Gunnar Grundmann stand lange Jahre im Kader eines Traditionsvereins, machte früh Schluss – und wagt nun einen Neustart auf ganz anderem Gebiet. Berufliche Neuorientierung – und das mit über 50 Jahren: Gunnar Grundmann, einst Torwart bei Dynamo Dresden und dem VfB Leipzig, macht eine Ausbildung zum Erzieher. Dies berichtet die "Bild"-Zeitung. Schon im Sommer 2023 habe der heute 52-Jährige eine berufsbegleitende Ausbildung beim Kinderschutzbund in Dresden-Plauen begonnen. Dort betreue er in einer Kita Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. Nach dem frühen Ende seiner aktiven Fußballkarriere im Jahr 2005 hatte Grundmann ursprünglich als Torwarttrainer und im Sportartikelvertrieb gearbeitet, jedoch ohne großen finanziellen Erfolg. "Man kann es schon so ehrlich sagen: Es war zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel", zitiert die "Bild" den früheren Aktiven. "Habe gemerkt, dass mir der Umgang liegt" Auch durch die Corona-Pandemie habe bei ihm ein Umdenken eingesetzt, er habe sich entschieden, dem Beispiel seiner Lebenspartnerin zu folgen, die zur Erzieherin umgeschult hatte. Mehr noch: "In meiner Torwart-Schule, die ich damals noch betrieb, hatte ich viel Kontakt mit jungen Leuten. Und habe gemerkt, dass mir der Umgang eigentlich liegt", sagte Grundmann im Bericht weiter. Die Ausbildung dauere demnach noch bis 2027 und sei mit viel Arbeit verbunden. Grundmann habe seine Torwartschule vorübergehend pausiert, um sich auf seine neue Aufgabe zu konzentrieren. Nach Abschluss der Ausbildung werde er als "Bachelor Professional in Sozialwesen" anerkannt sein. Wie es dann weitergeht? "Das ist noch völlig offen. Das Aufgabenfeld geht von null bis 27 Jahre“, wird Grundmann weiter zitiert. Grundmann hatte seine Fußballkarriere 1988 im Nachwuchs von Dynamo Dresden begonnen, stieg mit 17 Jahren in den Profi-Kader auf. Während seiner Zeit dort blieb er jedoch ohne Einsatz in der Bundesliga . 1995 wechselte er zum VfB Leipzig, wo er sieben Zweitliga-Spiele absolvierte.
