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Nahostkonflikt: Tausende Menschen protestieren in Syrien wegen zerstörtem Schrein

In Syrien kommt es zu Protesten. Die neuen syrischen Machthaber zerstören etliche Pillen des Aufputschmittels Captagon. Alle Entwicklungen im Newsblog. Proteste in Syrien nach Zerstörung eines Heiligtums 20.51 Uhr: In Damaskus und weiteren syrischen Städten haben Tausende Menschen nach der Zerstörung eines Heiligtums protestiert. Das berichtete die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Demnach ist in der nordwestlichen Provinz Aleppo der Schrein eines muslimischen Scheichs in Brand gesetzt worden, der von Alawiten verehrt wird. Die Alawiten sind eine religiöse Minderheit mit muslimisch-schiitischen Wurzeln, die heute vorwiegend in Syrien lebt. Auch die Familie des gestürzten Langzeit-Machthabers Baschar al-Assad gehört den Alawiten an. Die Demonstranten forderten den Angaben zufolge, dass die Verantwortlichen für die Tat zur Rechenschaft gezogen werden. Dem Übergangsinnenministerium zufolge wurde der Schrein bereits im vergangenen Monat von unbekannten Gruppen verwüstet, als die Rebellenoffensive auf Aleppo begann. Neue syrische Machthaber verbrennen eine Million Captagon-Pillen 16.42 Uhr: Die Rebellengruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) in Syrien hat große Mengen beschlagnahmter Drogen verbrannt, darunter etwa eine Million Pillen des Aufputschmittels Captagon. Ein Videojournalist der Nachrichtenagentur AFP beobachtete, wie in der Hauptstadt Damaskus im Hof eines Gebäudes des früheren syrischen Sicherheitsapparats Feuer an die Drogen gelegt wurde. "Wir haben eine große Menge Captagon gefunden, etwa eine Million Pillen", sagte ein Vertreter der neuen Machthaber. Bei dem Drogenfund handelte es sich um ein Lager unter anderem mit Cannabis, dem Schmerzmittel Tramadol und etwa 50 Tüten mit rosafarbenen Captagon-Pillen, wie der AFP-Journalist feststellte. Ein anderer Mitarbeiter der neu installierten Sicherheitskräfte sagte, das Lager mit Drogen wie auch Alkohol sei bei einer Inspektion des Viertels entdeckt worden, in dem der Sicherheitsapparat des gestürzten Machthabers Baschar al-Assad seine Gebäude gehabt habe. Die Drogen wie auch der Alkohol seien vernichtet worden, um "die syrische Gesellschaft zu schützen" und Schmuggelrouten zu kappen, die für die geschäftlichen Aktivitäten der Assad-Familie genutzt worden seien. Derselbe Mitarbeiter der Sicherheitskräfte sagte auch, es sei nicht das erste Mal, dass beschlagnahmte Drogenvorräte vernichtet würden. Die neuen Sicherheitskräfte hätten Drogenlager und -labore auch an anderen Orten entdeckt und "auf angemessene Weise zerstört". Der schwunghafte Handel mit dem amphetaminähnlichen Captagon hatte Syrien unter dem am 8. Dezember gestürzten Assad zum größten Drogenstaat der Welt gemacht. Captagon war das mit Abstand wichtigste Exportgut Syriens und stellte alle legalen Ausfuhren in den Schatten, wie AFP-Recherchen auf der Grundlage offizieller Daten 2022 ergeben hatten. Als treibende Kraft hinter dem Captagon-Handel galt der Militärkommandeur Maher al-Assad, Bruder des früheren Staatschefs. Iran: Machtverhältnisse in Syrien könnten sich wieder ändern 12.35 Uhr: Nach Einschätzung des Irans könnte es auch nach dem Machtwechsel in Syrien zu weiteren politischen Entwicklungen und Veränderungen kommen. "Es ist noch zu früh, um über die Zukunft Syriens zu urteilen, denn viele Faktoren können die politische Lage dort noch erheblich beeinflussen", sagte Außenminister Abbas Araghtschi, ohne dabei ins Detail zu gehen. Dies gelte für alle Seiten, und deshalb sollten sich auch diejenigen, "die sich derzeit als sichere Sieger fühlen", nicht zu früh freuen, erklärte der iranische Chefdiplomat laut der Nachrichtenagentur Isna. Der Außenminister der syrischen Übergangsregierung, Asaad Hassan al-Schaibani, hatte zuvor den Iran davor gewarnt, "Chaos in Syrien zu verbreiten". Teheran müsse "den Willen des syrischen Volkes und die Souveränität und Sicherheit des Landes respektieren", schrieb er auf der Plattform X. Christen in Syrien feiern Weihnachten und Sturz von Assad 11.39 Uhr: Begleitet von strengen Sicherheitsmaßnahmen haben Christen in Syrien erstmals seit dem Sturz des Machthabers Baschar al-Assad Weihnachten gefeiert. Mit der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) verbundene Sicherheitskräfte seien außerhalb von Kirchen und in Vierteln mit christlicher Mehrheit in Damaskus positioniert worden, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. An vielen Orten vom Süden bis Norden Syriens hätten Kirchen für Weihnachtsfeiern ihre Tore geöffnet. Nach Assads Sturz herrschte unter Minderheiten im Land zunächst Unsicherheit, auch Christen hatten Sorge vor Repressalien. Am Montagabend hatten Unbekannte in Al-Sukailabija in der Provinz Hama den Weihnachtsbaum in Brand gesetzt. Eine Person wurde festgenommen. Hunderte Menschen – Christen und Muslime – demonstrierten am Montagabend in der Hauptstadt Damaskus und anderen Städten gegen die Tat. Syriens Außenminister warnt Iran: Kein Chaos verbreiten 9.52 Uhr: Der Außenminister der syrischen Übergangsregierung, Asaad Hassan al-Schaibani, hat den Iran davor gewarnt, "Chaos in Syrien zu verbreiten". Teheran müsse "den Willen des syrischen Volkes und die Souveränität und Sicherheit des Landes respektieren", schreibt er auf der Plattform X. Man sehe den Iran als verantwortlich für "die Konsequenzen der jüngsten Stellungnahmen", schreibt der Außenminister der Übergangsregierung in Syrien unter Führung der Islamistengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) zudem. Lindner fordert Rückkehr von Syrien-Flüchtlingen 6.34 Uhr: Nach dem Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad dringt der FDP-Vorsitzende Christian Lindner auf eine Rückkehr der von dort nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge. "Bei den Menschen, die aus Syrien wegen des Bürgerkriegs zu uns kamen, muss die Rückkehr in die Heimat die Regel sein", sagte der frühere Bundesfinanzminister der Deutschen Presse-Agentur in Berlin . "Wer bleiben will, kann sich nach unserem Einwanderungsrecht um dauerhaften Aufenthalt bewerben." Dabei müsse der Verbleib in Deutschland an klare Kriterien gebunden sein und dürfe kein Automatismus werden. "Zentral ist, ob der Lebensunterhalt durch Arbeit bestritten wird, ob Straftaten vorliegen und ob es eine klare Identifikation mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung gibt", sagte Lindner. "Als aufnehmende Gesellschaft haben wir das Recht zu entscheiden. Einwanderung in unser Sozialsystem können wir uns nicht leisten." In Deutschland leben laut Bundesinnenministerium aktuell rund 975.000 Syrer. Die meisten kamen seit 2015 infolge des syrischen Bürgerkriegs. Mehr als 300.000 von ihnen haben einen subsidiären Schutztitel. Sie wurden also nicht wegen einer individuellen Verfolgung aufgenommen, sondern wegen des Bürgerkriegs in ihrer Heimat. Raketenangriff: Sirenen heulen in Israel 3.18 Uhr: Zum fünften Mal innerhalb einer Woche mussten Millionen Israelis Schutzräume aufsuchen, als ein Raketenangriff aus dem Jemen stattfand. Der Angriff wurde nach Angaben des israelischen Militärs von Huthi-Milizen ausgeführt, die in den vergangenen Tagen mehrfach Raketen auf Israel abgefeuert hatten. In den zentralen und südlichen Regionen Israels, darunter der Judäischen Ebene, heulten die Warnsirenen. "In mehreren Gebieten im Zentrum Israels wurden Sirenen ausgelöst, nachdem ein Projektil aus dem Jemen abgefeuert wurde. Die Einzelheiten werden derzeit überprüft", erklärte die israelische Armee (IDF) in einer ersten Stellungnahme. Die Rakete wurde offenbar vom israelischen Luftabwehrsystem abgeschossen. Laut einem Sprecher des israelischen Rettungsdienstes MDA gibt es bisher keine Berichte über direkte Opfer durch den Angriff. Allerdings wurden mehrere Personen mit Stresssymptomen oder Verletzungen behandelt, die sie sich beim Rennen in Schutzräume zugezogen hatten. Israel greift Verdächtigen in Schutzzone an 2.05 Uhr: Israels Luftwaffe hat nach eigenen Angaben einen Terroristen der islamistischen Hamas in einer humanitären Schutzzone im Gazastreifen angegriffen. Wie das israelische Militär in der Nacht bekanntgab, sei der Mann in dem Gebiet der Stadt Chan Junis im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens aktiv gewesen. Vor dem "präzisen Angriff" seien zahlreiche Maßnahmen ergriffen worden, um die Gefahr für Zivilisten zu mindern, teilte das israelische Militär auf Telegram weiter mit. Angaben zu möglichen Opfern machte die Armee nicht. Ihre Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Syrien warnt Iran vor Einmischung 0.01 Uhr: Der neu ernannte syrische Außenminister Asaad Hassan al-Schibani warnt Iran vor einer Einmischung in die Angelegenheiten Syriens. "Iran muss den Willen des syrischen Volkes und die Souveränität und Sicherheit des Landes respektieren. Wir warnen sie davor, Chaos in Syrien zu stiften, und machen sie für die Folgen der jüngsten Äußerungen verantwortlich", schrieb al-Schibani am Dienstag auf dem Kurznachrichtendienst X. Um welche Äußerungen es sich handelte, präzisierte er nicht. Die Warnung folgt auf eine Rede des iranischen geistlichen Oberhaupts Ajatollah Ali Chamenei am Sonntag, in der er die syrische Jugend aufforderte, "mit fester Entschlossenheit gegen diejenigen zu stehen, die diese Unsicherheit orchestriert und herbeigeführt haben". Mittwoch, 25. Dezember 2024 Lesen Sie hier ältere Nachrichten zu den Entwicklungen im Nahen Osten.

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