Sinsheim. (cbe) Als "nicht hinnehmbar" hatte es ein Polizeisprecher bezeichnet: Warum schrillte die Alarmanlage der Postbank in der Muthstraße am frühen Montagmorgen über einen Zeitraum von fast fünf Stunden? Diese Frage konnte die Pressesprecherin des Unternehmens auf RNZ-Nachfrage am Montag nicht beantworten. Gestern teilte Iris Laduch-Reichelt nun mit: "Es war ein technischer Defekt."
Laut ihren Schilderungen sei um kurz vor vier Uhr ein Einbruch-Alarm in der Filiale ausgelöst worden. Die Polizei habe daraufhin eine Mitarbeiterin der Bank zu Hause abgeholt und zur Filiale gebracht. Sie sollte die Alarmanlage abstellen, was aber nicht gelang: Die Tür zu dem Raum, in dem sich die Anlage befindet, sei blockiert gewesen. Deshalb habe man einen Techniker anfordern müssen, der schließlich um 8.30 Uhr dem morgendlichen Krach ein Ende setzen konnte.
Dass die Alarmanlage in einem besonders gesicherten Raum untergebracht sei, ergebe durchaus Sinn, erklärt die Pressesprecherin - nur so könne sichergestellt werden, dass Einbrecher den Alarm nicht selbst deaktivieren. Dass sich die Tür zu eben jenem Raum für lange Zeit nicht öffnen ließ, habe an einem defekten Relais gelegen. Die Reparaturen dauerten momentan noch an.
Doch warum wurde der Alarm überhaupt ausgelöst? Um einen nächtlichen Bankraub handelt es sich nicht, Einbruchsspuren seien nicht gemeldet worden. "Wir gehen von einem Fehlalarm aus", erklärt die Pressesprecherin. Dass viele Sinsheimer somit quasi grundlos um ihren Schlaf gebracht wurden, ist dem Unternehmen recht peinlich: "Das tut uns schrecklich leid, dass die Anwohner in Mitleidenschaft gezogen wurden", betont Iris Laduch-Reichelt.
Dass sich ein technischer Defekt zu dem Fehlalarm hinzugesellt habe, sei "ein ganz dummer Zufall" gewesen. Und ein seltener noch dazu: In den über 1000 Postbank-Filialen in Deutschland sei ein ähnlicher Fall in den letzten Jahren erst einmal aufgetreten, berichtet die Pressesprecherin auf Nachfrage.