Wiesloch/Stuttgart. (rnz) Bei einer Messaktion des SWR im Rahmen seines multimedialen Programm-Projekts "Abgasalarm" wurde in Wiesloch die höchste Stickstoffdioxid-Belastung der gesamten Messaktion ermittelt. Dies gab der SWR in einer Presseinformation bekannt. Mit 63,4 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft lag die Grenzwertüberschreitung in Wiesloch laut SWR in einer Größenordnung, "wie sie sonst in Großstädten wie Köln oder Hamburg gemessen werden". Gemessen wurde dem SWR zufolge in Wiesloch "zum ersten Mal direkt an einer der Hauptstraßen" - und zwar an der Baiertaler Straße in Altwiesloch, wie auf Nachfrage zu erfahren war.
Im September hatte der SWR die Bürger aufgerufen, die Stickstoffdioxid-Belastung "vor ihrer Haustür zu messen". Die Resonanz war dem Sender zufolge so groß, dass in über 200 Städten und Gemeinden Messungen stattfanden. Dazu seien über 200 sogenannte Passivsammler (Messröhrchen) an Zuschauer und Hörer im Sendegebiet Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz verschickt worden. Die Teilnehmer hätten die Röhrchen mehrere Wochen vor ihrer Haustür aufgehängt. Damit sei zum ersten Mal an Orten gemessen worden, wo es noch nie behördliche Messstationen gab. Gemessen wurde ausschließlich Stickstoffdioxid.
Dabei habe sich ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Verkehrsbelastung und der Schadstoffkonzentration gezeigt. Insgesamt gab es dem SWR zufolge an 21 Messpunkten eine Überschreitung der gültigen EU-Grenzwerte.
Info: Am Mittwoch widmet der SWR dem Komplex einen Thementag in Radio und Fernsehen.
