Denis Wucherer (Cheftrainer der SKYLINERS): „Jeder Sieg ist wichtig für uns, gar keine Frage – und wenn sich die Chance für uns bietet, ist es gut, wenn man zuschlägt, auch wenn es am Ende gegen Ulm ein bisschen glücklich war. Nun haben wir die Aufgabe, gegen Ludwigsburg zu bestehen. Das Team spielt so, wie man es unter Coach John Patrick erwartet. Er hat eine Mannschaft gefunden, die das umsetzt, was er sich vorstellt. Viele Teams scheinen diese Art zu kopieren und spielen mit ähnlicher Härte und Physis, aber an das Original kommt man einfach nicht heran. Wir haben uns Ludwigsburg natürlich schon angeschaut und ich hoffe, dass die Jungs Weihnachten und die beiden Trainings bis dahin nutzen, um Energie zu tanken, denn es wird der tougheste Gegner der Saison. Sie hatten zwei Tage länger frei als wir und haben zuletzt in Hamburg gezeigt, wie unfassbar unangenehm sie sein können. Mal sehen, inwieweit wir unsere Jungs darauf vorbereiten können.“
Der Tabellensechste aus Ludwigsburg konnte vier seiner sechs Heimspiele bisher gewinnen und war zuletzt in Hamburg mit 73:66 erfolgreich. Sie halten ihre Gegner, wie auch die Towers, meist unter 80 Punkten – dieses Kunststück ist ihnen in nationalen Wettbewerben bereits elf Mal gelungen. Ambitionierte Teams wie die NINERS Chemnitz (65), ALBA BERLIN (60 Punkte), Telekom Baskets Bonn (79) oder der FC Bayern Basketball (70) mussten schmerzliche Erfahrungen machen. In jedem dieser Spiele verließen die Schwaben als Sieger das Parkett. Die aggressive Spielweise spiegelt sich auch in den Statistiken wider: Die Barockstädter gehören mit durchschnittlich 9.3 Steals und 13.8 Offensivrebounds pro Partie zu den besten Balleroberern und Chancen-Kreier der Liga.
Während die Defense tadellos funktioniert, stottert es noch in der Offensive. Mit einer Feldwurfquote von 39.8 % weisen die Mannen von Headcoach John Patrick die schwächste Wurfquote der gesamten easyCredit BBL auf, profitieren aber durch ihren Spielstil von der Möglichkeit, die meisten Würfe abzuschließen. Im System zählen die Aufbauspieler Ezra Manjon (13.8 PPG, 3.7 APG), Flügelspieler Justin Simon (13.3 PPG, 5.9 RPG), Power Forward Joel Scott (10.6 PPG, 4.5 RPG) und der zweite Big Man Deane Williams (1.,6 PPG, 5.0 RPG) zu den produktivsten Scoring-Akteuren. Neben den Importspielern bringen der Verteidigungsspezialist und ehemalige Frankfurter Yorman Polas Bartolo (7.5 PPG, 4.6 RPG) sowie Center Jonas Wohlfahrt-Bottermann (2.1 PPG, 3.7 RPG), der ebenfalls eine SKYLINERS-Vita hat, immense Erfahrung auf das Parkett.
Die Ludwigsburger gehen ausgeruhter in die Begegnung, während sich die Hessen mit dem Last-Minute-Sieg von gestern nicht verstecken müssen. Alle Spieler, bis auf Kamaka Hepa, stehen für das Schwabenland bereit und möchten auch bei den MHP RIESEN Ludwigsburg eine Duftmarke setzen.