Die KAS Eupen hat am Mittwoch mit dem offensiven Mittelfeldspieler Victor Vázquez den 11. Neuzugang dieser Saison vorgestellt. Der 33-jährige Spanier ist nach seiner erfolgreichen Zeit mit Club Brügge in Belgien bestens bekannt und sprach bei seiner ersten Pressekonferenz über seine Ambitionen bei der KAS Eupen. „Der Club hat das Ziel, sportlich einen weiteren Schritt nach vorne zu tun. Dazu möchte ich mit meiner Erfahrung beitragen“, sagte Victor Vázquez den Journalisten.
Freust du dich, wieder in Belgien zu sein?
Ja, ich bin froh, wieder hier zu sein, weil ich gute Erinnerung an das Land habe, wo ich ja 4½ Jahre für Club Brügge gespielt habe. Damals kam ich vom FC Barcelona und es war meine erste Erfahrung im Ausland. Für mich und meinen Club war es eine sehr erfolgreiche Zeit in Brügge beziehungsweise Belgien. Jetzt bin ich froh, in Belgien zurück zu sein und für die KAS Eupen zu spielen. Das ist für mich eine neue Herausforderung, auf die ich mich freue.
Du hast in Spanien, Belgien, Mexiko, Kanada und Katar gespielt. Was hat dich veranlasst gerade nach Belgien, in die Pro League zurück zu kehren?
In den letzten beiden Jahren habe ich in Katar gespielt, am Ende fehlte mir dort das Gefühl, mich als Profi beweisen zu können. Ich habe noch einige gute und spannende Jahre vor mir und bin jetzt froh, mich in Eupen wieder der sportlichen Herausforderung des europäischen Fußballs stellen zu können. So bin ich dann auf das Angebot von Sportdirektor Jordi Condom, bei der KAS Eupen zu spielen, eingegangen. Er konnte mich für das Ziel des Clubs, die Mannschaft weiter zu verbessern, begeistern. Außerdem bin ich meiner spanischen Heimat nach den Aufenthalten in Kanada und Katar jetzt wieder ein Stück näher gekommen. Nicht mehr so weit weg zu sein, von der Familie und den Freunden, das ist auch ein gutes Gefühl.
Wie bist du physisch drauf?
Ich habe sechs Monate lang nicht mehr gespielt, aber ich habe mich mit dem Einverständnis von Jordi bei seinem katarischen Club Al Arabi fit gehalten, außerdem habe ich individuell trainiert, somit fühle ich mich fit. Jetzt muss ich natürlich auch noch in Topform kommen, doch das wird beim Training mit der Mannschaft sicherlich schnell gehen. Das hat mir zuletzt doch gefehlt. Ich bin bereit und hoffe, dass ich schon nächste Woche mein erstes Spiel bestreiten kann.
Welches ist deine Ambition hier bei der KAS Eupen?
Ich möchte so viel wie möglich spielen und will meinen Mitspielern meine Erfahrung vermitteln. Ich werde jedoch nicht wie ein Lehrer auftreten, aber ich möchte ihnen den Weg weisen und dazu beitragen, dass der Club sich weiterentwickelt. Denn die KAS Eupen hat ja einige gute Spieler hinzugewonnen und damit ihre höhere Zielsetzung unter Beweis gestellt. Ich denke schon, dass die talentierten Spieler dieser Mannschaft mit der Erfahrung von Spielern wie Adriano, Mamadou Koné und mir weiter voran kommen. Wir wollen eine gute Saison spielen, dafür bin ich hier. Mein erster Eindruck vom Club ist, dass alle hier sehr ambitioniert sind.
Wie hat sich der belgische Fußball deiner Meinung nach in den letzten Jahren entwickelt?
Es hat sich viel getan, hier gibt es viele junge und talentierte Spieler, der belgische Fußball wird immer besser und ist international konkurrenzfähig. Die Spiele sind hart umkämpft und offen. Für mich hat die Pro League das gleiche Niveau wie die nordamerikanische MLS, die wesentlich besser ist als ihr Ruf und keinesfalls eine Rentnerliga ist. Um die guten Spiele der Pro League mit der KAS Eupen noch einmal bestreiten zu können, dafür bin ich gekommen.
Also ist die KAS Eupen nicht der Club, wo man sich als Fußballrentner zurücklehnt?
Ganz sicher nicht, ich bin 33 Jahre, nicht 37 oder 38. Mir bleiben noch einige gute Jahre. Deshalb hat Jordi mich ja auch angesprochen. Ich möchte noch mal auf gutem Niveau Fußball spielen. Ich habe den Eindruck, dass ich in diesem Club ein gutes Umfeld habe, um diese Herausforderung in Angriff zu nehmen.