Die meisten Krankenkassen werden 2025 teurer. Der Zusatzbeitrag steigt. t-online hat ausgerechnet, wie viel Geld Sie mit einem Wechsel sparen können. Bei 2,5 Prozent liegt der durchschnittliche Zusatzbeitrag, den die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) im kommenden Jahr 2025 verlangen. 2024 lag dieser Extrabeitrag, den sich Versicherte und Arbeitgeber teilen, noch bei 1,7 Prozent. Als Gründe für die Erhöhung nennen die Kassen unter anderem steigende Ausgaben und ausgebliebene strukturelle Reformen. Ob und um wie viel auch Ihre Kasse den Beitrag erhöht, können Sie in diesem Artikel nachlesen . Ist das der Fall, müssen Sie dies nicht einfach hinnehmen, sondern können zu einer günstigeren Kasse wechseln. Das geht, indem Sie bis Ende Januar die Mitgliedschaft bei einer neuen Kasse beantragen. Diese kümmert sich um die Kündigung bei der alten Kasse und nimmt Sie zu April 2025 auf. Sparpotenzial bestimmen Doch wie hoch ist eigentlich das Sparpotenzial bei einem Wechsel von einer sehr teuren zu einer günstigeren Kasse? Etwa von der Knappschaft, die mit 4,4 Prozent den höchsten Zusatzbeitrag im Jahr 2025 haben wird (Stand 27. Dezember 2024), zu einer Kasse, die 2025 "nur" den Durchschnitt von 2,5 Prozent verlangt? Oder zur mitgliederstärksten Kasse, der Techniker, die den Zusatzbeitrag auf 2,45 Prozent festgesetzt hat? Oder zur günstigsten Kasse, der BKK firmus, mit einem Zusatzbeitrag von 1,84 Prozent? Einkommen entscheidend Wie viel Sie sparen können, hängt von Ihrem Einkommen ab: Denn der Beitrag zur gesetzlichen Krankenkasse bemisst sich prozentual am Gehalt. Den Höchstbeitrag zur GKV zahlen Sie 2025, wenn Sie 66.150 Euro oder mehr im Jahr verdienen. Je höher Ihr Beitrag, desto mehr lässt sich in absoluten Beträgen sparen. Die Tabelle zeigt Ihnen für unterschiedliche Einkommen, wie hoch der GKV-Beitrag 2025 bei verschiedenen gesetzlichen Kassen ausfällt und wie viel Sie pro Jahr sparen könnten, wenn Sie von der teuersten Kasse in eine günstigere wechseln. Die Ersparnis pro Jahr bezieht sich auf den Anteil, den Sie als Arbeitnehmer beziehungsweise Rentner zahlen und ist auf volle Euro-Beträge gerundet. Einkommen Krankenkasse Zusatzbeitrag Beitrag/Jahr Ersparnis/Jahr 66.150 € Knappschaft 4,40% 6.284 € TK 2,45% 5.639 € 645 € hkk 2,19% 5.553 € 731 € BKK firmus 1,84% 5.438 € 847 € 45.000 € Knappschaft 4,40% 4.275 € TK 2,45% 3.836 € 439 € hkk 2,19% 3.778 € 497 € BKK firmus 1,84% 3.699 € 576 € 30.000 € Knappschaft 4,40% 2.850 € TK 2,45% 2.558 € 293 € hkk 2,19% 2.519 € 332 € BKK firmus 1,84% 2.466 € 384 € Bis zu 837 Euro Ersparnis drin Verdienen Sie an der Beitragsbemessungsgrenze von 66.150 Euro oder mehr , würde Ihnen ein Wechsel von der teuersten zur günstigsten Kasse mehr als 830 Euro pro Jahr Ersparnis bringen. Wer zur mitgliederstärksten Kasse TK wechselt, spart noch 645 Euro. Wer bei der TK versichert ist und einen Wechsel zur günstigsten Kasse, der BKK firmus, erwägt, kann 202 Euro pro Jahr sparen (847 minus 645 Euro). Wer 45.000 Euro Jahreseinkommen hat, kann beim Wechsel von der teuersten zur günstigsten Kasse 576 Euro pro Jahr sparen. Wer Mitglied bei der TK würde, könnte 439 Euro pro Jahr sparen. Ein Wechsel von der TK zur günstigsten Kasse würde eine Ersparnis von 137 Euro im Jahr bringen (576 minus 439 Euro). Bei 30.000 Euro Jahreseinkommen beträgt die maximale Ersparnis pro Jahr 384 Euro – dann, wenn Sie von der teuersten zur günstigsten Kasse wechseln. Ein Wechsel zur TK würde 293 Euro sparen, ein Wechsel von der TK zur günstigsten Kasse 92 Euro (384 minus 293 Euro). Steuern und Abgaben: Was wird von der Rente abgezogen? Frag t-online: Bin ich als Rentner automatisch krankenversichert? Es kommt nicht nur auf den Preis an Verbraucherschützer raten jedoch dazu, die Krankenkasse nicht nur nach dem Preis zu beurteilen. Zwar sind 95 Prozent der Leistungen identisch. Doch die restlichen fünf Prozent, die sogenannten Zusatzleistungen, können sich unterscheiden: So gibt es Kassen, die bei Familienleistungen stark sind, andere dagegen bei Impfungen, Homöopathie oder bei der Zahnreinigung. Wer erwägt, die Kasse zu wechseln, sollte daher darauf schauen, ob die neue Kasse die für Sie individuell wichtigen Zusatzleistungen abdeckt.
