Trump droht immer wieder mit hohen Zöllen. Für Grünen-Politiker Tobias Lindner kein Grund zur Sorge. Die EU sei vorbereitet, Gegenmaßnahmen würden "sehr genau" angeschaut. Der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung , Tobias Lindner (Grüne), sieht die EU gut gerüstet für etwaige Zollerhöhungen durch die neue US-Regierung unter Donald Trump . "Sollte Donald Trump gegen die Europäische Union hohe Zölle erlassen, dann ist die EU darauf vorbereitet", sagte Lindner der Nachrichtenagentur AFP. "Wir werden entsprechende Gegenmaßnahmen sehr genau anschauen. "Details dazu werde er zum jetzigen Zeitpunkt allerdings "nicht auf den Tisch" legen, sagte der Transatlantik-Koordinator. Trump hat den EU-Partnern mit "Zöllen ohne Ende" gedroht, sollten sie das US-Handelsdefizit nicht durch den Kauf von Öl und Gas aus den USA verringern. Lindner sagte dazu, dies zeige, dass Klimaschutz und eine Politik der Energiewende "am Ende auch knallharte Wirtschafts- und Handelspolitik" seien. "Nicht über jedes Stöckchen springen" In den Verhandlungen mit den US-Partnern sollte seiner Ansicht nach herausgestellt werden, "wo Wertschöpfung durch deutsche Firmen, insbesondere im Automobilsektor, in den Vereinigten Staaten stattfindet" und dass daran viele Arbeitsplätze hängen. "Die Firmen sind weder ein deutscher Konzern noch ein amerikanischer Konzern, sondern sie sind eben beides", sagte Lindner. "Man kann aber mit Zöllen nur die eine Firma treffen." Hinsichtlich des rüden diplomatischen Stils des Rechtspopulisten Trump rät Lindner zu einem Mittelweg: "Also so ein reines 'Wir wollen denen da im Tonfall gefallen' wird es eben nicht tun", sagte der Transatlantik-Koordinator. Zugleich sollten die Deutschen aber auch "nicht über jedes Stöckchen springen". Wenn sich alle über eine missliebige Äußerung empörten, werde diese nur verstärkt. "Ich rate da, eher mit einem kühlen Kopf darauf zu reagieren."
