Heidelberg. (hob) Allein in den ersten drei Tagen wurden 400 Parksünder verwarnt und knapp 20 Autos abgeschleppt. Das ist die erste Zwischenbilanz der Aktionswoche des Gemeindevollzugsdienstes, die gestern zu Ende ging. Von Montag bis Freitag waren die städtischen Kontrolleure des „ruhenden Verkehrs“ in voller Einsatzstärke jeweils sieben Stunden im Einsatz. Am letzten Tag waren sie gestern auch in der Sofienstraße aktiv.
„Das Auto steht hier schon seit sieben Uhr morgens“, sagt Holger Bender vom Gemeindevollzugsdienst. Deshalb haben seine Kollegen jetzt, um die Mittagszeit, den Abschleppdienst der Firma Knippschild angerufen. Der VW steht in der Ladezone in der Sofienstraße, die nur für die dort ansässigen Geschäftsleute gedacht ist. „Es gibt aber immer wieder Leute, die einfach hier parken und dann Einkäufe in der Stadt erledigen“, erklärt Bender. Obwohl das Schild, das das eingeschränkte Halteverbot kennzeichnet, nicht zu übersehen ist.
Nur ein paar Handgriffe, dann hat Knippschild-Mitarbeiter Erxhan Fhtitarica den VW auf Radroller gesetzt und fährt mit ihm davon. Er bringt ihn zum Gelände der Berufsfeuerwehr in der Bahnstadt, dort kann der Parksünder seinen Wagen wieder abholen.
Billig wird das nicht: Zu den 110 Euro für den Abschleppdienst kommen zehn Euro Standgebühr pro Tag, 20 Euro Verwaltungsgebühr, 20 Euro für die Radroller und das eigentliche Verwarnungsgeld von 25 Euro. „Die Reaktionen auf unsere Aktionswochen sind ganz unterschiedlich“, sagt Bender: „Die Anwohner finden es super. Die, die es betrifft, natürlich nicht.“ Bei der letzten Aktionswoche im März wurden 54 Fahrzeuge abgeschleppt.