Seit mehr als 15 Jahren wird der Goldene Günter verliehen. In diesem Jahr gehen gleich zwei der Trophäen an Thomas Gottschalk. Seit 2008 vergibt das Branchenmagazin "DWDL" den Goldenen Günter. Der Negativ-Preis zeichnet die Peinlichkeiten des Medienjahres aus. 2024 wurde der Preis bereits zum 17. Mal vergeben – in mehreren Kategorien. So bekommt zum Beispiel die Deutsche Telekom die Trophäe für den "Technik-Fail des Jahres". Der Grund für diese Auszeichnung war das Ausstrahlungs-Debakel des EM-Achtelfinals Türkei gegen Österreich . Der Goldene Günter in der Kategorie "Format-Konzept des Jahres" wird an das "EM Studio" von RTL übergeben. Und der Preis für "Selbstmitleid des Jahres" geht an Thomas Gottschalk . Der darf sich gleich über zwei Auszeichnungen freuen. Der ehemalige "Wetten, dass..?"-Gastgeber und sein Selbstmitleid bekommen auch den sogenannten Super-Günter für die Peinlichkeit des Medienjahres verliehen. 39,3 Prozent wählen Thomas Gottschalk Eine Woche lang hatten Leser des Medienmagazins abstimmen dürfen. Wie "DWDL" berichtet, fiel die Entscheidung "so eindeutig aus wie selten zuvor". 39,3 Prozent der abgegebenen Stimmen gingen an Thomas Gottschalk. Der Moderator hatte in den vergangenen zwölf Monaten mit diversen Aussagen für Aufsehen gesorgt. So hatte der 74-Jährige zum Beispiel in seinem Podcast "Die Supernasen" die Figur von Schlagersängerin Maite Kelly kritisiert. Kurz darauf wurde der Podcast abgesetzt. Auf Platz zwei landet mit 23,8 Prozent das ZDF . Der Mainzer Sender hatte den Goldenen Günter in der Kategorie Unsportlichkeit des Jahres erhalten, weil die Übertragung des 3x3-Halbfinals der Basketballerinnen gegen Kanada vorzeitig abgebrochen wurde. Auf dem dritten Platz folgt das "EM Studio" von RTL mit 7,8 Prozent. "Ziemlich ui-jui-jui" Im vergangenen Jahr ging der Super-Günter an RTLzwei. Der Sender hatte gemeinsam mit EndemolShine Germany ein neues TV-Projekt mit dem gefallenen Schlagerstar Michael Wendler umsetzen wollen. Eine Entscheidung, die damals für viel Kritik sorgte. Die Pläne wurden auf Eis gelegt. Der erste Super-Günter wurde 2008 verliehen. Den bekamen ProSieben und Constantin Entertainment für "Uri Geller Live – UFOs & Aliens" für die Zuschauerbeleidigung des Jahres verliehen. Der Goldene Günter wurde vor mehr als 15 Jahren ins Leben gerufen. Namensgeber ist der ehemalige ARD-Programmdirektor Günter Struve, der einst einen Auftritt von Lady Bitch Ray in der Show "Schmidt & Pocher" als "ziemlich ui-jui-jui" kritisiert. Die Preisträger der einzelnen Kategorien werden von einer Jury ermittelt, aus den Vorschlägen, die die Leser des Medienmagazins einsenden. Alle Sieger werden dann für die Wahl der Peinlichkeit des Medienjahres noch einmal gegenübergestellt. Diesen Gewinner küren dann ganz allein die Leser.