Vom 02.-06.01.2025 fanden in der Sportschule Schöneck die Badischen Meisterschaften der Altersklassen U14(w)-U25 statt – in Fachkreisen auch „das Familientreffen“ genannt. In den geschlossenen Altersklassen starteten insgesamt 6 KSFler: in der U14 Jakob und Maxi, in der U16 Konstantin und Rafael, in der U18 Lucas und in der U18w Sophia H.. Im U25-Open waren wir mit zwei Spielern vertreten: Karl und Maria vertraten unsere Farben. Im Organisationsteam wirkten Maria, Andi und unsere Gastspielerin Jana mit.
Beginnen wir mit dem größten Erfolg: Konstantin gewann die U16, ist Badischer Meister und damit für die DJEM U16 qualifiziert! Herzlichen Glückwunsch!
Konstantin setzte das um, was Andi ihm vor dem Turnier auf den Weg gab: Kämpfe alle Partien aus und was kommt, wird genommen. …und Konstantin spielte alle Partien aus. Nun liegt es in der Natur der Sache, dass bei derartig starker Konkurrenz einfach alles zusammenpassen muss, um ganz oben zu landen. Capablanca sagte schon:“ Der gute Spieler hat immer Glück.“ Das manifestiert sich aber darin, dass ein starker Spieler in der Lage ist, auch in schwierigen Situationen seine sich zufällig bietenden Chancen zu nutzen, was ihm dann vielfach als Glück ausgelegt wird.
Um es in der Fußballersprache zu sagen: Wer mehr Tore schießt, hat verdient gewonnen! …und ein besonderer Moment für ein – trotz seines jungen Alters – bereits KSF-Urgestein. Konstantin ist bereits so lange Mitglied, dass Manfred ihn noch beim BSV angemeldet hat.
Jetzt ist Konstantins Urlaubsplanung für die Pfingstferien durcheinandergeworfen, aber die einzigartige Gelegenheit, einmal eine DJEM mitzuspielen, wird er sich nicht entgehen lassen und der Berichterstatter hofft, ihn als Trainer vor Ort betreuen zu dürfen.
Den KSF-Triumph in der U16 machte Rafael perfekt. Rafael landete in der Endabrechnung auf dem grandiosen dritten Platz. Im Gegensatz zu Konstantin ist Rafael erst recht spät zu uns gestoßen. Nach eigener Aussage hätte er vor zwei Jahren nie gedacht, mal bei einer Badischen Jugendeinzelmeisterschaft auf dem Treppchen zu landen. Nun gut. So wie ich ihn einschätze, hätte er das vor dem Turnier auch nicht geglaubt. Rafael ist ohnehin ein Phänomen. Immer bescheiden im Auftreten und wo er auftaucht, verbreitet er gute Laune. …und jetzt wird er noch ein richtig guter Schachspieler. Rafael spielte schon ein bärenstarkes Turnier. Das taktische Versehen in der letzten Runde gegen Konstantin war sein einziger nennenswerter Schnitzer im Turnier. Dies war auch seine einzige Niederlage. Der Rest der badischen Spitze hat sich an Rafael die Zähne ausgebissen. …und es wäre vielfach auch mehr als ein Remis in diesen Partien dringewesen. Rafael, ich sehe da noch viel Luft nach oben!
In der U14 vertraten uns Jakob und Maxi. Bei der DVM U14 in Heidelberg verwalteten die beiden heldenhaft Brett 1 und 2 gegen sehr starke Gegnerschaft. Nach zwei Tagen Pause traten sie bei BJEM U14 auf Schöneck an. Gut, der Berichterstatter hatte dasselbe Programm. Nur mit dem Unterschied, dass er bei der DVM als Trainer und bei der BJEM als Schiedsrichter dabei war. Dennoch stellte sich ihm immer wieder die Frage: Wenn ich schon völlig durch bin, wie muss es dann den Kindern gehen? Ich musste noch nicht einmal spielen.
Der Berichterstatter ist riesig stolz auf die beiden, dass sie diese Herausforderung angenommen haben. Sowohl Jakob als auch Maxi haben auch alles ausgekämpft. In den entscheidenden Momenten fehlte vielleicht etwas die Aufmerksamkeit oder auch das notwendige Glück. So wurde Jakob am Ende Sechster und Maxi Dreizehnter. Aber Männer: Top-Einstellung!
In der U18w startete Sophia als Topgesetzte. Was soll man groß zu dem Turnier sagen? Leider waren nur fünf Spielerinnen vertreten. In einem solchen Turnier kostet eine einzige Fehlentscheidung in der entscheidenden Partie häufig den Topplatz. Sophia agierte etwas unglücklich und wurde am Ende Dritte.
Lucas Jakob vertrat uns in der U18. Als Vorletzter der Setzliste wurde er nach einem bärenstarken Turnier Siebter. Ich habe so den Eindruck, dass er selbst nicht verstanden hat, was er da eigentlich geleistet hat. Auf jeden Fall: Lucas, größten Respekt vor dieser Leistung!
Im U25-Open traten mit Maria und Karl zwei Spieler an, deren Orga-DWZ meilenweit über ihrer schachlichen DWZ liegt. Am Ende spielten beide ordentliche Turniere. Maria landete auf Platz 6 und Karl auf Platz 10.
So weit zum Schachlichen. Solch ein Turnier könnte aber nicht stattfinden, wenn es nicht irgendjemand organisieren würde. …und hier geht erst einmal ein riesiges Dankeschön an Maria! Sie hat sich wieder den ganzen Stress und die ganze Arbeit aufgehalst, die Geamtorganisation zu stemmen. Ohne sie wäre da gar nichts gelaufen.
Maria ist als Teammanagerin mindestens so gut wie Jürgen Klopp. Das Team, was sie um sich versammelt hat, um die diesjährige BJEM zu leiten, kann man mit Fug und Recht als Dream-Team bezeichnen. Alles lief reibungslos und Maria konnte sich als Chefin sogar erlauben, selbst zu spielen. Das muss man erst einmal hinkriegen!
Jana hatte die Partieneingabe sehr gut im Griff und half ansonsten immer mit, wenn mal Hilfe gebraucht wurde.
Der Berichterstatter war als Schiedsrichter bei der U14, U16 und U18 dabei. …und ich kann allen Spielern nur noch einmal sagen: Ich habe vor dem Turnier angesagt: Ich habe gefälligst die überflüssigste Person in diesem Raum zu sein. …und ihr habt das umgesetzt! Vielen Dank dafür!
Bleibt noch unser Mitglied Karl: Spielt selbst mit, wenn Orga-Arbeit anfällt: Helferkomplex. Schickt als Teilnehmer Schiedsrichter ins Bett, damit sie am nächsten Tag fit sind. Experte im Formulieren und Halten von emotionalen Reden.
Vielen Dank an alle Beteiligten für wunderschöne Tage!
