Die deutschen Biathleten wollten in der Verfolgung angreifen. Am Ende verpassten sie das Podest knapp – auch ARD-Experte Erik Lesser erlebte einen ungewöhnlichen Moment. Für die Biathleten ging es am Samstag in Annecy in die Verfolgung. Eine fast einwandfreie Leistung brachte dem Norweger Joahnnes Thingnes Bö den Sieg (31:25.4) vor dem Franzosen Éric Perrot (+27.6) und dessen Landsmann Émilien Jacquelin (+47.5). Bester Deutscher wurde Danilo Riethmüller (+1:07.9) als Siebter vor Philipp Horn als Achter (+1:10.8). Doch nicht nur die deutschen Biathleten hatten am Samstag in der Verfolgung zu kämpfen. Auch in der ARD gab es technische Probleme. Über einen gewissen Zeitraum waren Kommentator Wilfried Hark und Experte Erik Lesser nicht mehr zu hören. Lesser stieg dann irgendwann wieder ein und sagte: "Bei mir ist jetzt wieder Strom auf meinem Kopfhörer. Ich hoffe, man hört mich natürlich zu Hause. Bei uns ist gerade der Strom ausgefallen in der Kabine." Der frühere Biathlet erklärte alles noch einmal in Ruhe nach dem Rennen. Lesser führte aus: "Entweder habe ich mich aufs Stromkabel gesetzt oder Willi (Wilfried Hark, Anm. d. Red.) . Plötzlich alles schwarz. Headset weg, das Audioteil, was alles verwaltet, alles schwarz, Bildschirme schwarz, nichts mehr gesehen." Irgendwann habe es wieder funktioniert und Lesser habe ein Ersatzheadset bekommen. Moderator Michael Antwerpes sprach von Gerüchten, dass französische Zuschauer den Stecker aus der Steckdose gezogen hätten. So lief die Verfolgung Das erste Schießen lief für die deutschen Biathleten sehr gut. Lediglich Philipp Nawrath musste eine Strafrunde absolvieren. Philipp Horn sortierte sich als Sechster wieder ein, Nawrath als Neunter. An der Spitze dominierten die Norweger Johannes Thingnes Bö und Martin Uldal. Nach dem zweiten Liegendanschlag zog Bö nach einer fehlerfreien Leistung davon, während Uldal sich zwei Fehler leistete. Besser lief es für Horn. Der deutsche Biathlet schoss einwandfrei und kam als Siebter auf die Strecke zurück. Auch Nawrath zeigte eine starke Leistung im zweiten Liegendanschlag. Er sortierte sich auf Platz acht ein, dicht gefolgt von seinem Teamkollegen Danilo Riethmüller. An der Spitze wurde Bö von dem Franzosen Émilien Jacquelin gejagt. Als die Deutschen erneut am Schießstand ankamen, war Bö bereits wieder alleine unterwegs. Der Norweger setzte seine Null-Fehler-Serie fort und überzeugte auch auf der Strecke. Während Nawrath, Horn und Johannes Kühn jeweils einmal danebenschossen, gelang Danilo Riethmüller eine perfekte Schießeinlage. Im letzten Stehendanschlag patzten die Deutschen dann jeweils einmal. Als bester Deutscher ging Horn vor Riethmüller auf die Strecke. An der Spitze zog Bö davon. Dahinter duellierten sich die Franzosen Éric Perrot und Jacquelin. Riethmüller sprach in der ARD von einem "soliden Rennen".