen der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung genüge.
"Die Erhebung und Speicherung der E-Mail-Adresse halten wir für unzulässig", heißt es dazu in einer Stellungnahme des Landesdatenschutzbeauftragten zu einer früheren Verordnung. Die meisten E-Mail-Nutzer hätten keinen öffentlichen Schlüssel für eine Verschlüsselung. "Auch verfügen die Gesundheitsämter und Ortspolizeibehörden - soweit uns bekannt - in aller Regel leider nicht über die Möglichkeit, mit externen E-Mail-Adressen Ende-zu-Ende-verschlüsselt zu kommunizieren."
Stattdessen reiche es, eine Handynummer zu hinterlassen oder auf anderem Weg sicherzustellen, dass zum Beispiel Gesundheitsbehörden im Notfall Kontakt aufnehmen könnten. Die neue Verordnung soll am Donnerstag (6. August) in Kraft treten und noch am Mittwoch veröffentlicht werden.
Heidelberg. (RNZ) Das Faktenblatt über die aktuelle Entwicklung in Sachen Coronavirus im Rhein-Neckar-Kreis und der Stadt Heidelberg zeigt am Dienstag nur geringe Veränderungen im Vergleich zum Vortag und verzeichnet nur eine Neuinfektion im Rhein-Neckar-Kreis. Alle Faktenblätter finden sie unter: www.rhein-neckar-kreis.de
59 neue Corona-Infektionen im Südwesten
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten seit Beginn der Pandemie ist in Baden-Württemberg auf mindestens 37.522 gestiegen. Das sind 59 mehr als am Montag, wie das Sozialministerium in Stuttgart am Dienstag mitteilte (Stand: 16 Uhr).
Etwa 34.654 Menschen gelten als genesen. Derzeit seien geschätzt 1021 Menschen im Land infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gab die Behörde weiter mit 1847 an.
Die Reproduktionszahl wurde vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit 0,68 angegeben. Sie besagt, wie viele Personen im Durchschnitt von einem Infizierten angesteckt werden.
Update: Dienstag, 4. August 2020, 13.15 Uhr
Heidelberg. (RNZ/rl) Auch am Wochenende gab es wieder einen Anstieg der Corona-Infektionen. Das Landratsamt meldete im Rhein-Neckar-Kreis 15 neue Fälle, im Stadtgebiet Heidelberg gab es 3 neue Fälle.
146 neue Corona-Infektionen im Südwesten
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten seit Beginn der Pandemie ist in Baden-Württemberg auf mindestens 37.463 gestiegen. Das waren 146 mehr als am vergangenen Freitag, wie das Sozialministerium in Stuttgart am Montag mitteilte (Stand: 16 Uhr). Etwa 34.586 Menschen gelten als genesen. Derzeit seien geschätzt 1030 Menschen im Land infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gab die Behörde weiter mit 1847 an.
Die Reproduktionszahl wurde vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit 0,89 angegeben. Sie besagt, wie viele Personen im Durchschnitt von einem Infizierten angesteckt werden.
Update: Montag, 3. August 2020, 18.15 Uhr
Heidelberg. (RNZ/mare) Am Freitag schlagen sich in der Corona-Statistik die Covid-19-Fälle in Sinsheim nieder. So meldet das Landratsamt gleich 23 neue Infektionen. In Heidelberg hingegen ist der Trend der Fall-Zunahmen gestoppt: Hier gibt es aktuell keine neuen Patienten.
Gesundheitsamt: Kinder dürfen mit Rotznase in Kita und Schule gehen
Kinder mit laufender Nase sollen auch in Zeiten der Corona-Pandemie aus Sicht von Experten weiter in die Kita oder zur Schule gehen dürfen. "Schnupfen ohne weitere Krankheitszeichen ist, genauso wie leichter oder gelegentlicher Husten beziehungsweise Halskratzen, kein Ausschlussgrund", heißt es in einer Empfehlung des Landesgesundheitsamts, die das Gesundheitsministerium am Freitag veröffentlichte. Zu Hause bleiben müssen hingegen Kinder bei Fieber ab 38 Grad, trockenem Husten oder einer Störung des Geschmacks- oder Geruchssinns. Erst nach einem ganzen Tag ohne solche akuten Symptome darf das Kind zurück in Kita und Schule.
Wird ein Kind positiv auf das Coronavirus getestet, darf es erst nach 48 symptomfreien Stunden zurückkehren - aber frühestens 10 Tage nach Beginn der Symptome. Gesunde Geschwister dürfen weiter in die Kita oder die Schule gehen, solange keine Quarantäne verordnet wurde. Wie auch schon vor der Corona-Pandemie gilt, dass Kinder, die eindeutig krank sind, nicht in die Kindertageseinrichtung, Kindertagespflegestelle oder Schule gebracht werden.
"Ohne panisch zu sein, müssen wir trotzdem alle ganz genau
hinschauen, wenn bei Kindern und Jugendlichen im Herbst
Erkältungssymptome auftreten", betonte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne).
Update: Freitag, 31. Juli 2020, 16.29 Uhr
Heidelberg. (RNZ) Auch am Donnerstag gibt es neue Corona-Fälle in der Region. Während das Landratsamt für den Rhein-Neckar-Kreis vier neue Infektionen mitteilt, ist in Heidelberg ein neuer Covid-19-Fall bekannt geworden. Die Übersicht über die einzelnen Gemeinden im Kreis finden Sie rechts als Download.
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten ist seit Beginn der Pandemie in Baden-Württemberg auf mindestens 37.233 gestiegen. Am Donnerstag wurden 109 weitere Fälle gemeldet, wie das Sozialministerium in Stuttgart mitteilte (Stand: 16 Uhr). Etwa 34.401 Menschen gelten als genesen. Derzeit seien geschätzt 985 Menschen im Land infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gab die Behörde mit 1847 an - das waren zwei mehr als am Vortag.
Die Reproduktionszahl wurde vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg nun mit 1,04 angegeben. Sie besagt, wie viele Personen im Durchschnitt von einem Infizierten angesteckt werden.
Kretschmann: Urlaub im Ausland nicht angemessen
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) rät den Bürgern wegen der Corona-Pandemie vom Urlaub im Ausland ab. "Ich mache es einfach nicht, weil es zu kompliziert und auch nicht angemessen ist", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Zwar verbiete es sich nicht, aber: "In solchen Zeiten kann man einfach im Land bleiben und muss nicht in der Welt herumreisen." Deutschland sei ein ausgesprochen schönes Land mit vielen unentdeckten Regionen.
Normalerweise reist Kretschmann im Sommer nach Griechenland oder nach Schottland, um seine Tochter zu besuchen. Darauf verzichtet er dieses Jahr. Er wolle stattdessen in den Bayerischen Wald fahren, sagte er. Dort werde er wandern, aber auch Zeit mit seinen beiden Enkeln verbringen - etwa auf Spielplätzen oder im Zoo. "Mit den Enkeln gehe ich natürlich nicht wandern. Dazu sind sie noch zu klein."
Andere Politiker aus Baden-Württemberg halten sich mit Urlaubs-Appellen eher zurück. "Grundsätzlich halte ich nichts davon, Bürgerinnen und Bürgern vorzuschreiben, wohin sie reisen sollen", sagte Kultusministerin Susanne Eisenmann, die als CDU-Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl 2021 antreten will. "Ich setze auf die Eigenverantwortung jedes Einzelnen." Wer aber aus einem Risikogebiet zurückkehre und kein negatives Testergebnis habe, müsse sich in Quarantäne begeben. Eisenmann kündigte an, selbst einige Tage an den Bodensee auf die Halbinsel Höri gehen zu wollen - "um abzuspannen, Bücher zu lesen und spazieren zu gehen".
FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke plant mit seiner Familie jeweils eine Woche Bodensee und Schwarzwald. "Ich freue mich über jeden, der auch Urlaub im Land macht, gebe aber als Liberaler anderen keine ungebetenen Ratschläge", sagte er mit Blick auf Kretschmanns Reise-Appell. "Warum sollte man nicht an Orte reisen, an denen das Infektionsgeschehen vergleichbar ist oder die Lage sogar entspannter ist als bei uns?", sagte auch SPD-Fraktionschef Andreas Stoch. "Reisebeschränkungen wurden ja nicht aus Jux und Tollerei wieder aufgehoben, sondern beruhen auf dem Rat von Experten." Die Stochs wollten bereits an Pfingsten nach Griechenland und holen den Hellas-Urlaub nun im Sommer nach.
"Auch jetzt in der Sommerurlaubszeit müssen wir alles dafür tun, um eine zweite Welle zu verhindern", sagte CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart. "Da ist jeder Einzelne gefordert, ob am Badesee, in der Bahn oder am Ballermann." Er selbst will im Schwarzwald wandern und radfahren statt an den Strand.
"Entscheidend ist für mich: Risikogebiete vermeiden - aus Verantwortung anderen gegenüber und auch um der eigenen Gesundheit willen", sagte Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz. Er will mit seiner Familie vorwiegend in Baden-Württemberg bleiben. "Es gibt so viele wunderschöne Naturparadiese rund um Kirchheim unter Teck und das Biosphärengebiet. Wir radeln, grillen und hängen einfach mal ab." Ein paar Tage geht es aber auch in die Dolomiten zum Wandern. "Natürlich haben wir immer im Blick, wie sich die Coronafallzahlen dort entwickeln."
Kretschmann bejahte im dpa-Gespräch, dass die Corona-Krise bislang die schwerste Krise in seiner Amtszeit gewesen ist. "Die Krise war schwieriger als die anderen, weil sie letztlich unpolitisch ist", sagte er. "Alle anderen Krisen, die ich kenne, haben was mit Menschen zu tun, mit ihrem Versagen, mit ihren Fehlern. Aber das ist eine Krise, die von außen kommt. Das macht einen radikalen Unterschied." Außerdem wisse man immer noch zu wenig über das Virus.
Mit Blick etwa auf überfüllte Badeseen und Plätze warnte Kretschmann eindringlich vor einer zweiten Welle und dem Leichtsinn im Umgang mit der Pandemie. "Das Virus versteht keinen Spaß - auch nicht denen gegenüber, die jetzt wieder Spaß haben wollen." Es sei menschlich, dass die Disziplin nachlasse, wenn der Druck nachlässt. "Aber diesen Leichtsinn können wir eben teuer bezahlen."
Nun müsse man sehen, ob die Gesellschaft nach Corona einfach wieder zur Tagesordnung übergeht. "Meine Erfahrung ist: Nichts ist so schnell vergessen wie ein Hochwasser. Alle sind verdreckt, verschlammt, kaputt und man schwört heilige Eide, in Zukunft alles anders zu machen", sagte er. "Und dann ist alles weggeräumt, geputzt, repariert, gestrichen - nach einem Jahr kommt schon wieder der erste Antrag im Baugebiet in der Überschwemmungszone."
Kretschmann konnte nichts Konkretes benennen, was er heute im Krisenmanagement anders machen würde. "Man muss in der Krise mit dem Wissen, das man hat, handeln", sagte er. "Hinterher ist man immer schlauer." Kein Verständnis zeigte er für Demonstrationen gegen die Corona-Auflagen, die besonders in Stuttgart zeitweise mehrere tausend Menschen auf die Straße trieben: "Dem Getöse über die Einschränkung der Grundrechte konnte ich nix abgewinnen." Die temporären Maßnahmen seien getroffen worden, um die Menschen zu schützen. "Man muss da pragmatische Entscheidungen treffen, klug abwägen und keine Grundrechtsdebatten führen. Das habe ich für überspannt gehalten." Außerdem seien nicht nur Menschen auf die Straße gegangen, die um ihre Existenz fürchten. "Es sind auch solche auf die Straße gegangen, die infiziert sind von diesem ganzen Rechtspopulismus."
Menschen bewegen sich in Corona-Zeiten mehr
Mehr Sport dank Corona: Jeder Fünfte im Südwesten bewegt sich seit Beginn der Pandemie mehr als zuvor. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Techniker Krankenkasse. Besonders das Spazierengehen ist demnach beliebt, wie eine Sprecherin der Kasse am Donnerstag mitteilte. 52 Prozent der Befragten im Land gaben an, nun häufiger eine Runde zu Fuß zu gehen. Etwa jeder Dritte bewegt sich beim Laufen oder Radfahren an der frischen Luft. Genauso viele tun dies zu Hause, etwa mit Gymnastik oder Krafttraining.
Update: Donnerstag, 30. Juli 2020, 14.06 Uhr
Heidelberg. (RNZ) In Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis wurden am Mittwoch fünf neue Infektionen gemeldet. Während es einen neuen positiven Corona-Fall im Stadtgebiet Heidelberg gab, setzt sich mit vier Fällen der Trend an steigenden Zahlen im Kreis fort.
Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten ist seit Beginn der Pandemie in Baden-Württemberg auf mindestens 37.124 gestiegen. Am Mittwoch wurden 77 neue Fälle gemeldet, wie das Sozialministerium in Stuttgart mitteilte (Stand: 16 Uhr). Etwa 34.340 Menschen gelten als genesen. Derzeit seien geschätzt 939 Menschen im Land infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus gab die Behörde mit 1845 an, das waren zwei mehr als am Vortag.
Die Reproduktionszahl wurde vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg nun mit 0,89 angegeben. Sie besagt, wie viele Personen im Durchschnitt von einem Infizierten angesteckt werden.
Update: Mittwoch, 29. Juli 2020, 12.59 Uhr